Vom Formarinsee nach Lech

Da heute die Sonne lacht, machen wir uns schon um 8:40 Uhr mit dem Bus auf den Weg nach Lech. Dort nehmen wir den mautpflichtigen Panoramabus zum Formarinsee, wo wir gegen 10:00 Uhr ankommen.

Wir laufen den Abstecher zum See und gehen dann zurück zum Startpunkt des Lechwegs. Wir folgen dem im oberen Bereich sehr anspruchsvollen Weg und sind an manchen Abschnitten auf die Stöcke angewiesen. So kommen wir nur langsam voran, aber das Wetter und die wunderbare Landschaft entschädigen für alles.

Mit kurzen Pausen brauchen wir immerhin knapp 6,5 Stunden zurück nach Lech und sind froh, den Bus um 16:37 Uhr zurück nach Warth zu erreichen.

Schnell noch duschen und dann geht es um 18:00 Uhr zum Abendessen, anschließend fallen wir komatös ins Bett.

Von Warth nach Steeg

Wegen des anhaltend schlechten Wetters laufen wir heute den Weg von Warth nach Steeg. Das es zum Start schon kräftig regnet, ziehen wir direkt die Regenponchos an. Nicht schön, aber halbwegs trocken.

Wir müssen einen matschigen Abstieg bewältigen, queren einen Bach und steigen dann wieder bergauf. Das Wasser strömt uns den Weg entgegen, ein Hoch auf dichtes Schuhwerk.

Gut 2 Stunden sind wir unterwegs, als uns der erste entgegenkommende Wanderer sagt, dass man nicht bis Steeg kommt. Die Wassermassen stürzen so vom Berg, dass man die Geröllfelder nicht überqueren kann. Normalerweise sind das nur kleine Rinnsale, die man leicht übersteigt.

Wir gehen erstmal weiter bis Lechleiten, weitere Wanderer weisen uns auf die Unpassierbarkeit hin. Also steigen wir von Lechleiten hinab zur Bundesstraße und haben Glück: Durch die 5-minütige Verspätung des Busses bleibt uns eine lange Wartezeit erspart. So kommen wir nach nur 8 Kilometern schon wieder am Hotel an und hängen die Sachen in den Trockenraum.

Am Nachmittag drehen wir noch eine Runde durch den Ort, Abends gönnen wir uns das wieder mal hervorragende 5-Gang Menü im Hotelrestaurant.

Anreise Teil 2

Nach gutem Frühstück brechen wir um 9:30 Uhr von Ochsenfurt auf und machen uns über die A7 auf den Weg nach Warth im Vorarlberg. Der Verkehr ist nicht so extrem wie gestern, einen Stau umfahren wir dank Navi. Der angesagte Stau im Grenztunnel Füssen hat sich zum Glück aufgelöst, so dass wir mit Tankstopp knapp 5 Stunden bis Warth brauchen.

Unser Hotel Walserstube erreichen wir im strömenden Regen, zum Glück bekommen wir einen Parkplatz in der Tiefgarage, so können wir das Auto im Trockenen ausräumen. Immerhin bleiben wir hier für 4 Tage.

Nach Bezug des schönen Zimmers drehen wir noch eine kurze Runde durch den Ort, leider regnet es fast ununterbrochen. Die Vorhersage für den Sonntag spricht von 99% Regenwahrscheinlichkeit, so dass wir die Etappe nach Steeg ins Auge fassen, da wir den ersten Anschnitt ab Formarinsee bei guten Wetter laufen wollen.

Ab 18:00 Uhr gibt es Abendessen, wir speisen ungefähr 2 Stunden und sind uns einig, dass wir Morgen unbedingt laufen müssen.

Anreise Teil 1

Am 16.07.21 starten wir in einen 14-tägigen Wanderurlaub in Richtung Vorarlberg. Da wir morgens noch arbeiten, teilen wir die Anfahrt auf und fahren daher nur bis Ochsenfurt. Da auf der A3 gefühlt ein Stau den nächsten ablöst, benötigen wir für die knapp 400 km ungefähr 6,5 Stunden, bis wir im Gasthof zum Kauzen einchecken.

Nach der langen Fahrt gibt es erst einmal ein lokales Bier, danach schauen wir uns bei bestem Wetter die schöne Innenstadt an.

Essen können wir im Biergarten unserer Unterkunft, es gibt Schäufele und fränkischen Sauerbraten.

Abends um 21:00 Uhr nehmen wir an einer Nachtwächterführung teil und erfahren einiges über den Ort. Danach gibt es noch um 22:30 Uhr ein Tagesabschluss-Bier, dann endet der lange Tag.

Abreise und Fazit

Die Nachtruhe war um 5:30 Uhr vorbei, da dann der starke Verkehr auf der Brennerstraße begann. Leiser wäre es natürlich bei geschlossener Balkontür gewesen, dann hätte man aber wegen der Hitze nicht schlafen können.

Alles in allem war es okay und auch das gute Frühstück soll erwähnt werden.

Der Bus sammelt uns pünktlich um 8:45 Uhr gegenüber des Hotels ein, nach zügiger Fahrt erreichen wir schon den 11:00 Uhr Zug von Gmund nach München. Dort haben wir knapp zwei Stunden Aufenthalt, um 19:00 Uhr kommen wir in Duisburg an und bedauern, dass diese Tour bereits zu Ende ist.

Zusammenfassend kann ich aus meiner Sicht sagen, dass es zum Teil anstrengende, aber machbare Etappen sind. Wer nicht so gut zu Fuß oder nicht trittsicher ist, sollte an manchen Stellen die Alternativen nutzen (Schiff zur Gaisalm oder den Forstwege bei der Tour zum Melchboden oder vom Pfitscher-Joch-Haus).

Unglücklich finde ich, dass zum Start der Tour keine Begrüßung durch den Veranstalter stattfand, gerade beim Transfer nach Wildbad Kreuth wäre es im Bus möglich gewesen.

Noch schlimmer fand ich allerdings, dass die Rückfahrt von Sterzing mit 2 Bussen stattfand. Hatte man am Vortag noch geglaubt, man sehe die anderen Wanderer im Bus und könnte sich verabschieden, musste man am Abreisetag leider feststellen, dass dazu keine Möglichkeit mehr bestand.

Ein schales Gefühl hinterließ auch die Hotelzuweisung. Es kam bei mir schon der Eindruck auf, dass die geführte Gruppe durchweg in den besseren Hotels untergebracht war.

Sollte ich die Tour noch einmal buchen, würde ich nach heutigen Stand um Unterbringung in folgenden Unterkünften bitten:

  • Bad Wiessee: Bussi Baby
  • Achenkirch: Panoramahotel
  • Fügen: Kosis Sports Lifestyle Hotel
  • Hochfügen: Berghotel Hochfügen
  • Mayrhofen: Perauer
  • Pfitschtal: Hotel Kranebitt
  • Sterzing: Hotel Lamm

Ich will damit nicht sagen, dass die anderen Unterkünfte schlecht waren, aber von der Lage her erscheinen mir die genannten in einigen Fällen besser.

Alles in allem war es aber ein tolles Erlebnis und hat richtig Freude gemacht, auch dank des fast perfekten Wetters.

St. Jakob bis Sterzing

Letzter Abschnitt der Alpenüberquerung. Wir frühstücken gut im Hotel Dorfwirt, es gibt gute Brötchen und leckeren Aufschnitt. Wir sind wieder zeitig unterwegs, so dass wir um 8:15 Uhr aufbrechen und die letzten 20 km in Angriff nehmen.

Kirche im Kematen

Wir legen ein flottes Tempo vor und sind gegen 12:15 Uhr in Wiesen Prati, wo wir eine Rast machen und uns stärken.

Südtiroler Gedeck

Danach nehmen wir die letzten 3 km in Angriff nach Sterzing und biegen direkt ab Richtung Hotel Klammer, welchen an der Brennerstraße liegt. Hier erfahren wir, dass

alle neuen Zimmer zur Straße liegen

Feuer & Eis nur neue Zimmer bucht

wir die Einzigen aus unsere Gruppe in diesem Hotel sind.

Das Hotel im Zentrum (Lamm) ist scheinbar der geführten Gruppe vorbehalten.

Angekommen

Am Nachmittag schauen wir uns noch die Innenstadt von Sterzing an, sehr schön mit vielen Möglichkeiten, draußen zu sitzen und das Leben zu genießen.

Am Abend essen wir sehr gut im Hotel Klammer, sowohl Speisen als auch der freundliche Service waren hervorragend.

Schlegeis-Speicher bis St. Jakob

Ab 7:00 Uhr gibt es Frühstück und es ist sehr hochwertig. Außerdem sorgt die freundliche Mitarbeiterin dafür, dass sich jeder zurecht findet und alle Wünsche erfüllt werden.

Um 8:15 Uhr gehen wir zum Europahaus, hier holt uns um 8:30 Uhr der Bus ab und fährt mit einem Zwischenstopp zum Schlegeis-Speicher. Gegen 9:30 Uhr kommen wir an und beginnen mit der Wanderung.

Staumauer

Wir beginnen mit dem Anstieg, der konstant über große Felsplatten aufwärts führt. Manchmal ist es etwas schwierig zugehen, da große Steine den Weg bilden. Hinter der Lavitzalm laufen wir den steinigen Wirtschaftsweg in Richtung Pfitscherjoch-Haus.

Kurz vor der Hütte überqueren wir die Grenze zu Italien:

Pfitscherjoch-Haus

Nach einer längeren Pause mit Stärkung steigen wir hinab Richtung Stein, es geht durch wunderschöne Landschaft und wir sehen sogar ein Murmeltier.

Karl, kein Murmeltier!

Der Weg ist bis kurz vor Stein recht anspruchsvoll und ohne Stöcke schwer zu bewältigen. Ab Stein ist es ein gemütlicher Spaziergang durch die Wiesen und gegen 15:00 Uhr erreichen wir St. Jakob.

Wenn nun unsere Reservierungsbestätigung noch den richtigen Hotelnamen (Dorfwirt) und nicht den alten (Hotel Hofer) ausgewiesen hätte, wären wir auch nicht dreimal durch den Ort gerannt. Kann passieren, der Name wurde erst vor 10 Monaten geändert.

Familie Hofer sind wieder nette Gastgeber, zum Abend gibt es ein 5-Gang-Menü. Den Abend lassen wir dann auf unserer Terrasse ausklingen.

Hochfügen bis Melchboden, weiter nach Mayrhofen

Heute geht es über 900 Höhenmeter zu Fuß auf über 2.200 Meter. Da für den frühen Nachmittag Regen und im weiteren Verlauf Gewitter angesagt ist, starten wir bereits um kurz nach 8:00 Uhr.

Der Wirtschaftsweg geht stetig bergauf, ist aber noch ganz gut zu gehen.

Allerdings verwandelt sich die Straße nach ca. 6 km zu einem Steig und wird beschwerlicher. Trotzdem steigen wir weiter auf und genießen die Landschaft und die Sicht.

Blick zurück auf Hochfügen

Gegen 10:30 Uhr sind wir auf der Rastkogelhütte auf 2.124 Metern Höhe. Hier legen wir eine kurze Pause ein und gönnen uns eine Erfrischung. Ins Gespräch kommen wir mit 2 sympathischen Ehepaaren aus dem Münchner Raum, die ebenfalls an der Tour teilnehmen. Wir schauen uns die Routenführung an und entscheiden uns für die anspruchsvollere Route über den Arbiskopf und brechen um 11:00 Uhr von der Alm auf.

Wir steigen sehr steil einen Steig auf, der uns, zusammen mit der dünnen Luft, ziemlich anstrengt. Dafür werden wir wieder mit wunderbarer Aussicht belohnt.

Der Weg

Nach ca. 1 3/4 Stunde kommen wir an der Jausenstation Melchboden an, dem Ziel der heutigen Etappe. Wir stärken uns und die zuvor erwähnten Mitwanderer schlagen die gemeinsame Nutzung eines Großraumtaxis vor, so sparen wir uns gut eine Stunde Wartezeit auf den Bus. Gesagt, getan, dadurch sind wir bereits gegen 14:00 Uhr im Wohlfühlhotel Robert.

Enzian

Hier erfahren wir, dass das Abendessen im Hotel Perauer gereichert wird, ca. 15 Gehminuten von unserem Hotel entfernt. Man kann sich für einen Shuttlebus anmelden, der um 19:00 Uhr fährt. Da es in Strömen regnet, nutzen wir diese Möglichkeit, aber eigentlich ist uns das fürs Abendessen zu spät.

Schade, im Hotel Perauer ist auch ein Großteil der Mitwanderer untergebracht, da hat man scheinbar Pech, wenn man ab vom Schuss einquartiert wird.

Fügen über Spieljoch nach Hochfügen

Das Frühstück war, wie das ganze Hotel, perfekt, großes Lob an das Team, alle waren mit Freude dabei.

Wir sind schon früh Richtung Talstation aufgebrochen, so dass wir schon um 9:30 Uhr auf dem Spieljoch waren.


Schon früh zeichnet sich ein wunderbarer Tag ab, der uns die Tour genießen lässt. Natürlich ist Sonnenschutz in der Höhe extrem wichtig. Hier einige Eindrücke:

Auf wunderschönen Pfaden laufen wir durch herrliche Landschaft zur Gartalm, hier verkehrte bereits ‚Problembär‘ Bruno.

Nach kurzem Stopp geht es die wunderbaren Wege weiter, bei diesem Wetter läuft es sich fast von selbst. Nach einer letzten Pause am Wegesrand kommen wir in die Nähe von Hochfügen.

Nur noch ein kurzes Stück und wir sehen unser Tagesziel, das Berghotel, direkt vor uns.

Hier gibt es ein mittelgroßes Zimmer mit Balkon sowie eine kleine Erfrischung. Auf der Terrasse genießen wir dann die große Erfrischung.

Zum Abend könne wir aus 3 verschiedenen Gerichten wählen, alles ist sehr lecker und schön zubereitet.

Derart gestärkt können wir der morgigen Etappe gelassen entgegensehen.

Um den Achensee nach Maurach und weiter nach Fügen

Am heutigen Samstag soll besseres Wetter sein und wir freuen uns auf gemütliche 14 Kilometer bis Maurach.

Wir starten nach gutem Frühstück um 9:00 Uhr Richtung See, die ersten Meter laufen wir gemeinsam mit den sympathischen Mitreisenden, danach läuft jeder seinen eigenen Schritt. Der Steig ist schon anspruchsvoll, aber nicht so anstrengend wie gestern.

Nach 2 Stunden erreichen wir die Gaisalm, hier legen wir eine Getränkepause ein.

Nach der Pause laufen wir erfrischt weiter, der Weg wird etwas weniger anstrengend und ab Pertisau geht es die Uferpromenade nach Maurach weiter. Im Café Klingler können wir uns Kuchen und ein Getränk, dann geht es mit dem Linienbus über Jenbach nach Fügen, hier beziehen wir ein tolles Zimmer mit Balkon im Kosis Hotel Fügen.