Der Anfang ist gemacht

Die ersten Schritte für unseren Langzeitaufenthalt im südlichen Afrika sind gemacht:

Wir haben den Hinflug gebucht (Swiss) und die ersten raren Unterkünfte in den Nationalparks ergattert. Da die Wilderness Camps im Kgalagadi teilweise nur 4-5 Häuser haben, mussten wir uns am ersten Buchungstag der Periode ans Telefon hängen und mit der Reservierungszentrale telefonieren. Hat geklappt ?

Somit haben wir die Übernachtungen in Addo (Maincamp und Nyathi), Agulhas und Kgalagadi (Two Rivers, Kielie Krankie, Nossob und Mata Mata) sicher. Den Rest buchen wir entspannt online, da soll es ab dem 21.01.22 möglich sein.

Läuft

Inzwischen haben wir noch Mountain Zebra, Augrabies und Mokala Nationalpark gebucht. Damit sind 24 Übernachtungen fest verplant. Mit Bushtrackers als Autovermietung stehen wir auch in Kontakt, die werden uns wohl unser Wunschfahrzeug, einen Toyota Fortuner, anbieten können. Das entscheidet sich nach Buchung des Rückflugs im März.

Im Moment können wir nichts weiter machen und warten auf Anfang März, um die letzten Übernachtungen im Bontebok NP zu buchen. Außerdem wird dann interessant, ob wir auch einen Rückflug als Prämienflug buchen können.

Drei Wochen später haben wir auch Bontebok buchen können, inzwischen haben wir uns auch einen Rückflug gesichert: Johannesburg – Frankfurt – Düsseldorf. Entweder buchen wir den Abschnitt Kapstadt – Johannesburg selber dazu oder haben das Glück, dass noch ein Prämienflug für die ganze Strecke verfügbar wird. So haben wir immerhin schon einmal die Langstrecken in bequemer Klasse sicher.

Zwischenstand und Reiseroute

Bei den Flügen haben sich bislang keine neuen Optionen ergeben. Da Kauftickets in der Businessclass inzwischen bei ca. 4.000€ p.P. liegen, nehmen wir die etwas umständliche Route in Kauf, die Chance auf kurzfristige Prämienflüge mit besserem Routing sehe ich als sehr gering an.

Daher haben wir nun den Zug nach Berlin gebucht, von wo aus wir nach Zürich und dann weiter über Johannesburg nach Kapstadt fliegen. Nach der Anreise gönnen wir uns einen Ruhetag im Hotel Verde, bevor wir am 21.12.2022 den Mietwagen angeliefert bekommen.

Für die Rückreise (Prämienflug Johannesburg – Frankfurt – Düsseldorf) haben wir einen Zubringer von Kapstadt aus gebucht.

Inzwischen sind alle 70 Übernachtungen gebucht, nach Entgegennahme des Mietwagens soll es so weiter gehen:

Melkbosstrand – Agulhas NP – Oudtshoorn – Plettenberg Bay – Addo NP – New Bethesda – Mountain Zebra NP – Mokala NP – Witsand NR – Augrabies NP – Upington – Kgalaghadi NP (7 Nächte in 4 Camps) – Bokspits – Keetmanshoop – Klein Aus Vista – Aussenkehr – Sprinbok – Algeria Cederberg – St. Helena Bay – Paarl – Bontebok NP – Kogelberg NP – Stellenbosch – Kapstadt

Die Jahreskarte für die Nationalparks (Wild Card) haben wir bereits verlängert, diverse Wein-, Besichtigungs- und Erdmännchentouren sind gebucht.

Aktuelle sind wir dabei, in den Parks unsere bevorzugten Häuser zu reservieren und diverse Morgen- und Abendausflüge zu buchen.

Umbuchung

Da ich extrem verschnupft bin, hat sich die Überlegung, bereits Samstag oder Sonntag zu fliegen, von selbst erledigt. Allerdings wurmt mich immer noch der Abflugsort Berlin (bei der Buchung von knapp 12 Monaten war nichts anderes verfügbar).

Also habe ich die Miles&More Hotline angerufen und mal freundlich gefragt, ob man den ersten Flug nicht in Düsseldorf – Zürich umwandeln könne. Begründet habe ich das mit kurzfristigen Änderungen und der kurzen Umstiegszeit von 50 Minuten in Zürich.

Der freundliche Mitarbeiter bedauerte, dass der Abendflug ausgebucht sei, er könne uns aber auf dem Nachmittagsflug einbuchen. Da ich lieber einige Stunden in der Lounge in Zürich als in einem ICE der deutschen Bahn sitze, habe ich dankbar angenommen. Zum Schluss kam noch das Leckerli: da sich der ursprüngliche Flug von der Zeit her verändert hatte (5 Minuten späterer Abflug), war die Umbuchung auch noch für umme.

Nun hoffen wir, dass wir Montag beide fit sind und werden dann von meiner Schwägerin Ulrike vormittags zum Flughafen gebracht. Die Bahnfahrkarte hatten wir vorsichtshalber stornierbar gebucht 🙂

Anreise

Ulrike war überpünktlich, so dass wir problemlos gegen 11:20 Uhr am Flughafen waren. Am Business Checkin wartete man förmlich auf uns, so dass wir direkt abgefertigt wurden. Allerdings machte uns das ständige Kopfschütteln der Dame nervös, und als sie ihren Kollegen dazu holte, wurde uns recht flau.

Sie wollte dann wissen, ob wir auch einen Rückflug hätten. Wir haben ihr die entsprechende Buchung gezeigt und sie fing an zu rechnen, ob es innerhalb der visumfreien Dreimonatsfrist ist. Das war der Fall, einbuchen konnte sie uns trotzdem nicht.

Erst das Telefonat mit einem Supervisor mit entsprechenden Erklärungen gab die Buchung frei, so dass wir gegen 12:00 Uhr die Lounge betreten konnten. Noch gut 3 Stunden bis zum Boarden.

Der Flug nach Zürich ist 30 Minuten verspätet, aber unspektakulär.

Karls eigener Sitz

Am Flughafen kaufen wir weitere Halsmedizin, dann gehen wir durch die Passkontrolle zur Lounge, wo wir ungefähr 4,5 Stunden auf das Boarding nach Johannesburg warten.

Auch der Flug nach Johannesburg ist verspätet, die Maschine muss vor dem Start noch enteist werden. Aber auch diese 10,5 Stunden gehen gut um. Erwähnenswert ist das hervorragende Zürcher Geschnetzelte und das Bianka fast 9 Stunden schläft. Immerhin geht es ihr dann besser, als wir zur Landung ansetzen.

Einreise, Gepäck abholen und neu einchecken ist eine Sache von knapp 20 Minuten, hier gibt es weder Fachkräftemangel noch Corona-Ausfälle. Noch schnell für 1,5 Stunden die nächste Lounge aufsuchen, dann geht es zur letzten Etappe nach Kapstadt.

Lounge Johannesburg

Der kurze knapp zweistündige Flug nach Kapstadt ist jetzt auch noch flott erledigt, 30 Minuten nach Landung sitzen wir im Shuttlebus zum Hotel Verde. Auspacken, relaxen, Abendessen. Für Morgen ist bestes Wetter angesagt, um 10:00 Uhr soll der Mietwagen geliefert werden.

Melkbos Strand und Agulhas

Der Toyota wurde uns pünktlich geliefert, nach Auschecken sind wir gemütlich einkaufen und dann ins Blaauwberg Nature Reserve gefahren, um am Meer die Zeit bis zum Einzug in unser Appartement in Melkbos zu überbrücken.

Hintergrund: Tafelberg

Unterkunft prima, Strand fußläufig, Essen im Damhuis perfekt. Ansonsten relaxen und immer noch Erholung von Erkältung.

Am Donnerstag fahren wir in den West Coast National Park, um da etwas Gegend, Schildkröten und Ruhe zu genießen.

Flamingos vom Birdhide gesehen

Schildkröte am Straßenrand

Am 23.12.22 geht es weiter Richtung Kap Agulhas, dort haben wir uns für 3 Tage in einem Haus im Nationalpark eingebucht, um die Weihnachtstage angemessen zu verbringen.

Die Fahrt nach Agulhas dauert gut 4 Stunden, auf dem Weg kaufen wir noch Holz und Grillkohle, damit wir die Hütte heizen können und etwas zu futtern bekommen. Wir erhalten unser ‚Wunschhaus‘ Nummer 11 und genießen den restlichen Tag mit Blick aufs Meer und Entspannung.

Terrassenblick

Agulhas und Fahrt Oudtshoorn

Die Tage in Agulhas verbringen wir mit Spaziergängen, den üblichen Sehenswürdigkeiten (Leuchtturm, Schiffswrack, südlichster Punkt Afrikas) und Fish & Chips im Ort. Ansonsten grillen wir, sitzen auf der Terrasse und sorgen Abends durch ein Feuer im Ofen für eine warme Hütte.

Blick von Terrasse
Häuser vom Strand betrachtet
Echse
Südlichster Punkt Afrikas
Sonnenuntergang
Zeit für wärmendes Feuer

Am 26.12.22 fahren wir Richtung Oudtshoorn ins Landesinnere, das sind knapp 340 km, für die wir 5 Stunden benötigen. Ankunft gegen 15:00 Uhr im Gumtree Guesthouse.

Am 27.12.22 klingelt der Wecker bereits um 4:15 Uhr. Wir haben eine Erdmännchentour gebucht, bei der man diese niedlichen Tiere in der freien Natur bewundern kann. Diese startet bei Sonnenaufgang, da man nur früh morgens die Gelegenheit hat, die Erdmännchen ruhig an ihrem Bau zu bewundern. Auch wenn das frühe Aufstehen Überwindung gekostet hat, es hat sich gelohnt.

Erdmännchen
Und Familie

Gegen 8:00 Uhr waren wir zum Frühstück wieder an der Unterkunft. Auch mal schön, alles serviert zu bekommen ?

Da ein schöner klarer Tag ist, sind wir gegen 9:30 Uhr aufgebrochen, um die Passfahrt über den Swartbergpass nach Prince Albert in Angriff zu nehmen. Enge steile und unbefestigte Straßen bis auf 1.570 Meter Höhe, das ist schon eine Herausforderung.

Swartbergpass
Oben angekommen
Pause bei der Abfahrt

Genug erlebt für einen Tag, jetzt wird entspannt und abends gibt es Strauß auf dem Teller.

Plettenberg Bay

Den letzten Tag in Oudtshoorn verbringen wir entspannt und fahren nach George. Ich brauche einen Schuhmacher für meine Sandalen, einen Friseur und wir wollen etwas einkaufen.

Old fashioned Barbershop

Nachdem das erledigt ist, fahren wir zum Weingut Karusa, um dort eine Weinprobe zu machen und eine Kleinigkeit zu essen. Den restlichen Tag sitzen wir im Garten, nach den 35 Grad am Tag kühlt es abends stark ab. Da kündigt sich ein Wetterwechsel an.

Am 29.12. brechen wir gegen 10:00 Uhr auf Richtung Plettenberg Bay. Da wir ausreichend Zeit haben, halten wir nochmals an der Shopping Mall und kaufen Kleinigkeiten ein. Außerdem machen wir einen längeren Stopp in einem Nature Reserve, so dass wir pünktlich um 15:00 Uhr unsere Unterkunft ‚The Cinnamons‘ in Plettenberg beziehen.

Von 35 auf 18 Grad

Wir haben ein geräumiges Appartement gebucht, in dem wir wieder 3 Tage bleiben.

Den Vormittag des 30.12. verbringen wir am belebten Strand nahe des Beacon Hotels. Eigentlich war eine Township Tour geplant, diese verspätet sich aber immer weiter und als wir dann letztendlich die Horde sahen, die die Tour machen würde, haben wir davon Abstand genommen.

Mittags laufen wir von der Unterkunft zum Robberg 5 Beach und machen eine entspannte Strandwanderung.

Weitläufiger Strand
Karl mit Sonnenhut

Für den Abend wollen wir mit einem Uber zum Restaurant fahren. Nach 10 Minuten Wartezeit meldet die App, dass kein Wagen verfügbar sei. Während wir überlegen, was wir nun tun, spricht uns ein Nachbar an, ob er uns helfen könne. Das kurze Gespräch ergab, dass es in Plettenberg gar kein Uber gibt. Er könne uns aber schnell zum Restaurant fahren, wäre kein Problem. Bei der kurzen Fahrt haben wir uns bestens unterhalten und erfahren, dass er Freunde in München hat, die er vor Jahren in Thailand kennengelernt hat und die nun, wie er auch, zeitweise in Johannesburg leben. Wir waren total überrascht, die Leute sind hier alle extrem freundlich. Nach dem sehr guten Essen im Golden Palm (asiatisch) sind wir dann die knapp 30 Minuten zurück gelaufen.

Am Silvestertag machen wir einen Ausflug zum Tsitsikamma Nationalpark. Dieser umfasst einen Meeresbereich und mehrere kurze Wanderwege. Wir entscheiden uns, zum Storm River Mouth und der Hängebrücke zu spazieren.

Meeresgewalt
Hängebrücke
Heldin

Zum Abschluss der Tage in Plettenberg gehen wir abends im Fat Fish essen.

Platte für eine Peron

Wir wünschen allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Addo Nationalpark 1

Am Neujahrstag brechen wir zeitig auf Richtung Addo NP. Bis zum Südtor sind es ca. 280 km, für die Bianka ungefähr 3 Stunden fährt. Dort wechseln wir und ich fahre die 40 km bis zum Maincamp und anschließend die 15 km zum Restcamp Nyathi. Dafür brauche ich ebenfalls 3 Stunden. 

Zum einen liegt es am Tempolimit von max. 40 km/h, zum anderen am Zustand der Piste, aber auch an den vielen Sichtungen, die wir auf der Fahrt quer durch den Park machen.

Camp Nyathi
Hütte innen

Ob es Zebras, Kudus oder natürlich Elefanten sind, alles können wir in Nähe des Wegs finden. Im Camp Nyathi – Büffel – beziehen wir in diesem neuesten Camp im Addo NP Bungalow 7 und sind schockverliebt. Ein wunderbares Haus mit voller Ausstattung, Terrasse mit Blick aufs Wasserloch und einem Mini-Pool zur Abkühlung. Was will man mehr. Abends grillen wir das mitgebrachte Fleisch, hier gibt es keinen Shop oder ähnliches. So starten wir gut gelaunt in die Tage im Addo NP.

Am 02.01. unternehmen wir ca. 5 Stunden Fahrten durch die verschiedenen Bereiche des Parks. Elefanten sehen wir relativ wenige, aber vor allem Zebras sind in großer Zahl neben den Pfaden und an den Wasserlöchern zu sehen. Als das Thermometer mittags die 35 Grad erreicht, beschließen wir, zurück zur Unterkunft zu fahren und ‚unseren‘ kleinen Pool zu nutzen. 

Abends gibt es wieder Steak vom Grill, diesmal begleitet von Rotwein.

Am 03.01.23 starten wir um 6:00 Uhr früh eine sechsstündige Tour in den Südteil des Parks. Alle Wünsche werden erfüllt: Elefanten, Zebras, Büffel …

Am Wasserloch
Büffel im Dreck

Um 12:00 Uhr gibt es Mittagessen im Park-Restaurant, inzwischen sind es 40 Grad. Bis 45 Grad sollen es heute noch werden, ab Morgen fällt die Temperatur dann, Donnerstag sollen es noch 19 Grad sein.

Da nutzen wir doch die Gelegenheit und hüpfen am Haus in unseren Mini-Pool:

Addo Nationalpark 2

In gewisser Weise bedauern wir, dass wir nun ins Main Camp umziehen, da die letzten drei Tage im Außenbereich sehr ruhig waren. Andererseits sind wir froh, beim angesagten Regen nicht mehr die Piste den Berg hinauf fahren zu müssen.

15 km aufwärts
Wagenwäsche fällig

Die folgenden Tage verbringen wir mit weiteren ‚Pirschfahrten‘, am Ende noch einige Bilder der Sichtungen. Ansonsten sind wir froh, nun im Hauptcamp auch ein Restaurant in fußläufiger Entfernung zu haben, da kann man abends mal auf ein Steak und eine Flasche Wein einkehren ?

Auch die kleinen Tiere kommen nicht zu kurz:

Dungbeetle
Morgendlicher Besucher
Schildkröte

Fünf Tage im Addo NP sind sehr üppig, aber es ist angenehm, wenn man alles in Ruhe angehen kann. Am 06.01. fahren wir weiter Richtung New Bethesda, das sind knapp 300 km.

Zebras
Red Hartebest
Elefant beim Futtern
Kudukopf