Das Wandern war recht erholsam, allerdings erreichen wir mittags Temperaturen von über 40 Grad, da beschränkt man sich doch eher auf kurze Ausflüge.
Außerdem schreckt uns die Begegnung mit einer Schlange, die knapp einen Meter vor uns den Wanderweg kreuzt. Angeblich ist sie sehr giftig…
Trotzdem genießen wir die 2 Tage mit Burgern vom Grill und viel Ruhe.
Am 04.02. geht es weiter hoch in den Norden, bis zum François Perón Nationalpark sind es knapp 400 km. Wie üblich wechseln wir uns regelmäßig beim Fahren ab, außer entgegen kommende Fahrzeuge (18), tote Kängurus (7) und tote Emus (2) zu zählen, gibt es nicht viel Abwechslung. Aber das soll mittags schon werden: über 40 km Sandpiste zum Cape Perón, nur für Allrad Fahrzeuge zugelassen. Kurze Rücksprache mit der Parkverwaltung: ja, mit dem Camper können wir reinfahren. Stimmt auch, genau 35 km weit kommen wir, dann hängen wir fest. Nichts hilft, weder Luft aus den Reifen lassen, noch schaufeln, noch Äste unter die Räder legen. Handynetz haben wir natürlich auch nicht.
Nach einer Stunde kommt uns ein Auto entgegen, kann uns aber nicht helfen. Immerhin bekommen wir die Zusicherung, dass Hilfe geschickt wird. Nach weiteren 30 Minuten kommt ein Jeep mit 3 Personen, die sich gut über die Touristen amüsieren, uns dann aber aus dem Tiefsand raus ziehen. Als Bezahlung verlangen sie 3 Bier, sollen sie bekommen, sogar gekühlt.
Wir haben genug und wollen nur noch raus. Das klappt auch solange gut, bis wir 4 km vor der Ausfahrt für einen Trecker ausweichen müssen und wieder festsitzen. Der Ranger, der den Trecker fährt, meint nur “seid ihr das, die kurz vor dem Cape stecken geblieben sind?” Das müssen wir bejahen, er meint aber, bei der Hitze wäre der Sand auch besonders rutschig und wir sollten es im Winter probieren. Er hat eine gewisse Ähnlichkeit mit Doctor Bob! Mit einem “no worries, enjoy your holiday” zieht er uns nochmal frei und wir können das letzte Stück bis zum Parkausgang fahren. Dort schnell noch die Reifen aufgepumpt und dann nix wie zu einem Campingplatz, wir brauchen nun jeder ein Bier und dann eine Dusche.
Leider klappte es auch nicht mit einem ruhigen Abendbrot, da drei Emus ständig versuchten, uns die Burger vom Teller zu ziehen.
Nun denn, diesen Tag haken wir ab. Immerhin sind wir dadurch im Campground Monkey Mia gelandet, hier gibt es die Möglichkeit, ganz nah an freilebende Delphine zu kommen. Also sind wir am 05.02. früh um 7:45 Uhr am Strand, um ca. 15 Tiere ganz dicht am Ufer schwimmen zu sehen. Die Entfernung beträgt ungefähr 2 Meter, einige Personen werden ins Wasser gebeten, um die Delphine zu füttern.
Na, der Tag beginnt besser, also machen wir uns auf den Weg nach Geraldton, 400 km südlich, um dort einen Stop einzulegen, Vorräte aufzufüllen, um dann am Donnerstag ins Landesinnere aufzubrechen. Wir wählen einen Campingplatz direkt am Meer, da es Nebensaison ist, haben wir freie Auswahl. Die Temperatur ist von 45 Grad auf erträgliche 32 Grad gesunken.