Von Undeloh nach Niederhaverbeck

Erneut weckt uns die Sonne. Nach einem Frühstück, bei dem die Wurstabteilung hauptsächlich heimische Spezialitäten bietet, wandern wir zeitig los.

Kirche in Undeloh

Tagesziel ist Niederhaverbeck, wieder ein zentraler Punkt für Kutschfahrten durch die Heide. Wir verlassen uns lieber auf unsere Beine und laufen durch das Naturschutzgebiet Richtung Wilsede.

Weg durch sumpfigen Boden
Karl vor Heide

In Wilsede machen wir den Abstecher zum Totengrund, einem Tal, das als Keimzelle der Heide gilt.

Blick in Totengrund
Heidschnucke

Danach sind es nur noch 5 Kilometer bis Niederhaverbeck, die wir gemütlich runter laufen, um 15:00 Uhr beziehen wir unser Zimmer.

Heide

Zu den Unterkünften: scheinbar hat sich bei den Hotels die Meinung verbreitet, Wanderer lieben kleine, enge, dunkle Zimmer. Hotel Fuchs und Hotel Heiderose haben sich auch sehr bemüht, diese Vorstellung zu erfüllen. So war es in beiden Hotels schwer möglich, den zweiten Koffer auf den Boden zu legen.

Das Landhaus Haverbeckhof toppt das Ganze noch: zwar ist das Zimmer hell und das Bad riesig, aber für Koffer ist gar kein Platz vorgesehen. Das Zimmer ist so klein, dass nur Platz vor der Eingangstüre bleibt. Dafür gehen die Fenster, zum Teil mit zerrissenen Fliegennetz geschützt, zu den zentralen Mülltonnen. Außerdem hat man den Küchenkrach  live im Zimmer, aber wir hoffen, dass da ab 22:00 Uhr Ruhe einkehrt. 

Room with a view

Das alles ist auch eine Möglichkeit, neue Gäste zu vergraulen.

Von Handeloh nach Undeloh

Am Dienstag erwartet uns ein sonniger Morgen, wir können erstmals ohne Jacke auf Tour gehen. Wir verlassen das Örtchen auf Feldwegen, um kurz danach ins Seevetal einzutauchen. Wunderschön, tatsächlich ein kleiner Urwald.

Brücke bei Undeloh
Seevetal

Um das Tal länger genießen zu können, wählen wir die Wegvariante über Wehlen, einem kleinen Dorf (Häuseransammlung) im Heide-Stil.

Spiegelsee

In der Weseler Heide etwas mehr blühende Pflanzen zu sehen, wenn das alles in Blüte steht, muss es toll aussehen.

Mit 2 kurzen Pausen und gemütlichen Tempo erreichen wir das Tagesziel nach 18 km um 14:45 Uhr.

Hotel in Undeloh

Von Steinbeck nach Handeloh

Wir lassen den Tag gemütlich beginnen und frühstücken in aller Ruhe, lesen anschließend noch die Zeitung mit den neuesten Infos zu unserem Oberbürgermeister.

18,5 km bis Handeloh

Um 9:50 Uhr starten wir die Wanderung, wir müssen erst durch Buchholz, danach geht es durch Wald und Heide weiter. Einzige Einkaufsmöglichkeit ist in Buchholz, hier versorgen wir uns mit Brötchen.

Nach der Stadt geht es über einen schönen Weg durch den Wald entlang einer Bahnstrecke, immer wieder kommen wir an Aussichtspunkten vorbei.

Brücke am Fluss

Wir steigen ab ins Höllental und steigen anschließend in den Himmel.

Abstieg ins Höllental

Leider ist die Heide größtenteils braun, die Hitze der letzten Wochen hat alles verbrannt. Über die wenigen blühenden Pflanzen freuen wir uns umso mehr.

Generell ist die Wegführung sehr schön, leider fängt es 30 Minuten vor Ankunft am Tagesziel stark an zu regnen, so dass wir trotz Schirms gut durchnässt am Hotel Fuchs ankommen. Heute waren es nur entspannte 19 km.

Wenn alles blühen würde…
Dichter Wald am Wegesrand
Baum von unten

Von Fischbek nach Steinbeck

Nach sehr gutem Frühstück steht um 9:00 Uhr die Taxe bereit, um uns und 2 weitere Wanderer vom Hotel zum Startpunkt des Heidschnuckenwegs nach Hamburg-Fischbek zu bringen. Die Fahrt dauert knapp 40 Minuten, hatten wir so gar nicht erwartet.

Wir laufen los und sehen nach kurzer Zeit die erste blühende Heide, allerdings immer nur kleine Flecken. Der Weg ist sehr schön und führt uns die ersten Kilometer durch die Fischbeker Heide.

Ein bisserl Heide

Anschließend geht es zum Tempelberg, dann durch die schwarzen Berge zum Karlstein. Hier hat der Legende nach Karl der Große den Stein mit seinem Schwert gespalten.

Der Karlstein…

… und der Namens-Vetter

Wir hätten nicht gedacht, dass es hier so hügelig ist, wir haben schon 300 Höhenmeter gemacht, aber dafür auch erst 9 km in knapp 3 Stunden. 

Immer dem H hinterher

Aber nun wurde der Weg etwas flacher und wir über-/unterquerten im weiteren Verlauf verschiedene Autobahnen. Unser Tempo wurde etwas höher, so dass wir nach 7 Stunden (incl. 1 Stunde Pause) und 24 km am Hotel ankamen. Das hat uns für den ersten Tag gut gereicht, zum Abendessen nur noch 300 Meter bis zum Balkan-Steakhouse, das sollte dann für heute genügen.

Am Ziel nach 24 km

7 Tage Wandern

Nachdem wir die letzten Jahre für unsere mehrtägigen Wanderungen im Süden unterwegs waren, zieht es uns diesmal in die Lüneburger Heide. Zwar ist die Blüte noch nicht richtig entwickelt, da es in diesem Sommer einfach zu heiß war, aber der Regen der letzten 14 Tage könnte die Wende bringen. Wir fahren am Samstag Morgen mit der Bahn über Bremen nach Buchholz. 

Am Sonntag geht es dann los, es stehen 6 Teilstrecken zwischen 16 und 23 Kilometern auf dem Programm. Hoffen wir mal auf gutes Wetter.

Von Gunzenhausen nach Mülheim

Der Rest ist schnell erzählt: nach dem Frühstück beladen wir den Wagen. Der Abschied fällt uns nicht so schwer, so wohlgefühlt haben wir uns im Hotel La Vigne nicht. Die enge ‘Familienanbindung’ ist nicht unser Ding, wenn ich dann den Zimmerpreis in dieser Provinz z.B. mit Bayreuth vergleiche, stimmt das Verhältnis nicht.

Um 9:00 Uhr fahren wir los, bis Würzburg geht es über Landstraßen, dann fahren wir auf die A3 durch bis Mülheim. Größtenteils haben wir freie Fahrt, erst ab dem Siebengebirge in NRW bremsen marode Brücken und Baustellen uns aus. Nach knapp 5 Stunden sind wir zu Hause.

Morgen wird (leider) der Wagen in Essen abgegeben, dann heißt es warten auf den nächsten Urlaub: Thailand ?

Gefahrene Kilometer insgesamt: 1.975

Gunzenhausen und Umgebung

Das Zimmer ist ganz nett, allerdings müssen wir wegen der Hitze die ganze Nacht alle Fenster und Balkontüren offen lassen, was sich durch Krach von der Bahnstrecke und mit Mückenstichen rächt.
Die Vermieterin ist ganz nett, allerdings trifft sie für unseren Geschmack nicht immer ganz den Ton. Na ja, vielleicht ist es die Hitze.

Wir erkunden den Ort, machen eine Wanderung zum Brombachsee mit Schiffsrundfahrt, wandern in Thannhausen den Kirchen-/Kapellenweg und fahren mit dem Auto zu einigen Orten in der Umgebung.

Lauschiges Plätzchen am See

Schifffahrt Brombachsee

Unterwegs

Essen gehen wir an allen Abenden im Biergarten Zum Storchennest, da gibt es gute Kost zu reellen Preisen. Von den extrem langen Wartezeiten, die unsere Vermieterin für das Essen prophezeit hat, merken wir nichts.

Letztendlich ist die Luft raus, wir können uns auch nicht mehr für Kirchen oder Altstädte begeistern und freuen uns auf zu Hause.

Von Marienbad nach Gunzenhausen

Heute geht es zurück nach Deutschland. Ganz traurig sind wir darüber nicht, die Standards in Tschechien sind nun mal anderes als bei uns. Das soll jetzt keine Kritik sein, aber nach 2 Wochen Essen und Wohnen in Bayern sind wir schon etwas verwöhnt. Wobei man auch sagen muss, dass das Preisniveau in Tschechien bedeutend niedriger ist.

Wir fahren also Richtung Arzberg und machen an der Grenze einen Stopp zum zollfreien Einkauf. Da wir direkt daran vorbei fahren, schauen wir auch kurz bei den Werksverkäufen der verschiedenen Porzellanhersteller rein, wir haben ja noch Platz im Auto.

Es gibt nur eine Auflaufform, also geht die Fahrt weiter. Gegen 14:00 Uhr kommen wir am Hotel La Vigne in Gunzenhausen an und beziehen unser Zimmer mit Balkon. Anschließend schauen wir uns den Ort an und laufen zum Altmühlsee.

Glockenspiel in Gunzenhausen

Störche in Gunzenhausen

Abendessen gibt es im Biergarten Zum Storchennest, anschließend treffen wir im Hotel noch einige Moppedfahrer, mit denen wir uns nett unterhalten.

Zirndorfer Landbier zum Essen

Marienbad und drumherum

Heute wollen wir die Umgebung von Marienbad erkunden. Wir fahren zuerst nach Kladska, einer kleinen Siedlung, entstanden aus einem Jagdschloss des frühen 19. Jahrhunderts. Hier führt ein Naturlehrpfad durch Wald und um einen See herum, genau das Richtige, um unsere tägliche Schrittanzahl zu erreichen.

Karl am See bei Kladska

Das Jagdschlösschen

Nach diesem wunderbaren Spaziergang fahren wir auf kleinen Straßen nach Tepla, hier gibt es ein Kloster aus dem 12. Jahrhundert mit der zweitgrößten Bibliothek von Tschechien. Die größte in einem Kloster bei Prag hatten wir schon vor einigen Jahren besichtigt.

Wir buchen also eine Führung und besichtigen das Kloster mit besagter Bibliothek und Kirche. Leider ist fotografieren nicht erlaubt, so dass wir nur 1-2 Bilder aus der Kirche haben.

Kirche 1

Kirche 2

Nachmittags setzen wir uns in ein Café direkt an der Waldquelle und genießen das erträgliche Klima im Wald. Heute war es tagsüber 33 Grad heiß und das ist für die Stadt doch zu viel.

Wir gehen daher erst später zum Essen, nachdem es auf erträgliche 25 Grad abgekühlt hat ?, wir kehren wieder in das Lokal des ersten Abends ein und es ist wieder sehr gut.

Ausflug Karlsbad

Nach einem einfachen, aber ausreichenden Frühstück, verlassen wir Marienbad in Richtung Karlsbad. Auf Wunsch eines einzelnen Mitreisenden müssen wir den Ort unbedingt besuchen.

So schön die Anfahrt durch kilometerweite Waldgebiete ist, so wenig gefällt uns der Ort und der Kurpark. Mag sein, dass wir durch das olle, enge Parkhaus schon genervt sind, aber wir können dem Ort nichts abgewinnen.

Karl selber ist auch nicht begeistert, er findet, das Beste wäre ein Bierbad mit den Mädels.

Bierbäder

Als wir ihm erklären, dass das Bier ‘lebendig’ ist und sein Reis im Hintern aufquellen könnte, nimmt er lieber Abstand.

Lebendiges Bier, keine tote Plörre

Zurück in Marienbad machen wir kurz Siesta, die Temperaturen von über 30 Grad sind schon anstrengend. Danach lustwandeln wir durch den Kurpark und arbeiten gehen dem Flüssigkeitsverlust an. So eine Trinkkur nach eigenen Geschmack. Das Essen abends ist im Churchill Pub leider nicht so gut, müssen wir Morgen wieder in eine Kneipe etwas außerhalb gehen.

Kolonnaden außen

Kolonnaden innen

Der klingende Brunnen