Ende?

Bis heute ist der Kontakt mit Lutz, Gudrun, Nicola, Dunja, Andi und den Berlinern nicht abgebrochen.
Nur von Axel, von dem ich es am allerwenigsten erwartet hätte, höre ich nichts mehr.

Mit Nicola, die jetzt auch für Djoser Reisebegleiterin werden will, treffen wir uns im Oktober in Köln. Mit Lutz, Gudrun und evtl. Andi fahren wir vielleicht 2003 gemeinsam in den Urlaub. Dunja will versuchen, für uns die Reisebegleiterin zu machen ….

Wie es weitergeht

….. und plötzlich wurde ich nachts wach und stellte fest, dass ich noch niemals einen Orang Utan in freier Wildbahn gesehen habe………

Abschied

Da unser Abflug in Delhi verspätet erfolgte, was keinen von uns verwunderte, war es für einige auch knapp mit den entsprechenden Anschlussflügen. So nahmen wir die Verabschiedung bereits im Flugzeug vor. Was sind mir diese Menschen, die ich vor 5 Wochen noch nicht kannte, doch ans Herz gewachsen! Da hat der eine und die andere schon ein Tränchen verdrückt.
Von Andi und Axel haben wir uns erst am Flughafen Wien verabschiedet, dies zum Glück unter Zeitzwang, denn sonst hätten Axel und ich die Ankunftshalle unter Wasser gesetzt. Im Laufgalopp, der mit den Trekkingschuhen an den Füßen besonders gut kommt, ging es für uns in Richtung Flugzeug nach Düsseldorf. Rein in den Flieger, auf den Sitz geworfen, geschafft!
Aus dem Fenster konnte Hasi allerdings beobachten, wie unsere zuvor eingeladenen Rücksäcke wieder ausgepackt wurden. Was soll denn das??
Die Erklärung war, dass wohl nicht alle so schnell gelaufen waren wie wir und daher nicht mehr ins Flugzeug kamen. Da nach irgendwelchen Flugregeln kein Gepäck ohne den dazugehörigen Fluggast fliegen darf, wurde das Gepäck der Fluggäste „aus Delhi kommend“ aus wieder ausgeladen. So kamen wir glücklich – aber mal wieder ohne Gepäck – nach einem kurzen Flug in Düsseldorf an.
Unsere Sachen wurden aber nach ca. 5 Stunden von einem Taxi gebracht, so hatte auch dieser Part der Reise ein glückliches Ende.

Airport Delhi

Frühstück gab es im Delima-Garden. Dunja hatte auch noch einen Geburtstagkuchen organisiert, der sich als guter Marmorkuchen entpuppte und so frisch war, dass er beim Anschneiden noch dampfte. Es wurde aber nur noch halbherzig gelacht, wir wollten zwar alle nach Hause, hatten aber trotz der Versprechungen des gestrigen Abends Bedenken, ob wir uns jemals wieder sehen werden.
Nun ging es aber tatsächlich los. Mit Dunja fuhren wir im Bus zum Flughafen. Hier hieß es sich von unserer Reisebegleiterin, die wir alle ins Herz geschlossen haben, Abschied zu nehmen. Da kullerten schon die ersten Tränchen. Himmel! Dachte ich so bei mir wir, wie soll das nur enden, wenn wir uns alle in Wien verabschieden müssen?
Der Flug Kathmandu – Delhi verlief problemlos, wenn man die Tatsache der Leibesvisitation verdrängt. Heftig, heftig, wo da kontrolliert wurde, ob frau Waffen versteckt hat. Das waren die Stellen, wo ich nur Hasi, den Gynäkologen meines Vertrauens, Wasser und CD dranlasse!
In Delhi angekommen, hatten wir 8 Stunden Aufenthalt. Das war nicht so von Djoser geplant: Aber auf Dunjas Rat hin, haben wir nicht den Nachtflug von Kathmandu – Delhi genommen, da dieser nach ihren Angaben fast immer ausfällt. Dann noch Plätze in einer Maschine zu bekommen, die uns nach Europa bringt, soll angeblich sehr schwer sein, da um diese Jahreszeit die Maschinen immer ausgebucht seien. In der Wartehalle trafen wir auch Österreicher, die nun verzweifelt versuchen, einen Anschlussflug nach Europa zu bekommen, da deren Nachtflug ausgefallen war und sie nun verzweifelt seit 2 Tagen versuchten, von Delhi wieder wegzukommen. (Danke Dunja!)
Aber was soll man in 8 Stunden machen? Schlafen? Lt. Lonly Planet gibt es hier am Flughafen Zimmer, die für diese Zwecke vermietet werden. Nach einigem Hin und Her hat Hasi dann auch die letzten 3 Räume organisiert. Zwar keine Luxusausstattung, aber 2 Betten, Bad und Toilette, das sollte bis zum Abflug reichen.
Pünktlich zur Öffnung des Schalters, waren Heiko und ich auch in der Abfertigungshalle, aber was bot sich uns hier für ein Chaos! So etwas habe ich nun wirklich noch nie erlebt, an den beiden Schaltern (oder waren es drei – vielleicht auch nur einer) tummelten sich bereits mind. 100 Leute mit mind. 300 Gepäckstücken und das alles ohne Plan und Ziel, geschweige denn mit Verstand. Schnell war uns klar, dass hier wieder nur das Recht des Stärkeren gilt.
Nach 1,5 Stunden waren wir endlich unsere Koffer los und hielten die Bordkarten fest in der Hand. In der Wartehalle organisierten wir uns schnell ein gemütliches Sofa und nach kurzer Zeit kamen auch Lutz, Gudrun, Nicola, Babs und die Berliner. Wo aber waren Andi und Axel? Hatten sie verschlafen oder standen sie noch in dem Pulk am Schalter? Letzteres war der Fall. Ich glaube, deren Zeit zum Einchecken betrug gute 2,5  Stunden.
Nach einer weiteren Leibesvisitation und dem letzten Zigarettchen, stiegen wir dann in unser Flugzeug ein. Wir hatten mit unseren Notausgangplätzen wieder Glück und so habe ich auch fast den ganzen Flug über geschlafen.

Ausklang

Wir hatten zwar zum Frühstück keine Verabredung getroffen, aber im Deli-Café trudelten dann doch alle zur gleichen Uhrzeit ein. Schnell wurde entschieden, dass wir mit 2 Taxen zuerst zum Hindu-Tempelkomplex Pashupati fahren werden.
Mit respektablem Abstand sahen wir dort einer Leichenverbrennung zu.
Der Tote wurde zuerst in orange farbende Tücher gehüllt. Dann wurde ihm ein brennendes Stück Holz oder Kohle in den Mund gelegt. Die männlichen Familienmitglieder (weibliche waren nicht anwesend) bekamen die Haare geschoren und banden sich orange Tücher um die Hüften. Dann wurde die Leiche hochgehoben und 7 x im Uhrzeigersinn um den Scheiterhaufen getragen.
Dies war dann auch der Zeitpunkt, wo wir der Meinung waren, dass spätestens jetzt keine Zuschauer mehr erwünscht waren und haben unseren Platz auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses verlassen.
Im Bereich eines anderen Tempels wurde ein Schaf für die Opferung vorbereitet. Mit bunter Farbe bespritzt und mit Blumen bekränzt, wartete es geduldig auf das drohende Ende. Wir gingen davon aus, dass es vorher mit einem Mittelchen beruhigt wurde. Die eigentliche Opferung sahen wir nicht mit an, haben aber auf dem Rückweg den Schafskopf auf dem Altar noch mit einem leichten Gruseln erkennen können.
Dann wanderten wir ca. 30 min. in glühender Sonne durch die Vorstadt zur heiligsten Stupa Nepals, Boudelhanth. Dort angekommen, wurde zuerst Rast eingelegt und kalte Cola zu sich genommen. Die Stupa war wirklich beeindruckend, aber nachdem wir sie uns eingehend angesehen hatten und diverse Photos machten, bestand bei Axel, Heiko und mir nicht mehr die Lust, noch weitere Häuser anzusehen. Auf einer Dachterrasse haben wir dann eine Lime-Soda getrunken, den Blick auf die Stupa genossen und gewartet, bis die andern von ihrer Besichtigungstour zurückkamen.
Den Rückweg zum Hotel haben wir dann nach zähen Preisverhandlungen mit Taxen zurückgelegt.
Für manche stand jetzt eine Siesta auf dem Programm, andere gingen noch einkaufen. Treffen zum Abendessen war 18.00 Uhr im Delima Garden. Eine vernünftige Grundlage musste heute geschaffen werden, denn Nicola, die sich mittlerweile den Titel „Königin der Herzen“ verdient hatte, wurde Schlag Mitternacht um 1 Jahr älter.
Nach dem Abendessen, wo zum letzten Mal jeder seine indische oder nepalesische Lieblingsspeise gesessen hatte, ging es in mit dem harten Kern unserer Gruppe in eine Bar. Hier wurde die lange Reise, die wir zusammen verbracht haben resümiert. Was hatten wir (vor allem ich) doch für Vorurteile und wie sind wir überrascht worden. Es haben sich schon fast Freundschaften eingestellt, von denen alle hoffen, dass sie in Deutschland per E-Mail, Brief oder Telefon weitergeführt werden. Wir schmiedeten sogar schon Pläne, wann und wohin wir das nächste Jahr – natürlich alle zusammen – reisen werden. Punkt 22.00 Uhr hieß es jedoch „Ausgangsperre“, die Bar machte zu. Aber wohin jetzt? Sogar unser relativ großes Zimmer, wäre für alle zu klein gewesen. Also ab auf die Dachterrasse. Von den Kellnern unbemerkt, die eine Etage unter uns die Restauranttische für das Frühstück eindeckten, stellten wir unter freien Himmel hoch über Kathmandu ein paar Liegen zusammen. Jemand hatte noch Teelichte aus dem Zimmer geholt und Nicola spendierte den Whiskey. Jeder hatte auch seinen Fotoapparat mitgebracht, um die letzten Bilder zu machen.
Punkt Mitternacht gab es dann für Nicola ein Ständchen und wir überreichten ihr unser Geschenk: einen ca. 40 cm großen Buddha aus Silber. Da war bei ihr die Freude groß. Lange sind wir aber nicht mehr geblieben, für morgen stand uns ein anstrengender Tag bevor.

Berge?

Abfahrt um 09.00 Uhr nach Barakphur. So war es geplant, da uns aber herrlichster Sonnenschein beim Frühstück auf der Dachterrasse begrüßte, wurde zuerst der 2.500 m hoch gelegene Ort Nargakot angefahren. Wir hatten alle noch nicht die Hoffnung aufgegeben, doch einen Blick auf das Annapurnamassiv werfen zu können. Nach ca. 1 Stunde Fahrt waren wir an dem Ort der Sehnsucht angekommen, dort wo wir hofften, einen Blick auf die Berge werfen zu können. Der Weg nach Nargakot führte uns über eine Straße, die uns absolut abenteuerlich erschien. Auf immer enger werdenden Serpentinen schraubte sich der Bus mit Tempo 5km/h zum Ziel. Doch leider wurde es immer diesiger und oben angekommen, war leider kein Fernblick möglich. Also haben wir erneut auf einer Dachterrasse gesessen und uns von der Sonne bescheinen lassen.
Dann ging es aber nach Barakphur. Zuerst schien in diesem sehr schön wieder aufgebauten alten Städtchen die Sonne. So konnten wir uns den Töpfermarkt und die kleinen Gassen ansehen, aber dann fing es an zu regnen und zum Schluss sogar zu hageln. Nach einem Lassi auf einem hochgelegenen Standort, gelangten wir nach einem kurzen Marsch in einer Regenpause zurück zum Bus, der uns wieder nach Kathmandu fuhr.
Um 18.30 trafen wir uns zum Abendessen. Es regnete in der Zwischenzeit wieder und so kamen die Goretex-Jacken zum Einsatz. (Zum ersten Mal in diesem Urlaub.) Geplant war essen in einem tibetanischen Lokal und anschließend ein Barbesuch. Beides haben wir erfolgreich hinter uns gebracht.

Katmandu

Um 8.00 Uhr ist Treffen im Gartenlokal angesagt. Nach einem super Frühstück ging es los, die einen mit Taxi – die anderen zu Fuß, auf den Pilgerweg zur Stupa Svayambhunatha. Wieder lagen Treppen vor uns. Lt. Reiseführer sollten es 360 sein und oben angekommen hat jeder geschworen, dass es keine einzige weniger war. Nach Besichtigung des imposanten Bauwerkes und einem kurzem Stopp zur Flüssigkeitsaufnahme, ging es den Weg wieder runter und mit einem Taxi zum Durban Place. Nach dessen ausgiebiger Erkundung wollten wir zurück zum Hotel laufen. Wir haben uns dann aber total verfranst. Wir sind nach langem Fußmarsch in einem Bereich von Kathmandu gelandet, wo die Länden schon fast aussahen, wie bei uns kleine Kaufhäuser. Hier waren wir auf keinem Fall richtig. Um sicher zu sein, dass wir heil am Hotel ankommen, haben wir uns dann ein Taxi für den Rest des Weges gegönnt.
Mit Axel und Andi haben wir noch ein Lassi auf der Dachterrasse getrunken.
Nach dem anstrengenden Vormittag war ein kurzes Nickerchen nun genau das richtige.
Als wir uns um 15.00 mit Dunja trafen, war der Himmel vollkommen zugezogen, es donnerte und es sah aus, als würde jeden Moment heftigster Regen anfangen. Also wurde der Besuch der nächsten Stupa verschoben und stattdessen sind wir shoppen gegangen.
Wir haben uns 5 CDs und eine kleine Tasche gekauft, denn die Vielzahl der Einkäufe passte nun wirklich nicht mehr in die Rücksäcke.
Essen war für 18.00 Uhr geplant, es soll Thali in einem „echten“ nepalesischen Restaurant geben. Das Essen war wieder gut und nachdem alle fertig waren, fing es heftig an zu regnen, es blitzte und donnerte. Plötzlich ging im Restaurant das Licht aus. Aus dem Fenster sehend, konnten wir erkennen, dass der gesamte Straßenzug dunkel war. Stromausfall! Aber, anstatt in Panik auszubrechen, kamen die Kellner mit Kerzen zu den Tischen. In der kleinen Küche, in die wir hineinsehen konnten, wurde bei Kerzenlicht weitergekocht. So, als wenn nichts geschehen wäre. Eine absolut romantische Stimmung und in Deutschland undenkbar.
Nach dem Essen haben wir uns schnell mit Andi und Nicola verdrückt, es wurde noch Bier und Whiskey eingekauft und wir trafen uns zum nächsten rheinischen Abend bei uns im Zimmer. Kurze Zeit später kamen auch Axel und Dunja hinzu.
Gegen 22.30 wurde die Runde aufgelöst, die einen gingen in Bett, die anderen noch in die Disko.

Transfer

Abfahrt 8.30 Uhr. Um 8.15 waren – wie gehabt – die vordersten Plätze im Bus schon belegt. Nach der 2. Pause hatte ich mir aber auch einen Platz im vorderen Bereich neben dem 68er erobert. Dann bekam Babs von mir noch einen eingeschüttet, ich habe die Beine in den Gang gestreckt und den Rest der 8stündigen Fahrt (für 200 km) nach Katmandu verschlafen.
Die Stimmung war sofort wieder prima, als wir unsere Zimmersuite 403/404 bezogen. 2 Bäder, der pure Luxus. Schnell machten wir uns frisch.
Um 16.30 hat uns Dunja mit einem Pashmina-Schal-Händler zusammengebracht. Aus über 300 Farbmustern konnten wir wählen. Dann noch die Größe und die Qualität. Da dies bekanntlich sehr schwer ist, konnte ich mich natürlich nicht entscheiden und bestellte daher gleich 2 Stück und für Heiko gab es noch einen Herrenschal.
Nach einem kleinen Blick auf die noch ausstehenden Ausgaben, wie Eintrittsgelder etc., ließ uns noch schnell Geld aus dem EC-Automaten ziehen. Dann gab es in dem Gartenrestaurant leckere Momos.
Anschließend wurde ein Internetcafé aufgesucht, um die Mails von zu Hause abzurufen und alle Daheimgebliebenen von unserem Wohlergehen zu informieren.
Den bekannten Absacker nahmen wir auf der Dachterrasse unseres Hotels.

Wanderung

Pünktlich um 8.30 Uhr gingen wir mit Andi, Axel und Nicola zur Pumpernickel Bakery, um dort opulent zu frühstücken. Nachdem auch Dunja zu uns stieß, wanderten wir herunter zum See, mieteten uns 2 Bötchen mit 2 Ruderinnen und setzten zum anderen Ufer über.
Nun begann der steile Aufstieg zur Stupa. Immer nur Treppen, alle unterschiedlich hoch. Da bin ich gut aus der Puste gekommen. Hasi und Andi zum Glück auch. Die Spitze war nach 30 min. oben, wir brauchten 5 min. länger.
Die Stupa war die schönste (und erste), die ich bisher gesehen hatte. Wir umrundeten sie vorschriftsmäßig barfuss und im Uhrzeigersinn. Vor dem Abstieg gönnten wir uns etwas Kühles zu trinken, genossen den kühlenden Wind und haben uns die vom Anstieg noch feuchten Haare und Klamotten trocknen lassen.
Der Rückweg den Berg wieder herunter, erfolgte auf normalen Waldwegen, fast gemütlich. Wir kamen an einem tibetanischen Flüchtlingslager und riesigen Reisfeldern vorbei. Mit dem richtigen (Wander-)Schuhwerk wäre er noch schöner gewesen – aber selber Schuld. Den dann doch langen Rückweg durch die Stadt auf geteerten Straßen haben wir uns geschenkt und mit einem Taxi abgekürzt. Bevor wir uns zur Siesta zurückgezogen haben, wurde sich noch mit Lassi und Sandwiches gestärkt.
Mit “stille Post” erfolgte die Verständigung von Balkon zu Balkon die Verabredung zum Abendessen. Vor dem Hotel warteten Gudrun, Lutz und die Berliner auf uns. So war die richtige Truppe zusammen und wir gingen los auf die Jagd nach dem Abendessen. Der Absacker, wieder im Dancing Buddha, war ähnlich erfolgreich, wie die beiden Abende zuvor.

Dancing Buddha

Der Wecker klingelte um 4.30 Uhr. Treffen in der Lobby war um 5.00 Uhr. Wir wollten mit Taxen nach Sarakoth, den Sonnenaufgang bewundern. Anschließend war geplant, den Berg wieder herunterzulaufen, so dass wir zum späten Frühstück gegen 10.00 Uhr wieder in Pokhara sind.
Da ich am Tag zuvor schon heftig mit Kreislaufproblemen zu kämpfen hatte, kippte ich mir, sozusagen als 1. Frühstück, direkt nach dem Wecken Kreislauftropfen hinter die Binde.
Kurz vor 5.00 Uhr fing es aber an, in Strömen zu regnen. So wurde der Morgentrip abgeblasen und die Taxen wieder nach Hause geschickt. Also alle Mann wieder zurück in die Betten und diejenigen, die vorher keine Kreislauftropfen genommen hatten, schliefen wohl auch weiter. Gegen 8.00 Uhr konnte ich dann beim besten Willen nicht mehr liegen, bin aufgestanden, habe in meiner großen Güte Heiko schlafen lassen und ging auf den Balkon lesen. Kurz darauf ließ sich auch Nicola auf ihrem Balkon blicken und wir haben uns zum gemeinsamen Frühstück in der Pumpernickel Backery verabredet.
Babs brauchten wir diesmal nicht auszutricksen, die Ärmste hatte sich jetzt zu dem verstauchten Fuß auch noch einen Schnupfen geholt und beschloss, den Tag im Bett zu verbringen, juhu!
Das Mega-Frühstück bestand aus richtigem Brot, Eier und Yak-Käse. Dabei haben wir in einem herrlichen Garten mit Seeblick gesessen und uns die Sonne, die jetzt wieder schien, auf den Pelz brennen lassen.
So gestärkt ging es los auf Shoppingtour, die uns 2 Jacken und einen Fleece-Pullover für kleines Geld einbrachte.
Nach getaner Arbeit gönnten wir uns ein Lassi in einem anderen Gartenlokal und wir hofften auf Andi und Axel zu stoßen, aber die beiden waren leider schon gegangen.
Gegen 14.00 Uhr saßen wir mit See- aber leider ohne Bergblick auf dem Balkon und vertrieben uns die Zeit bis 15.00 Uhr.
Die Taxen von heute Morgen waren wieder bestellt worden, diesmal sollte es zu einem buddhistischen Kloster gehen. Hier sollten wir die Möglichkeit wahrnehmen können und an der täglich stattfindenden Abendzeremonie beiwohnen. Die Zeremonie war am Anfang auch super interessant, vor allem die Beobachtung der kleine angehenden 5-10jährigen Mönche, die das ganze Brimborium – offensichtlich total übermüdet – entsetzlich langweilte und die sich heimlich unter ihren Bänken Comics o.ä. ansahen. Aber auf Dauer wurden aber auch uns die monotonen Gesänge zu langweilig. Wir gingen aus dem Tempel und warteten auf den Treppenstufen auf den Rest der Truppe.
Nach der Rückfahrt und einer erfrischenden Dusche sind wir mit Andi, Axel und den Berlinern essen gegangen.
Den Abend haben wir lustig bei einer Flasche Whiskey im Dancing Buddha ausklingen lassen.
Ob des Alkoholgenusses gingen alle richtig aus sich heraus.

Pokhara

Abfahrt ist erst um 09.30 Uhr nach Pokhara. Daher genossen wir erst noch ein gemütliches Frühstück. Mit Jeeps ging es aus dem Nationalpark heraus und dann mit dem Bus weiter. Die 5 Stunden Busfahrt waren sehr relaxt, da immer wieder Fotostopps eingelegt wurden. Die Landschaft war zu herrlich, um einfach weiterzufahren. Die Berge, die riesigen Reisfelder und alles war grün und nicht so verdörrt und ausgetrocknet wie in Indien. Es waren auch kaum Autos unterwegs, da der Generalstreik heute erst beendet wurde. So konnte der Busfahrer richtig auf die Tube drücken.
In Pokhara ist es auch wieder wunderschön. Unser Hotel “Blue Heaven” hat Zimmer mit Balkon und Seeblick. Wenn jetzt nur noch der Himmel aufreißen würde … dann können wir auch das Annapurnamassiv sehen.
Kurz nach der Ankunft sind Heiko und ich mit Dunja zum Schneider gegangen. Wir wollten uns Trekkinghosen mit “Zip” auf Maß schneidern lassen.
Nicola war jetzt auch im Kaufrausch. Kurze Hosen und CDs kommen mit nach Deutschland. Sie hatte mich auch angesteckt und versprach morgen mit mir auf Shoppingtour zu gehen. Heiko wollen wir als Einkaufsberater mitnehmen. Er war von diesem Job zwar nicht begeistert, aber die Aussicht auf eine neue Treckingjacke hat ihn umgestimmt.
Auf Dunjas Rat sind wir abends Momos essen gegangen. Momos sind Teigtaschen, die mit Fleisch, Kartoffeln, Käse und/oder Spinat gefüllt sind. Sie ähneln unseren Maultaschen. Die fast einheimische Kost ließ bei dem einem und dem anderen bereits leichtes Heimweh aufkommen.
Da Babs blöde Art uns heute Abend wieder derbe auf den Keks ging, hatten Heiko und ich zusammen mit den Berlinern ein anderes Lokal für den abendlichen Absacker aufgesucht. So landeten wir in einer Bar mit überdachten Terrasse, die den lustigen Namen „Dancing Buddha“ trug. Im Grunde genommen war auch der Name ausschlaggebend für unsere Wahl. Gudrun und Lutz gingen direkt ins Hotel, da für Morgen heftig frühes Aufstehen angesagt war.
Gegen 21.30 Uhr machten auch wir uns auf den Heimweg und haben zu zweit, auf dem Balkon sitzend, den Abend ausklingen lassen.