Airport Delhi

Frühstück gab es im Delima-Garden. Dunja hatte auch noch einen Geburtstagkuchen organisiert, der sich als guter Marmorkuchen entpuppte und so frisch war, dass er beim Anschneiden noch dampfte. Es wurde aber nur noch halbherzig gelacht, wir wollten zwar alle nach Hause, hatten aber trotz der Versprechungen des gestrigen Abends Bedenken, ob wir uns jemals wieder sehen werden.
Nun ging es aber tatsächlich los. Mit Dunja fuhren wir im Bus zum Flughafen. Hier hieß es sich von unserer Reisebegleiterin, die wir alle ins Herz geschlossen haben, Abschied zu nehmen. Da kullerten schon die ersten Tränchen. Himmel! Dachte ich so bei mir wir, wie soll das nur enden, wenn wir uns alle in Wien verabschieden müssen?
Der Flug Kathmandu – Delhi verlief problemlos, wenn man die Tatsache der Leibesvisitation verdrängt. Heftig, heftig, wo da kontrolliert wurde, ob frau Waffen versteckt hat. Das waren die Stellen, wo ich nur Hasi, den Gynäkologen meines Vertrauens, Wasser und CD dranlasse!
In Delhi angekommen, hatten wir 8 Stunden Aufenthalt. Das war nicht so von Djoser geplant: Aber auf Dunjas Rat hin, haben wir nicht den Nachtflug von Kathmandu – Delhi genommen, da dieser nach ihren Angaben fast immer ausfällt. Dann noch Plätze in einer Maschine zu bekommen, die uns nach Europa bringt, soll angeblich sehr schwer sein, da um diese Jahreszeit die Maschinen immer ausgebucht seien. In der Wartehalle trafen wir auch Österreicher, die nun verzweifelt versuchen, einen Anschlussflug nach Europa zu bekommen, da deren Nachtflug ausgefallen war und sie nun verzweifelt seit 2 Tagen versuchten, von Delhi wieder wegzukommen. (Danke Dunja!)
Aber was soll man in 8 Stunden machen? Schlafen? Lt. Lonly Planet gibt es hier am Flughafen Zimmer, die für diese Zwecke vermietet werden. Nach einigem Hin und Her hat Hasi dann auch die letzten 3 Räume organisiert. Zwar keine Luxusausstattung, aber 2 Betten, Bad und Toilette, das sollte bis zum Abflug reichen.
Pünktlich zur Öffnung des Schalters, waren Heiko und ich auch in der Abfertigungshalle, aber was bot sich uns hier für ein Chaos! So etwas habe ich nun wirklich noch nie erlebt, an den beiden Schaltern (oder waren es drei – vielleicht auch nur einer) tummelten sich bereits mind. 100 Leute mit mind. 300 Gepäckstücken und das alles ohne Plan und Ziel, geschweige denn mit Verstand. Schnell war uns klar, dass hier wieder nur das Recht des Stärkeren gilt.
Nach 1,5 Stunden waren wir endlich unsere Koffer los und hielten die Bordkarten fest in der Hand. In der Wartehalle organisierten wir uns schnell ein gemütliches Sofa und nach kurzer Zeit kamen auch Lutz, Gudrun, Nicola, Babs und die Berliner. Wo aber waren Andi und Axel? Hatten sie verschlafen oder standen sie noch in dem Pulk am Schalter? Letzteres war der Fall. Ich glaube, deren Zeit zum Einchecken betrug gute 2,5  Stunden.
Nach einer weiteren Leibesvisitation und dem letzten Zigarettchen, stiegen wir dann in unser Flugzeug ein. Wir hatten mit unseren Notausgangplätzen wieder Glück und so habe ich auch fast den ganzen Flug über geschlafen.

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