Heute verlassen wir Cederberg. Nachdem wir die ersten 2 Tage alleine im Camp waren, hat es sich zum Freitag hin gut gefüllt. Wir freuen uns auf das Meer, auch die Temperaturen sollen dort bei weitem erträglicher sein.
Wir fahren insgesamt 200 km und machen einen Einkaufsstopp bei Superspar in Clanwilliam. Dort tobt im kleinen Parkhaus das volle Leben, laute Musik, auf dem PickUp tanzende Kinder, Halligalli, Afrika.
Danach fahren wir die Küstenstraße gemütlich weiter runter und essen im Hafen Fish&Chips. Danach können wir zum Haus, die Besitzerin ist selber im Urlaub und hat uns mitgeteilt, dass es bereits frei ist und wir deshalb einchecken können, wann wir wollen.
Also sind wir um 13:30 Uhr am Tor der geschlossenen Anlage und fahren zur ‚Mustique Beachvilla‘. Gedacht für acht Personen und mit 4 Schlafzimmern ausgestattet eigentlich viel zu groß, aber dank der Nebensaison bezahlbar und herrlich gelegen.
Sandy Point AnlageUnterkunftTerrasse
Neben Spaziergängen am Naturstrand, in der Sonne liegen, einkaufen und Fisch essen machen wir nur einen größeren Ausflug zur Lamberts Bay, um die dortige Kolonie der seltenen Kaptölpel zu bewundern.
Kaptölpel in Hülle und Fülle
Lustige Tiere, elegant in der Luft und lustige bei Start und Landung. Und unglaublich, wie das in der Kolonie stinkt, das muss der bekannte Guano sein.
Tölpel Start
Zurück sind wir pünktlich zur Essenszeit, wir besuchen J.Ps. Grill und essen dort sehr gut. Da inzwischen der Nebel verschwunden ist, genießen wir einen weiteren Nachmittag auf der Terrasse.
Heute wieder eine längere Etappe, wir fahren knapp über 400 km und überschreiten damit die 8.000 km, die wir bisher gefahren sind. Das ist ungefähr die Jahresleistung unserer beiden Autos zu Hause.
Ziel ist das Cape Nature Camp Algeria Cottages nahe Clanwilliam, wo wir uns für drei Nächte selber versorgen. Ist vielleicht nach der Völlerei der letzten beiden Tage auch gut so.
Die Fahrt über die N7 ist problemlos, die letzten 18 km geht es allerdings über eine unbefestigte Straße weit in ein langgezogenes Tal hinein. Dort befindet sich das Camp, bei dem wir gefühlt die einzigen Bewohner sind. Wir richten uns gemütlich ein, genießen den Blick in die Berge und die kleinen Antilopen und Vögel, die sich nahe des Hauses aufhalten.
Steenbok
Am Donnerstag holen wir uns eine Erlaubnis zum Besuch der Stadsaal Cave. Gleichzeitig erhalten wir den Code für das Zahlenschloss, mit dem das Tor gesichert ist. Wir fahren also 35 km Schotterpiste bis zum Tor, bewundern die Jahrtausende alten Feldzeichnungen, die Landschaft und die vom Wetter ausgehöhlten Felsen.
FelszeichnungenHöhlen Bewohner
Auf dem Rückweg besuchen wir die Cederberg Winery für eine kleine Weinprobe. Solch eine grüne Oase hätten wir hier draußen gar nicht erwartet. Jedenfalls überzeugt uns der Weißwein und wir kaufen einige Flaschen für die kommenden Tage.
Cederberg Weingut
Freitag stellen wir uns den Wecker für 6:30 Uhr, wir wollen vor der Hitze eine ca. 7 km lange Wanderung zum Wasserfall unternehmen. Leider ist der Weg sehr steinig, hier könnte man tatsächlich mal Wanderstöcke benutzen. Bianka dreht zur Hälfte um, die Felsstufen werden immer höher. Ich gehe hoch bis zum Wasserfall, der aber eigentlich die Mühe nicht wert ist. Na ja, immerhin mal wieder 2,5 Stunden Bewegung mit 350 Höhenmetern.
Da geht’s hochDer WegFast daDas Ziel
Nachmittags fahren wir dann noch zu einem Öko-Weinbetrieb, die letzten 5 km der Anfahrt sind der pure Horror und jedes Schlagloch tut einem weh. Bei Ankunft gibt es nicht mal eine Weinprobe, also kaufen wir einen Weiß- und einen Roséwein auf gut Glück. Der Rosé ist immerhin gut ?
Den restlichen Tag verbringen wir wieder faul am Haus, bei 38 Grad ist der Elan doch sehr gebremst. Die nächsten Tage am Meer werden hoffentlich etwas kühler.
Eine gemütliche Fahrt: Von Aussenkehr nach Springbok sind es nur ungefähr 180 km. Allerdings müssen wir wieder nach Südafrika einreisen, diesmal nicht an einem Mini-Übergang, sondern an der Hauptstraße N7. Hoffentlich gibt es da keinen Stau bei den hiesigen Abfertigungs-Geschwindigkeiten.
Wir zockeln also gemütlich zur Grenzstation und sind überrascht, wie professionell das aussieht. Die Damen auf namibischer Seite haben zwar wieder ihr Lachen verkauft und wir müssen wieder einen Vordruck mit allen Angaben ausfüllen – obwohl der Pass zusätzlich elektronisch gelesen und kopiert wird – aber alles in allem recht flott. Auf der Seite Südafrikas werden wir nur gefragt, wann wir das Land wieder verlassen werden. Nach knapp 20 Minuten ist alles erledigt, ins Auto oder gar in den Kühlschrank wollte diesmal niemand gucken. Glück gehabt, da konnten wir Karl wieder unter dem Sitz hervor holen ?
Schon gegen Mittag kommen wir auf der Guestfarm Naries an, ist aber kein Problem, unser Häuschen ist bereits bezugsfertig. Hier haben wir zwei Tage mit Halbpension gebucht und wir sind gespannt, wie das abläuft.
AußenansichtInnenTerrasse
Als wir um 19:00 Uhr am Haupthaus ankommen, stellen wir fest, dass wir die einzigen Gäste sind. Zur Auswahl stehen zwei verschiedene Vorspeisen, zwei Hauptgerichte, zum Nachtisch gibt es einen Schoko-Vulkan mit Vanilleeis. Alles ausgesprochen gut.
Vorspeise Lachs, alternativ Karotten-Ingwer SuppeLammnacken, alternativ Thai Green Curry
Nach dem Essen können wir unsere Wünsche für das Frühstück äußern, ein Büfett lohnt für uns zwei natürlich nicht. Auch das Frühstück ist ausgezeichnet.
Teil des Frühstücks
Unsere Zeit hier verbringen wir auf der Terrasse unseres Hauses und mit einer schönen Rundfahrt durch das Goegap Nature Reserve. Da wir inzwischen Seniorenrabatt ? erhalten, zahlen wir 36 Rand Eintritt, das sind ungefähr 2 Euro für 2 Personen.
Goegap Nature Reserve Oryx am Haus
Wenn wir am 08.02.23 weiter fahren, haben wir bestimmt etwas vom verlorenen Gewicht wieder aufgeholt ?
Am Samstag verlassen wir Klein-Aus Vista. Wir müssen knapp 300 km weiter, nach Aussenkehr. Der Weg führt uns über Rosh Pinah (Tankstopp), danach biegen wir in den Ai-Ais Richterveld Transfrontier NP ab. Hier führt uns der Weg durch hohe Berge an dem Ufer des Oranje entlang. Das grüne Band rund um den Fluss ist wunderbar anzusehen, wir lassen uns extra Zeit, uns drängt ja nichts und es ist niemand unterwegs.
Eindrücke unterwegs
Um kurz nach 14:00 Uhr beziehen wir unser River Chalet im Norotshama River Resort direkt am Ufer des Oranje. Es ist angeblich das Honeymoon Chalet, allerdings zeugen die nicht schließenden Terrassentüren und die krummen Balken nicht von hohen handwerklichen Geschick. Aber schön ist es schon. Nach der kühlen Luft in den Höhen von Aus kommen uns die 37 Grad wieder extrem heiß vor. Zum Glück haben wir hier rund um die Uhr Strom für die Klimaanlage, das wird sich ab dem nächsten Stopp – also in Südafrika- wieder ändern.
UnterkunftUmgebung
Den Sonntag verbringen wir lesend am Pool und auf unserer Terrasse am Fluss. Viel los ist hier nicht, es sind ungefähr 3-4 Häuschen belegt. Trotzdem ist der Aufenthalt erholsam. Am 06.02.23 geht es weiter nach Springbok.
Keetmanshoop war nur ein technischer Stopp, deshalb geht es nach nur einer Nacht am 31.01. schon weiter.
Nach gemütlichen Frühstück packen wir das Auto und fahren erst einmal zum Quiver Tree Forest. Dort bewundern wir die Köcherbäume, auch wenn wir der Meinung sind, dass der ‚Wald‘ bei unserem ersten Besuch 2009 größer war.
Köcherbaum
Nach Klein-Aus Vista sind es ca. 210 km, daher machen wir am Naute-Damm einen Stopp und besuchen gleichzeitig die nahe gelegene Schnapsbrennerei. Auf den umliegenden Plantagen werden Datteln und Granatäpfel für die arabischen Länder produziert. Da man dort nur Obst ohne Druckstellen abnimmt, wurde das Fallobst und Früchte mit kleinen Makeln zu Tonnen weggeworfen. Nun produziert man seit 2013 aus diesen Früchten erfolgreich gute Brände und auch Gin.
Destille und Erzeugnisse
Kurz nach 14:00 Uhr sind wir am Ziel und bestellen einen Frühstückskorb für den nächsten Tag. Die Wartezeit überbrücken wir mit einem Savannah Dry auf der Terrasse. Piet, der Manager, gesellt sich zu uns und wir unterhalten über die Fahrt ins Sperrgebiet am 01.02. Außerdem sagt es uns, dass unser Wunsch-Chalet – Eagle View – wegen einer Absage doch frei ist und wir das für den viertägigen Aufenthalt beziehen können. Mal wieder Glück gehabt.
Inzwischen ist der Korb fertig und wir fahren in ungefähr 15 Minuten zu unserem Haus.
Haus Eagles ViewInnenansichtBlick von der Terrasse
Den restlichen Tag verbringen wir am Haus auf der Terrasse, Abends wird gekocht und in der abgekühlten ‚Bergluft‘ (1.400 Meter Höhe) draußen gegessen.
Das Frühstück am Mittwoch ist gigantisch, neben Eiern und Speck enthält der Korb Brot, Butter, Aufschnitt, Müsli, Joghurt, Obst, Lachs, Käse, Milch und Säfte. Davon können wir auch den Mittags-Lunch abdecken.
Gegen 15:00 Uhr fahren wir zum Hauptgebäude, um die Zeitung zu laden und Mails zu checken. Um 16:00 Uhr findet die vierstündige Rundfahrt durch die Anlage bzw. deren Gebiet statt. Das Gelände der Lodge besteht aus vier Farmen und grenzt direkt an das ehemalige Diamanten-Sperrgebiet. Die Größe beträgt ca.10 km mal 50 km, soll aber demnächst durch Zukauf um ca. 2 Drittel vergrößert werden.
Wir erfahren Interessantes zu Flora und Fauna sowie zum Lodgebetrieb. Den Sundowner nehmen wir auf einem Berg mit Blick auf die Dünen zu uns. Da es heute aber sehr windig und zum Abend kalt (nur 18 Grad!) ist, fahren wir bereits vor dem Sonnenuntergang zurück. Uns ist das sehr recht, da wir noch im Restaurant zu Abend essen wollen.
AutowrackWildpferdKuduSonnenuntergang
Die restlichen Tage in Klein-Aus Vista verbringen wir lesend auf der Terrasse oder am Pool, außerdem machen wir einen Ausflug zur Kolmannskuppe nach Lüderitz.
Kolmannskuppe ist eine ehemalige Diamantenschürfsiedlung, in der Deutsche scheinbar sehr luxuriös gelebt haben. Es gab neben Schlachterei, Bäckerei und einem Krankenhaus sogar eine Eisfabrik. Aufgegeben wurde der Ort 1958, als sich das Schürfen nicht mehr gelohnt hat.
Am 30.01. machen wir uns auf dem Weg nach Keetmanshoop. Da wir nur 310 km zu fahren haben, machen wir einen kurzen Umweg über Arkham, um dort in einem Café gut zu frühstücken. Gegen 10:00 Uhr geht‘s weiter und wir sind ca. 1 Stunde später an der Grenze zu Namibia, kurz hinter Rietfontein.
Zuerst stoppen wir am südafrikanischen Schlagbaum. Pässe, Führerscheine und die Fahrzeugpapiere werden kontrolliert und notiert. Dann wird der Kühlschrank gefilzt und wir müssen uns vom Schinken und der Salami verabschieden. Dürfen nicht nach Namibia eingeführt werden und landen in der Tonne (für wie lange?).
Dann müssen wir ins ‚Departures‘ Gebäude, wo wir den Ausreisestempel erhalten. Alles in allem ganz freundlich durchgeführt.
Dann fahren wir 50 Meter und stehen am nächsten Grenzposten. Die namibischen Zöllner sind nicht ganz so freundlich, wir müssen die Schuhe desinfizieren und der Kühlschrank wird wieder kontrolliert. Aber wir haben ja nichts Verbotenes mehr. Dann ins ‚Arrival‘ Gebäude, Zettel ausfüllen mit Angaben zur Person (Name, Passnummer, Heimatadresse, Schuhgröße ?, usw.). Der mürrische Grenzer möchte noch eine Kontaktperson notiert haben, ist dann zufrieden und erlaubt uns den Aufenthalt bis Mitte Februar. So kurz, weil wir ihm gegenüber von 8 Tagen gesprochen haben.
Nun geht’s ins nächste Gebäude, da zahlen wir 337 Rand (knapp 18 Euro) Straßenbenutzungsgebühr. Derweil wird das Auto ebenfalls desinfiziert.
Nach knapp 60 Minuten haben wir die Prozedur geschafft und sind in Namibia. Insgesamt waren ca. 12 Personen mit uns beschäftigt, der Übergang ist täglich 8 Stunden geöffnet, mehr als 10 Autos dürfen da aber nicht kommen.
Geschafft!
Wir fahren gemütlich weiter bis Keetmanshoop und kommen da im Quivertree Inn unter. Das Zimmer entspricht nicht ganz der Beschreibung von Booking, aber die angebotene Alternative ist auch nicht besser. Nun denn, ist ja nur für eine Nacht.
Zum Abendessen gehen wir ins ‚Schützenhaus‘, gegründet 1907.
Schützenhaus
Weil es immer noch 35 Grad sind, gehen wir nicht in den Biergarten.
Es gibt Schnitzel und Cordon Bleu und das Essen ist sehr gut, der Service noch besser.
Wie sich das in dieser kurzen Distanz unterscheidet, ist wirklich erstaunlich.
Morgen geht es weiter nach Klein Aus Vista. Da die Häuser auf einem großen Gelände weit verteilt sind, kann es sein, dass wir kein Netz haben. Dann ist erst mal wieder Funkstille angesagt.
Am Samstag fahren wir von Mata Mata Richtung Twee Rivieren, es ist die letzte Fahrt im Park und für die 120 km benötigen wir 4 Stunden. Zwei männliche Löwen neben der Beute sowie Giraffen und Antilopen sehen wir unterwegs. Im Hauptcamp bringen wir die Reifen wieder auf den richtigen Druck, tanken auf und melden uns ordentlich ab, damit wir eine Ausfahrtgenehmigung bekommen.
Nächster Stopp ist bei der nahegelegenen Kalahari Lodge, wo wir im Restaurant ‚Black Mane‘ eine Pizza verspeisen. Köstlich nach der Zeit mit Grillfleisch, Brot und Nudeln.
Im 25 km entfernten Kalahari Trails checken wir pünktlich ein, wir haben das Chalet gebucht. Wie sich rausstellt, befindet es sich ca. 10 Minuten mit dem Auto vom Haupthaus entfernt. Die Grundstücke haben hier andere Dimensionen, aber man könnte feiern …
Chalet
Das Haus ist rustikal, aber zweckmäßig eingerichtet und sauber. Und es gibt rund um die Uhr Strom und Klimaanlagen!
Für den Abend haben wir eine Skorpion Jagd gebucht. Sie beginnt bei Sonnenuntergang und wir finden innerhalb von 30 Minuten 15 Exemplare, die 6 der hier vorhandenen 8 Arten abdecken. Ausgestattet sind wir hierbei mit UV-Taschenlampen, weil dieses Licht das Skelett der Tiere leuchten lässt und sie deshalb leichter zu finden sind. Unglaublich, welche Menge es davon hier geben muss. Ab sofort auch im Haus immer nur mit Schuhen. Der Giftigste der gefundenen tötet ein Kind oder ältere Menschen innerhalb von 3 Stunden, wenn man kein Gegengift erhält.
Skorpion im UV-Licht
Sonntag früh um 6:00 Uhr startet der Morgenspaziergang. Wir lernen dabei etwas über die Tiere der Kalahari kennen und genießen die morgendliche Frische von nur 22 Grad. Zum Ende der Tour lernen wir noch die Erdmännchen kennen, die hier leben, denn die Lodge ist gleichzeitig eine Aufzuchtstation für diese Art.
LandschaftGrößenvergleich Familienfoto
Den Tag verbringen wir gemütlich am Haus, ich nutze die angenehme Temperatur und befreie den Wagen vom gröbsten Dreck.
Am Abend findet um 19:00 Uhr die Sundowner Tour statt, hier haben wir wirklich jeden Programmpunkt mitgenommen, der angeboten wird.
Sonnenuntergang in der Kalahari
Am heutigen Montag geht es weiter nach Namibia, Keetmanshoop ist das nächste Ziel für eine Nacht.
Am Samstag fahren wir die 250 km hoch zum KTF NP, um die erste Nacht (und erste Fahrten) im Camp Two Rivers zu verbringen.
Der Park liegt im Norden auf dem Staatsgebiet von Südafrika und Botswana und grenzt im Westen an Namibia. Wenn man durch das Gate ausreist, durch das man einreist, muss man keine Grenzformalitäten erledigen.
Das Camp Twee Rivieren ist noch relativ luxuriös und bietet rund um die Uhr Strom, einen Pool und ein Restaurant.
Bevor man zu Rundfahrten aufbricht, muss der Reifendruck gesenkt werden (ca. 1,5 bar), damit man auf den Sandpisten mehr Auflagefläche hat und nicht stecken bleibt.
Luft ablassen
Nach dem Einchecken unternehmen wir direkt eine erste Fahrt. Man muss sich am Tor seine Fahrtgenehmigung – Permit – abholen und angeben, in welche Richtung man fährt. Bei der Rückkehr gibt man das Permit wieder ab, damit kann kontrolliert werden, ob nach Toresschluss alle Bewohner wieder zurück sind. Was im Falle eines fehlenden Permits passiert, kann ich mir nicht so recht vorstellen. Das Abfahren aller Straßen dürfte nicht möglich sein.
Aber wir haben auf der ersten Tour schon Glück und Adlerauge Bianka entdeckt erst eine Eule, dann einen Raubvogel.
Spotted Eagle OwlSteppe BuzzardSekretär
Auch diverse Antilopen sehen wir, aber immer wieder die gleichen Bilder wollen wir niemanden zumuten.
Abends gehen wir im Restaurant essen, man kann getrost sagen, es war das schlechteste Essen bisher in diesem Urlaub. Hähnchen und Fisch tot gebraten, Salat ohne Dressing, auf Nachfrage konnte weder Essig noch Öl gereicht werden. Na ja, wir waren die einzigen Gäste und hatten nicht mal eine Reservierung ?.
Am Sonntag verlassen wir Twee Rivieren Richtung Kieliekrankie, dem ersten Wilderness Camp, in den Dünen gelegen. Dort gibt es 5 kleine Hütten, die nicht umzäunt sind. Man bringt seine Sachen möglichst schnell vom Auto in die Hütte und beobachtet dann das Wasserloch bzw. startet in diesem Parkteil seine Touren.
Ein SanParks-Mitarbeiter ist rund um die Uhr für Notfälle vor Ort ansprechbar.
Anfangs haben wir die vergitterte Türe noch für Show gehalten, als abends ein Schakal davor stand, haben wir unsere Meinung geändert.
Kieliekrankie
Inzwischen konzentrieren wir uns mehr auf besondere Bilder, also Vögel, Tiere mit Nachwuchs und natürlich Raubtiere. Problematisch wird das Ganze, da es in letzter Zeit – auch kurz während unseres Aufenthalts – immer wieder geregnet hat und die Tiere deshalb nicht auf die Wasserlöcher angewiesen sind. Gut für die Natur, schlecht für die Touristen.
Oryx Antilopen
Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit im Park beträgt 50 km/h, aber wegen des Straßenzustands und den Stopps wegen der Tiere kommt man pro Stunde max. 30-40 km weit. Die Zeitangaben der Parkverwaltung für die Strecken sind daher ernst zu nehmen und können für 120 km schon mal 4 Stunden betragen.
Entfernungen im KTF NPKilometerlange Sandpisten
Wir haben jedenfalls Glück auf unseren Touren und sehen bei den Fahrten auf den beiden Hauptstrecken sowohl Löwen als auch Geparden. Damit haben wir unser Hauptziel erreicht, alles weitere ist Dreingabe.
LöwinGeparden
Am 24.01. geht es weiter in das Camp Nossob, direkt an der botswanischen Grenze und dem gleichnamigen Fluss gelegen. Für die gemütliche Fahrt benötigen wir sechs Stunden, unterwegs sehen wir wieder viele Tiere. Kurz vor dem Camp berichtet uns ein anderer Tourist, er habe einen Leoparden erspäht. Wir können das Tier aber beim besten Willen nicht erkennen, da konnten wir nicht mit der Profi-Ausrüstung mithalten.
Wir wohnen in einem der neueren Riverside Chalets, bestellen für den Abend frisches Brot und werden einen Teil unseres Upingtoner Fleischs auf den Grill werfen.
Riverside Chalet
Am Mittwoch geht es früh los Richtung Unions End, das sind gut 140 km pro Strecke. Allerdings treffen wir bereits 15 km nach Verlassen des Camps auf eine Löwin nahe eines Wasserlochs mit frisch gerissener Antilope. Zweihundert Meter weiter liegt eine weitere Löwin mit ihren 3 jungen sowie einer Springbockkeule am Wegesrand. Wir können unser Glück kaum fassen und kommen auf ca. 1 Meter (mit dem Wagen) an die Tiere ran.
Müde LöwenUnd natürlich Geier
Wir fahren dann noch 20 km zu weiteren Wasserlöchern, aber die Spannung ist raus und wir fahren wieder zurück. Nochmals eine Runde in dem Bereich, wo der Leopard gesehen wurde – aber wir wollen ja das Glück nicht überstrapazieren- Fehlanzeige.
Daher verbringen wir den Tag ohne weitere Fahrten, kümmern uns um Wäsche und planen den morgigen Umzug nach Mata Mata.
Das Haus grenzt mit der Terrasse direkt an das WIldgebiet. So kommen wir bereits vor dem Frühstück dazu, fünf Löwen in ca. 30 Meter an uns vorbei ziehen zu sehen.
Terrassenblick
Der Tag fängt ja gut an.
Für die 175 km bis Mata Mata, direkt an der namibischen Grenze gelegen, benötigen wir fast 6,5 Stunden. Allerdings sehen wir in Summe auch 8 weitere Löwen an verschiedenen Wasserlöchern. Zum Abschluss dann noch trinkende Giraffen, der Tag hat sich wieder gelohnt.
Noch mehr LöwenVogel Strauss mit NachwuchsTrinkende Giraffen
Im Camp beziehen wir unser Riverfront Chalet, diesmal am trockenen Flussbett des Auob gelegen. Morgen geht es dann auf die letzten Rundfahrten, bevor wir den Park über Twee Rivieren wieder verlassen.
Wir sehen auf der fünfstündigen Fahrt wieder Antilopen, Giraffen und natürlich Löwen, der Park heißt nicht umsonst auch ‚Löwenland‘. Aber so langsam stellt sich eine gewisse Tiermüdigkeit bei uns ein, das war in den letzten Wochen ziemlich viel.
Also setzen wir uns auf die Terrasse und schauen den Herden zu, die vorbei ziehen.
Gnus am Wasserloch Direkt vor der Nase
Auch die kleinen Tiere kommen nicht zu kurz:
Ground Squirrels
Wie gesagt geht es Morgen wieder runter zum Parkeingang und dann weiter zu Kalahari Trails, wo wir wieder 2 Nächte verbringen.
Am 19.01.23 verlassen wir Augrabies Richtung Upington. Vorher schauen wir uns noch einmal die Wasserfälle an.
letzter Blick
Da es nach Upington nicht weit ist, fahren wir teilweise auf Nebenstraßen, kaufen Obst und Marmelade in einem Padstall und laden im Kalahari Einkaufszentrum unser Datenvolumen auf.
Solarkraftwerk Khi Solar one bei Upington
Gegen 13:00 Uhr beziehen wir unser Zimmer im River Plate Manor und legen uns erstmal an den Pool. Die Lage direkt am Ufer des Oranje River ist wieder was ganz anderes und sehr schön anzusehen.
Am ersten Abend essen wir im Ocean Basket, außerdem brauche ich wieder einen Haarschnitt.
Friseur, die Zweite
Tagesausklang auf dem Balkon mit einem Gläschen Weißwein.
Abendstimmung
Am zweiten Tag fahren wir nach dem guten Frühstück in die Kalahari Mall, wir müssen für die kommenden sieben Tage Proviant nachkaufen.
Danach legen wir uns zwei Stunden an den Pool bzw. hinein.
Entspannen im Pool
Zur Mittagszeit lassen wir uns zur Orange River Winery bringen, um dort eine Weinprobe und Lunch zu genießen.
Leckeres Tröpfchen
Den restlichen Nachmittag verbringen wir entspannt im Garten.
Abends essen wir im Red Ox Steakhaus, ab Samstag werden wir uns wieder selber verpflegen, denn es geht weiter in den Kgalagadi Nationalpark. Da werden wir ggf. am Samstag noch Netz haben, danach ist aber in den Wildernesscamps für ca. eine Woche Funkstille angesagt.
Am 16.01.23 verlassen wir Witsand und fahren über Upington zum Augrabies NP (ca. 300 km). Augrabies heißt ‚Ort des tosenden Lärms‘ und leitet sich vom Wasserfall ab, da hier der Oranje River in die Tiefe stürzt. Es handelt sich um den sechstgrößten Wasserfall der Welt.
Wir haben frühzeitig um ein Haus mit Blick (Nr. 7 – 12) gebeten und haben auch die 12 bekommen.
Haus Nummer 12
Nach einchecken gehen wir zum Wasserfall und sind begeistert: Es ist zwar nicht der Höchststand, aber doch bedeutend mehr Wasser als bei unserem letzten Besuch.
Wasserfälle
Dieser dreißigminütige Ausflug bei inzwischen 42 Grad reicht uns aber auch. Wir reservieren einen Tisch für das Abendessen (zwingend notwendig), machen uns frisch und sitzen dann pünktlich um 18:00 Uhr in einem leeren Restaurant, das gut und gerne 80 Personen aufnehmen könnte.
Ob man ohne Reservierung wirklich abgewiesen würde? Gut möglich, schließlich müssen sich die sechs Kellnerinnen ja darauf einstellen, was auf sie zukommt.
Unbedingt reservierenGebraut nach dem Reinheitsgebot von 1516 ?
Essen ist jedenfalls gut, falls es interessiert, die Preise hier im NP Restaurant:
Wir hatten 2 große Bier, 2 griechische Salate und einmal Fish & Chips und einmal Hähnchenschnitzel mit Pilzsoße. Zum Abschluss 2 doppelte Espresso. Mit einem angemessenen Trinkgeld haben wir umgerechnet 27,50 € bezahlt.
Abends um 20:00 Uhr sind immer noch 37 Grad, das Eis im Bier schmilzt schneller, als man trinken kann. Nun gut, es ist eben Sommer. Wir freuen uns jedenfalls auf die kommenden Tage, den Tisch für das Abendessen haben wir bereits reserviert.
Die Pirschfahrten an beiden Tagen sind nicht sehr ergiebig. Eine Handvoll Antilopen, einige Giraffen und eine ca. dreißigköpfige Straußengruppe. Die Tiere scheinen bei der Hitze auch den Schatten zu suchen.
Giraffe, neugierigSchmale WegeKöcherbaum
Die weite Landschaft kann aber entschädigen.
LandschaftÜberflutung
Wir verbringen etwas Zeit am Pool und genießen weiterhin den Luxus des Restaurants. Das wird in Upington ähnlich sein, danach geht es in die Wildnis ?.