Von Schnelldorf nach Heilbronn

Nach einem Frühstück, bei dem es tatsächlich frisches Rührei gibt, brechen wir gegen 9:45 Uhr auf in Richtung Bahnhof. Unser Gepäck wird vom Hotel gefahren, wir dürfen aber aus Versicherungsgründen nicht mitfahren. Also laufen wir den guten Kilometer.

Mit dem Zug fahren wir nach Nürnberg, hier nehmen wir den Mietwagen entgegen. Wir bekommen eine Peugeot 2008, nettes Auto, hat sogar Navi und Rückfahrhilfe. Mit dem Wagen geht es dann nach Heilbronn, um 14:00 Uhr beziehen wir das Hotel und machen uns kurz darauf auf den Weg in die Stadt.

Turm Kilianskirche
Figuren Altar Kilianskirche

Hier schauen wir uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten an und gehen Abends im Brauhaus essen.

Uhr am Rathaus
Käthchen von Heilbronn

Zurück im Hotel gibt es noch einen Absacker im Biergarten, dann ist der Tag auch um.

Von Unteroestheim nach Schnelldorf

Unglaublich, aber wahr: die Sonne scheint!
Nichts wie runter zum Frühstück, heute mal am Tisch serviert. Auch schön. Qualitativ wieder sehr gut, auch die Menge stimmt, so machen wir uns um 9:30 Uhr auf den letzten Abschnitt. Der Wanderweg ist dank GPS schnell gefunden und im Sonnenlicht sieht alles nochmal so gut aus.

Blick auf Ober-/Unteroestheim

Heute ist führt die Strecke durch belebtere Gegenden, das heißt, man sieht ab und zu einen Bauernhof. Wer hier ohne Verpflegung für den Tag aufbricht, muss lange darben.

Karl weist uns den Weg
Wo ist der Weg?

Wir gehen es jedenfalls gemütlich an und haben alles Nötige dabei, so können wir unsere Tour zweimal unterbrechen und kommen um 15:30 Uhr im Hotel an. Dieses liegt zwar am Ortsrand, ist dafür aber neu und hat eine vernünftige Ausstattung. Zum Abendessen laufen wir in den Ort und können wunderbar im Biergarten essen.

Nach getaner Arbeit

Das bringt uns immerhin auf folgende Kilometer: Tageskilometer: 21,1

Von Kirnberg nach Unteroestheim

Das Frühstück war wieder gut mit leckerer Wurst und hochwertigen Brötchen. So machen wir uns gestärkt um 9:30 Uhr auf den Weg. Wir müssen erst mal einige Meter zurücklegen, bis wir zum Wanderweg kommen. Schon auf diesem Stück fängt es an zu regnen und der Regen wird uns auch die Hälfte der Wanderung begleiten.

Unwetter droht

Der Weg ist wieder wunderschön, doch das nutzt sich ab, wenn man nasse Füße hat. Darüberhinaus weht ein kräftiger Wind, so dass es ziemlich frisch und ungemütlich ist.

Hase unter Gebüsch
Panorama

Tapfer schlagen wir uns durch bis Schillingsfürst, die beabsichtigte Besichtigung der Falknerei hat uns das Wetter schon verhagelt.

Brunnen am Schloss Schillingsfürst

Also wollen wir noch schnell Imprägnierspray kaufen und gehen zu Edeka. Doch so etwas führen die nicht, andere Läden finden wir auf die Schnelle nicht. Zum Dank ist der Bus nach Unteroestheim weg, der nächste fährt in 3 Stunden. Taxen gibt es hier auch nicht, bestellen müsste man den Wagen in Rothenburg, dauert ca. 1 Stunde und kostet dann 35 Euro. Also beißen wir in den sauren Apfel und laufen die letzten 5,2 km auch noch.

Bildtafel 1
Bildtafel 2

Gegen 16:00 Uhr kommen wir im Gasthof Schwarzer Adler an. Das Zimmer ist etwas älter, aber wir sind erstmal nur froh, angekommen zu sein.

Tageskilometer: 24,0

Von Linden nach Kirnberg

Das Frühstück im Wildkräuterhotel Linden war recht übersichtlich, immerhin wurde auf Nachfrage Wurst nachgelegt. Ich hätte erwartet, dass es ein Kräuter-Omlette oder Rührei geben würde, aber weit gefehlt. Es gab nur gekochte Eier, die auch nach 20 Minuten nicht weich werden wollten.

Von den Wirtsleuten haben wir weder bei der An- noch bei der Abreise etwas gesehen, so mussten wir den Koffertransfer, der in unserem Reisepaket enthalten ist, mit der freundlichen Küchenkraft klären. Vom Transfer nach Wildbad war ebenfalls keine Rede mehr, das war uns ganz recht, heute wollen wir eine kürzere Etappe gehen.
Generell muss man sagen, dass die Unterkünfte, als Pauschale über den Tourismusverband Romantisches Franken gebucht, zum Teil weit ab vom eigentlichen Wanderweg liegen. Uns passt das eigentlich nicht.

Nach dem Frühstück geht es bei Sonnenschein los, der Weg ist schnell gefunden und so laufen wir entspannt über schön Wege Richtung Kirnberg. Wir können sogar 2 Pausen machen, da es tatsächlich Bänke am Wegesrand gibt.

Wilde Wege

Die Wege führen teilweise quer durch den Wald, sehr schön, führt aber zu nassen Füßen.
Der angekündigte Regen setzt um 12:00 Uhr ein, diesmal kommen wir aber mit knapp 30 Minuten davon.

Hier sagen sich Fuchs…
…und Reh gute Nacht.

Bereits um 13:30 Uhr sind wir in Kirnberg im Gasthof Zur Linde und beziehen unser Zimmer im siebziger Jahre Stil. Kurze Strecke, ist uns ganz recht, so können wir unsere Wehwehchen pflegen.

Abendessen sehr gut, mal abwarten, wie das Frühstück wird.

Tageskilometer: 14,9

Von Colmberg nach Wildbad

Das Frühstück ist klein, aber fein, und so laufen wir frohen Mutes um 9:00 Uhr los, um die gut 20 Kilometer nach Wildbad anzugehen.

Der Weg ist wieder wunderschön, etwas Sorge macht uns der Wetterbericht, der ab 12:00 Uhr Regen vorhersagt. Nun denn, das stört uns noch nicht und um 11:30 Uhr finden wir eine Bank und machen Brotzeit. Generell muss man sagen, dass Bänke und Schutzhütten Mangelware sind, in der einzigen Schutzhütte des Tages saßen auch die einzigen Wanderer, die wir heute gesehen haben. Das macht dann an 2 Tagen 3 Wanderer und – aus der Ferne – 2 Radler.

Naturbelassene Wege

Leider setzt um 13:00 Uhr der Regen ein und hört auch bis zur Ankunft in Wildbad nicht mehr auf. An sich nicht tragisch, aber Heikos Schuhe sind scheinbar nicht mehr dicht und nasse Socken und wandern ergibt Blasen an den Füßen!

Hinweistafel

2,5 km vor Wildbad rufen wir in unserem Hotel an, es liegt in Linden, und bestellen den Transfer. So können wir in Ruhe bei einem Bier auf die Abholung warten.
Das Hotel Linden ist ganz gut, das Essen und Trinken im zugehörigen Gasthof einfach Spitze. Zeitig sind wir zurück auf dem Zimmer, um die Wunden zu versorgen.

Spalter Bier als Belohnung

Kilometer: 22,0

Von Ansbach nach Colmberg

Leider hat das Wetter komplett gedreht: Regenwahrscheinlichkeit liegt bei 98{e06c4460f0f60654014d232aa1c4c6d9683f9a595a6456ccce0ce1d3af8c9561}. Und so schüttet es auch wie aus Eimern, als wir beim guten Frühstück sitzen. Die Strecke von Hotel zu Hotel ist heute 27 km, deshalb haben wir schon früh beschlossen, aus Ansbach ein Stück mit dem Bus rauszufahren. Die 20 Minuten bis zum Bahnhof laufen wir durch Regen, aber als wir um 9:30 Uhr den Bus verlassen, lässt der Regen nach.

Europäischer Wasserscheideweg
Wasserscheidebrunnen

Wir laufen auf dem sehr schönen Wanderweg über Felder und durch Wälder und sehen nicht einen anderen Wanderer. Unterwegs machen wir 2 Pausen zum Essen und Trinken, im Großen und Ganzen haben wir Glück mit dem Wetter.

Kurz vor Colmberg

Um 15:15 Uhr kommen wir im Gutshof Colmberg an und trinken erst mal ein Bier.

Gutshof Colmberg

Überrascht sind wir vom Zimmer: neu renoviert, sehr groß und gut ausgestattet. Als es dann abends auch noch Schäuffele gibt, sind wir selig. Alles in Allem eine sehr gute Wahl, Preis-Leistungsverhältnis super, freundliches Personal, gutes Essen. Was will man mehr?

Tageskilometer: 23,7

Anreise

Am 03.03.17 sind wir nach Ansbach angereist. Da die Mülheimer Verkehrsgesellschaft der Meinung ist, die Bahnen müssten Samstags erst ab 7:30 Uhr fahren, haben wir uns eine Taxe für 5:30 Uhr zum Essener Hauptbahnhof bestellt.
Der Wagen war überpünktlich da, so dass wir entspannt auf den Zug warten konnten. Dieser fuhr auch planmäßig ein, ein ziemlich neuer ICE und los ging es erst mal Richtung Hannover.

Dort wechselten wir dann in einen IC, dessen Abteilwagen ihre beste Zeit in den Siebzigern hatten. Egal, Hauptsache weiter. Zur Abfahrtszeit kam dann eine Duchsage: ‘wegen Personalmangel werden wir verspätet abfahren’. Die Verspätung bei der Abfahrt betrug 15 Minuten, da der Zug aber nicht die vorgeschriebene Personalzahl hatte, durfte er nicht die Hauptstrecke durch die Tunnel nehmen, sondern musste bis Fulda auf einem Nebengleis fahren. Dadurch steigerte sich die Verspätung auf 45 Minuten, so dass wir erst um 13:00 Uhr in Ansbach ankamen.

Hotel Fantasie ist in Ordnung, allerdings ca. 20 Minuten von der Altstadt entfernt. Da man durch den Hofgarten an der Residenz vorbeilaufen kann, ist das nicht sonderlich tragisch. Unser Zimmer ist schön und hat sogar eine kleine Terrasse mit Garten.

Brunnen in Ansbach
Residenz und Garten

Ansbach ist eine schöne Stadt mit alten Gebäuden, wir schauen uns in Ruhe um und gehen am Abend fränkisch Essen.

Tageskilometer: 11,7

Letzter Stopp: Stellenbosch

Mittags kommen wir in Stellenbosch an und checken schnell in unserem B&B (10 Alexander), fußläufig zur Innenstadt, ein. Nach kurzer Rast am Pool stürzen wir uns direkt “ins Getümmel”. Uns kommt es tatsächlich sehr geschäftig vor, nach den ganzen ruhigen Tagen zuvor.

Es gibt auch hier ruhige Momente
Es gibt auch hier ruhige Momente

Wir essen eine Kleinigkeit und trinken dazu einen leckeren Weißwein, danach buchen wir für Samstag die Vine Hopper Tour, mit der wir zu 6 Weingütern kommen, um Verkostungen zu machen, ohne Sorge um den Führerschein.

Abends gibt es Steak im Husar Grill, dazu ein Fläschchen Pinotage, so lässt es sich durchaus leben. Vielleicht sollte man die Auswanderung doch noch einmal überdenken… ?

Samstag dann besagte Weintour, beim ersten Weingut setzen wir ob der frühen Uhrzeit (10:15) noch aus und schauen uns den Wildpark an. Beim zweiten (Spiers) machen wir dann aber die erste Weinprobe im Zusammenspiel mit verschiedenen Schokoladen. Die Brandy-Herstellung lassen wir dann wieder links liegen, um im nächsten Weingut nochmals eine Verköstigung durchzuführen. In den letzten beiden Läden trinken wir dann nur noch ein Glas, wir sind ganz froh, dass wir bei Spiers auch eine Oliven-/Käseplatte bestellt hatten und somit wenigstens etwas gegessen zu haben.

Bilder Weintour
Weintour 1

Weintour 2
Weintour 2

Weintour 3
Weintour 3

Gegen 16:00 Uhr sind wir wieder im B&B, Zeit für etwas Siesta, um 18:30 haben wir wieder einen Tisch im Steakhouse reserviert. Das Essen ist wieder sehr gut und gegen 20:00 Uhr sind wir zurück und uns einig, dass wir das Packen Sonntag früh erledigen.

Sonntag früh ist dann um 9:30 Uhr Abreise zur Vermietstation, dort treffen wir 20 Minuten vor der vereinbarten Zeit ein, der Fahrer ist aber auch schon da. Da die Fahrzeugrückgabe ebenfalls sehr zügig vonstatten geht, sind wir schon um 11:00 Uhr in der Lounge und warten nun auf den Abflug nach Johannesburg (14:10). Nach fast 6.000 km auf den abenteuerlichsten Straßen ist diese Urlaub damit so gut wie beendet.
Bushtrackers können wir also Vermieter von Allrad-Fahrzeugen nur empfehlen, die gesamte Abwicklung war sehr professionell und freundlich, der Transfer vom und zum Flughafen selbstverständlich. Für evtl. Probleme gab es eine Mailadresse und eine rund-um-die-Uhr Rufnummer. Das Fahrzeug war wie bestellt ausgestattet, sollte es uns in den Norden oberhalb Johannesburgs ziehen, werden wir wieder dort ein Fahrzeug mieten.

Agulhas NP

Nach kurzer 2-stündiger Fahrt sind wir im Agulhas NP angekommen. Hier liegt der südlichste Punkt Südafrikas und hier treffen der indische und der atlantische Ozean aufeinander.

Southern most Point of Africa
Southern most Point of Africa

Es ist der letzte Park, den wir in diesem Jahr besuchen und wir bleiben für 3 Tage. Vom Haus im Park schaut man direkt aufs Meer hinaus und der Grill steht auf der Terrasse schon bereit.

Schon wieder: Terrassenblick
Schon wieder: Terrassenblick

Grillvorbereitung
Grillvorbereitung
Porterhouse Steak
Porterhouse Steak

Allerdings wird es abends empfindlich kalt und wir haben schon 2 Sack Feuerholz am Ofen gestapelt.

Dank unserer zu Beginn der Reise gekauften Elektroheizung bekommen wir aber mit Kaminunterstützung knapp 20 Grad ins Häuschen, frieren müssen wir also nicht. Die Einheimischen laufen bei 19 Grad Außentemperatur am Tage allerdings mit Pudelmütze und Handschuhen rum…

Leuchtturm von Agulhas
Leuchtturm von Agulhas

Wir wandern durch den Park und machen am Donnerstag einen Ausflug nach Hermanus, wo wir in der Bucht sogar einen Wal in Entfernung erspähen. Ansonsten sind es ruhige Tage, hier am Meer wird nun nicht mehr gegrillt, sondern in der Pelikan Hafen Bar Fisch gefuttert.

Lekker!
Lekker!

Sonnenuntergang
Sonnenuntergang

Nächster und letzter Stopp: Stellenbosch.

Bontebok NP

Die Marula Lodge in Swellendam war ein echter Glücksgriff, die Eigentümer Marion und Phil waren sehr sympathische Gastgeber, das Essen abends im Vagabond war ebenfalls gut und reichlich.

Garten der Marula Lodge
Garten der Marula Lodge

Am Sonntag früh ziehen wir dann um den in Bontebok NP, hier geht es in erster Linie um die Antilope – Überraschung – Bontebok.

Namensgeber des Parks
Namensgeber des Parks

Für 2 Tage beziehen wir unser Häuschen mit Blick auf den Fluß und erfreuen uns am schönen Wetter.

Blick von Terrasse
Blick von Terrasse

Außer einigen Pirschfahrten und Wanderungen werden wir uns hier die Ruhe antun.

Wanderung Aloe Hill Trail
Wanderung Aloe Hill Trail

Hier noch einige Tiere des Parks:

Zebra
Zebra

Schildkröte
Schildkröte

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Und schöne Blumen gab es auch:
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Karl ist natürlich auch noch mit dabei:
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Am 20.09. geht es weiter zum letzten Park, Agulhas NP am südlichsten Punkt Afrikas.