Flüge und weitere Planungen

So langsam konkretisieren sich die Planungen, die Langstreckenflüge sind gebucht, natürlich wieder mit Meilen. Wir fliegen am 25.12. von Düsseldorf über Mailand und Bangkok nach Yangon. Dort beginnen wir unsere Reise durch Myanmar. Dann geht es am 10.01.13 zurück nach Bangkok, wo wir 2 Tage verbringen werden.

Am 12.01.13 fliegen wir dann von Bangkok nach Siem Reap, wo wir uns noch mal Angkor Wat ansehen werden. Am 16.01.13 geht es dann von Siem Reap über Bangkok nach Phuket, um eine ruhige Badewoche zum Urlaubsende zu verbringen. Von Phuket zurück nach Bangkok, noch eine Nacht im Hotel und dann wieder über Frankfurt nach Düsseldorf.

Die Langstrecke fliegen wir mit Thai Air, die “kurzen Hüpfer” machen wir mit Bangkok Airways.

Die Überlegung

2012 bzw. 2013 haben wir beide einen runden Geburtstag. Deshalb sollen die Reisen – nach Möglichkeit jeweils über besagten Ehrentag – etwas Besonderes sein. Für Bianka haben wir uns für Südafrika entschieden, dort ist es zu der Zeit der Übergang von Winter zum Frühjahr und damit Wildblumenblüte (s. gesonderten Bericht).

Wohin aber im Januar zu Heikos Geburtstag? Da alle Welt nach Myanmar strömt und auch die ersten Charterflieger den Dienst nach Yangon aufgenommen haben, wird schnell klar: wenn wir uns das wunderbare Land noch einmal ansehen wollen, dann sollte es kurzfristig passieren.

Der erste Ansatz war, über eine ortsansässige burmesische Agentur zu buchen. Der Mailkontakt lief gut, aber leider war wegen der extrem gestiegenen Nachfrage kein fester Preis in Erfahrung zu bringen. Den hätten wir für Wagen, Fahrer und Hotelübernachtungen erst 2 Monate vor Reisetermin erfahren.

Also haben wir uns an den Reiseanbieter G-T-N in Deutschland gewandt, mit dem wir schon in Südindien und Laos unterwegs waren. Auch dort tat man sich schwer mit einer Preisansage, aber letzten Endes sind wir dann doch einig geworden. Vom 26.12.12 bis 10.01.13 werden wir noch einmal Myanmar besuchen.

Nachlese

Verabredungsgemäß schickten wir unsere Bilder an O. und E., Angelika und Jupp. Im Gegenzug sollten wir die Bilder von O. bekommen und Angelika wollte die Fotos von Heiko für uns brennen lassen.

Os. Bilder waren auch umgehend da, aber weder von Angelika noch von Jupp haben wir was gehört. Heikos Bilder schickte mir Daniela, mit ihr besteht auch noch Mail-Kontakt.

In der Zwischenzeit hat sich auch Angelika gemeldet, sie entschuldigte sich, dass sie nicht früher reagiert hat und ich schwätzte mit ihr fast eine Stunde lang. Vielleicht treffen wir uns mal? Sie wohnt eigentlich nur um die Ecke in Essen. Von ihr erfuhr ich auch, dass die Durchfallerkrankungen unserer Mitreisenden doch ernster waren, als zuerst angenommen. Die Diagnose lautete „Ruhr“.

Was soll ich dazu sagen, außer: ein Hoch, ein dreifaches Hoch auf unseren medizinischen Whiskey?

Wohin unser nächster Urlaub uns führt?

Noch keine Ahnung, aber wir wollen nicht mit Djoser, nicht nach Asien und keinen langen Flug……..

Aber so viel sei verraten: bis heute (Mitte 2012) sind wir nicht mehr mit Djoser verreist. Die Reise in dem viel zu kleinen Bus war dann mit der Personenzahl doch zu viel. Wahrscheinlich ging es damals nicht anders, vielleicht werden wir mal testen, wie es in Myanmar inzwischen aussieht.

Zurück

Die Abholung zum Flughafen mit der Limousine klappte prima, gleiches galt fürs Einchecken. Leider bekamen wir keine Plätze mehr am Notausgang, aber irgendwann muss der Glücksfaden auch mal reißen. Wir werden am Fenster sitzen, besser als in der Mitte ist das auf jeden Fall.

Unser Flugzeug vor dem Abflug in Dubai

Das Flugzeug war bis auf den letzten Platz ausgebucht, viele Paare konnten nicht zusammen sitzen, sondern wurden im Flugzeug verteilt. So gesehen hatten wir doch Glück gehabt. Ich schlief – wie gehabt – während den Zeiten, wo es nichts zu Essen gab und Hasi spielte mit anderen Leuten aus dem Flugzeug per Computer trivial pursuit.

Nach einem reibungslosen Flug, bekamen wir sofort unser Gepäck und Mama und Papa standen auch schon da und nahmen uns in Empfang.

Unser Urlaub ist zu Ende und das kalte Deutschland hat uns wieder.

Shoppen

Ein neuer Shopping-Tag erwartete uns. Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Bus zum City-Center, dem größten Einkaufszentrum von Dubai. Gegenüber der Bushaltestelle war ein riesiger Souvenirladen, der von mir – unter dem Nörgeln meines Gatten – erst einmal geplündert werden musste.

Wer hat sich das meiste gekauft? Richtig! Er!

Mit Herrendüften, Stifthaltern und einem Krummsäbel im Rucksack ging es weiter zum City-Center.

Der Eindruck “so riesig ist es auch wieder nicht”, änderte sich schnell, als wir erkennen konnten, wie weitläufig der Bereich war. Über 3 Etagen sind Läden angeordnet. Geschätzt würde ich die Größe mit 5 x RRZ angeben.

Wir kauften Tabak für eine Wasserpfeife, die wir uns in den Souks holen wollten, tranken lecker Kaffee und informierten uns über die Preise für Laptops.

Kurz nach Mittag waren wir der Meinung, wir haben genug gesehen. Die Preise liegen ähnlich wie bei uns zu Hause. Evtl. Schnäppchen waren daher auch nicht zu machen. Interessant war es für mich, die Leute zu beobachten. Besonders aufgefallen sind mir die Araberinnen, traditionell in schwarz, d. h. mit Burka bekleidet. Als ich genauer hinsah, konnte ich aber erkennen, dass sie unter der schwarzen Kutte wie “normale” Frauen gekleidet waren. Ich konnte bunte Blusen, hochhackige Schuhe, rot lackierte Fingernägel und verspiegelte Sonnenbrillen sehen. Vor allem bei den jüngeren Frauen fiel es mir auf.

Mit dem Bus fuhren wir in die Richtung unseres Hotels. Ein weiterer Besuch in einem Computer Shop brachte für Hasi die Ernüchterung, dass er sich kein neues “Spielzeug” mitnehmen wird. Auf der Tastatur der Laptops fehlen die deutschen Umlaute. Es war nur das amerikanische Alphabet und die arabischen Schriftzüge vorhanden. Etwas enttäuscht war er schon. Ich hatte meinen Schmuck und er hat sich noch nichts Besonderes kaufen können.

Bleibt nur zu hoffen, dass wir eine schöne Wasserpfeife finden, wenn wir heute Nachmittag nach unserer Siesta wieder auf die Socken machen.

Taxi- und Busfahrten in Dubai kannten wir schon, nun fehlte uns noch das dritte Fortbewegungsmittel: ein Abras. Das sind kleine Boote, mit denen man für 11 Cent über den Creek fahren konnte. Die Anlegestelle erreichten wir nach knapp 10 min. Fußmarsch. Auf das einfache Holzboot passen 20 Personen, wir waren Nr. 17 + 18 und kaum hatten wir Platz genommen, da ging die Fahrt auch schon los.

Mit dem Abra über den Creek

Von der Anlegestelle gingen wir ein Stückchen geradeaus und waren schon mitten in der Altstadt von Dubai. Direkt beim ersten Laden sahen wir eine wunderschöne Wasserpfeife und nach einigem Hin und Herr wurde Hasi sich mit dem Händler über den Preis einig.

Bereits in diesem Laden gab es Gewürze zu kaufen, es roch nach Pfeffer, Chili, Ingwer und Knoblauch, aber auch nach Zimt und so vielen anderen Sachen. Schade, dass man dieses Dufterlebnis nicht mit nach Hause nehmen kann. Unser Weg führte uns weiter hinein in die Altstadt, durch kleine Gassen, die manchmal nicht breiter als 3 Meter waren und wir erkundeten den gesamten Gewürzsouk.

Eine Auswahl im Gewürzsouk

Nachdem uns vorgestern das Essen im Herritage + Diving Village so gut geschmeckt hatte, gingen wir auch für unser Abschiedessen hier hin.

Den arabischen Salat bestellten wir uns nicht mehr, denn wir wussten ja, dass die Tischdekoration essbar ist ;-). Zu Fuß traten wir den Rückweg an, tranken in der Sportsbar noch ein Bierchen und begaben uns dann für das letzte Urlaubsabenteuer aufs Zimmer: dem Packen.

Ziemlich chaotisch sieht es beim Packen aus

Bis fast zum Platzen gefüllt sind am Schluss unsere 3 Rucksäcke und die Reisetasche, aber alles ist gut verpackt. Dann stellte ich noch den Wecker auf 4.45 Uhr (irgendwie schien mich diese Zeit zum Aufstehen den gesamten Urlaub über zu begleiten) und nun war Schlafenszeit.

Strandtag

Beide waren wir um 7.00 Uhr wach und hatten herrlich gut geschlafen. Um 10.00 Uhr geht erst der Shuttle-Bus zum Strand. Eigentlich wollten wir länger schlafen, in Ruhe frühstücken und dann zum Strand – egal, während Hasi ins Bad geht, kann ich meine Tagebucheintragungen von gestern nachholen und natürlich meinen Schmuck erneut betrachten.

Nach dem Frühstück wurde die Tagesplanung geändert. Wir fahren mit dem Taxi zum Strand, eine entspannte Sache für kleines Geld. Benzin ist hier lt. Ramona billiger als Trinkwasser.

Den Strand am Jumeira Beach fanden wir fast menschenleer vor.

Auf zwei Liegen, mit Büchern gut ausgerüstet relaxen wir. Ganz weit am Horizont ist auch das 7 Sterne Hotel Al Arab zu sehen. Als wir gegen Mittag genug Sonne getankt hatten, wurden die Sachen zusammen gepackt und wir gingen los. An den Eingängen zum Strand (es muss Eintritt gezahlt werden) standen irre lange Schlangen. Da waren wir froh, nicht erst um 10.00 Uhr zum Strand gefahren zu sein.

Der Jumeira Beach, hier schon etwas voller

Da wir den Vormittag faul herum gelegen hatten, war uns nach laufen. Wir entschlossen uns also, den Weg zum Al Arab zu Fuß zu gehen. Als das Hotel nach einer guten halben Stunde noch nicht größer wurde, wir demnach nicht näher herangekommen waren, verließ uns der Mut. Glück hatten wir, denn als wir uns nach einer Fahrgelegenheit umsahen, hielt – wie auf Bestellung – ein Taxi an der ansonsten fast ausgestorbenen Strandstraße. Vor dem Al Arab stieg ich aus und machte das obligatorische Foto.

Das Burj al Arab Hotel

Mit dem Taxi ging es weiter zum Hard Rock Café und nach Pinn-Kauf und Bierchen trinken weiter zum Planet Hollywood. Unterwegs sahen wir die heftigsten Bauarbeiten, wer hier wohl alles hinziehen will oder soll, fragten wir uns.

Nachdem wir alle nötigen Pins hatten, ging es zurück zum Hotel. Während der Fahrt plauderte der Taxifahrer mit Heiko (ich war ja nicht da), wir erfuhren u.a., dass in Dubai die Einhaltung der Verkehrsregeln streng kontrolliert wird und bei der dritten Verwarnung ist der Führerschein für immer und ewig weg.

Einen kleinen Snack in der Sportsbar hatten wir uns verdient und danach ging es für zwei Stündchen auf die Tücher. Spät am Abend gab es nach einem ausgiebigen Bummel über die Computer Straße, die direkt an unserem Hotel liegt, eine Pizza. Auf die Sportsbar verzichteten wir und nahmen den Absacker im Bett.

Goldmarkt in Dubai

In Dubai ging alles recht schnell. Wir bekamen zügig unser Gepäck, die Einreiseformalitäten waren problemlos erledigt und schnell hatten wir den deutschsprachigen (!) Service ausfindig gemacht, der uns in einer Limousine zu unserem Hotel brachte, wo wir dann gegen 2.00 Uhr wie Steine ins Bett fielen.

American breakfast! Endlich gab es Käse und Honig für mich und gebackene Bohnen für Hasi. Es war lecker und der Appetit zwang uns zu einem weiteren Käsetoast bzw. zu einer zweiten Bohnenportion.

Um 9.00 Uhr fand ein Informationsgespräch mit Ramola statt.

Ramola ist eine Mitarbeiterin der Fa. Arabien Adventures und informiert die Gäste der Fluggesellschaft Emirates über Shoppingmalls und Restaurants in Dubai. Nebenbei verkauft sie auch Stadtrundfahrten, als sie aber darauf zu sprechen kam, sind wir gegangen. Vorher drückte sie uns noch einen handlichen Stadtplan in die Hand.

Eigentlich wollten wir heute einen faulen Tag einlegen, am Strand oder am Pool liegen und uns die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Von Ramola hörten wir, dass der morgige Freitag wie der Sonntag bei uns zu Hause sei und alle Läden – wenn überhaupt – erst um 16.00 Uhr öffnen würden. Der faule Tag wurde auf morgen verschoben und wir stürzten uns ins Getümmel. Unser Hotel liegt sehr zentral und so konnten wir vieles zu Fuß erreichen.

Hasi war nach der Einkaufstour Sieger: zwei Hemden, ein T-Shirt und einen verzweifelter Schuhverkäufer konnte er verbuchen, als wir um 13.00 Uhr wieder im Hotel waren.

Blick auf ein Shoppingcenter mit leuchtenden Blumen davor

Gegenüber dem Aufzug war der Eingang zur “Sportsbar”. Wir hatten beide Durst, je länger wir darüber nachdachten, umso ausgedörrter kamen wir uns vor. Daher war auch der halbe Liter Fosters für 3 € eins der leckersten Biere, die ich je getrunken habe und die nötige Bettschwere für die Siesta kam kostenlos dazu.

Erfrischt ging es, nachdem wir die zuvor gekauften Leckereien aus der libanesischen Bäckerei gegessen hatten, mit dem Linienbus zum Goldmarkt.

Statt uns ein Taxi zu schnappen, sind wir in den Bus eingestiegen, auf diese Weise machten wir eine spannende und kostenlose Stadtrundfahrt. Das Gold-Center mit seinen 5 Etagen hat mich vom Angebot her schon erschlagen. Wie soll ich hier etwas finden? Und wenn ich etwas gesehen hätte, was mir gefällt, dann aber weitersuchen würde – ich glaube nicht, dass ich den ersten Laden wieder gefunden hätte.

Wir gingen also weiter in Richtung Goldmarkt. Auch hier war ein Goldgeschäft neben dem anderen. Dieser Markt ist größer als der von Istanbul. Die Schaufenster sind nicht so extrem überladen und frau kann Inderinnen beobachten, die als Geldanlage sich den Schmuck pfundweise einpacken lassen. Ob mir dabei schwindelig wurde? Na sicher!

In einem Schaufenster sah ich dann auch meine Kette. Hinein, anprobiert …. und leider stellte ich fest, sie stand mir überhaupt nicht.

Der clevere Verkäufer brachte dann sofort diverse andere Ketten an und natürlich war eine dabei, die mir ausgesprochen gut gefiel.

Selbstverständlich gefiel mir der passenden Ring und die passenden Ohrringe auch. Dann ging es los mit der Feilscherei. Etwas umständlich zwar, da es über Hasi lief – wir waren in einem arabischen Staat, da gab es mich nicht – aber immer hin für 250 € weniger als ursprünglich veranschlagt, hatte ich “Beute” gemacht.

Einkaufen macht hungrig. Wir liefen weiter und gelangten nach einiger Zeit an den Creek, den Fluss, der Dubai in zwei Teile teilt. Im diving village, einer nachgebauten arabischen Stadt, aßen wir für kleines Geld gar köstlich.

Auf der Speisenkarte stand u.a. “Arabischer Salat”, zwar nicht wissend, was ich mir darunter vorstellen kann, aber eben neugierig, wollte ich den Salat haben und Hasi bestellte ihn (ich war ja immer noch nicht da). Nach einer kurzen Zeit brachte der Kellner die Getränke und stelle eine silberne Platte mit Tomaten, Paprika, Frühlingslauch, Zucchini, Radieschen und roten Zwiebeln auf den Tisch. Nett garniert und angerichtet auch mit Salatblättern. Gut, wenn das der arabische Salat ist – Hasi und ich teilten das Gemüse brav zwischen uns auf und hatten gerade die Hälfte verspeist, als der Kellner wieder an den Tisch trat, uns verwundert ansah und eine Schüssel mit klein geschnittenen und mit Essig/Öl/Salz/Pfeffer angemachten Karotten, Zwiebeln und Brot brachte. Sein Gesichtausdruck war so zu beschreiben: “Hilfe, jetzt fressen diese blöden Touristen die Tischdeko auf!!!! Was soll ich nur machen????”

Im Dunklen traten wir den Heimweg an. Ein bisschen hatten wir uns auch verlaufen und mussten durch enge und schwach beleuchtete Gassen gehen. Obwohl wir den teuren Schmuck im Rucksack hatten und außer uns keine anderen Touristen zu sehen waren, hatten wir kein einziges Mal ein unsicheres Gefühl.

Blick aus Entfernung auf den Stadtteil mit Goldmarkt

In Dubai darf in der Öffentlichkeit, d.h. außerhalb eines Hotels kein Alkohol getrunken werden. Zum Essen gab es daher Wasser und den Absacker nahmen wir in der Sportsbar ein. Im Zimmer kramte ich natürlich noch den Schmuck hervor, er ist so schön und so ausgefallen. Zwar mit seinem 750er Gold nichts für alle Tage, aber für den Alltag habe ich zu Hause habe ich schon eine kleine Auswahl, damit keine Langeweile aufkommt.

Abreisetag aus Myanmar

Ich bin wach. Es ist 5.00 Uhr und ich bin wach. Locker 3 Stündchen wären noch möglich gewesen, aber ich bin wach.

Um 6.00 Uhr wurde es langsam hell im Zimmer. Als gestern 4 Leute aus der Gruppe den Entschluss verkündeten, sich heute den Sonnenuntergang an der Shwedagon-Pagode anzusehen, war ich für einen kurzen Moment hin und her gerissen. Soll ich auch noch einmal mit, diese herrliche und einmalige Stimmung erneut erleben? Dann entschied ich mich für “nein”. Vor gut 3 Wochen war es so schön, so ein grandioses Erlebnis, was kaum zu toppen sein wird. Als ich dann aus dem Fenster sah, war kein Fitzelchen blauer Himmel zu sehen. Tiefe graue Wolken hängen über Yangon. Das werden die Anfänge der beginnenden Regenzeit sein, denke ich mir mal so. Pech für diejenigen, die sich am 1. Tag nicht aufraffen konnten und lieber im Bett geblieben waren und den Pagoden-Sonnenaufgang-Besuch auf den letzten Tag verschoben haben.

Beim Frühstück erfuhren wir, dass auch Conni und Huschhase sich in der Nacht mit Durchfall, Fieber und Magerkrämpfen vergnügt hatten. Das sind dann mit der Tibeterin, Ronald und Otto schon ganz schön viel. Daumen drücken, dass es uns nicht auch noch erwischt und wir die Tage in Dubai im Hotelzimmer verbringen müssen.

Jetzt geht es erst einmal los, wir müssen unser restliches Geld unter die Leute bringen. Auf dem Markt kaufen wir eine Kette aus Jade und einen Jadeanhänger in der Form eines Buddhas. Dann noch Postkarten und eine 10 Jahresration an Räucherstäbchen. Zum Schluss handeln wir noch einen liegenden Drachen auf die Hälfte des zuerst genannten Preises herunter. Beladen wie Packesel erreichen wir das Hotel und verstauen unsere Schätze in Reisetasche und Rucksack. Alles findet seinen Platz und wir brauchen keine zusätzlichen Taschen, wie mancher Mitreisende.

Problemlos erreichen wir am frühen Nachmittag den niedlichen Flughafen. 1.000 Kyat (1 €) sind uns noch geblieben. Nach dem Kauf einer Flasche Wasser noch 750 Kyat. Damit “erfeilsche” ich mir nun noch ein Armband aus Holzperlen und dann geht es mit dem Einchecken los. Wo sitzen wir?

Am Notausgang. Hat aber nichts mit unserer gestrige Vorsprache zu tun. Die Mädels beim Check in Schalter hatten ihre PC noch nicht einmal mal an, es gab keinen Strom und die Aggregate schafften nur die Flughafenbeleuchtung. Sie konnten also eine evtl. vorgenommene Platzreservierung nicht erkennen. Man stelle sich das nur zu Hause vor, da ist doch schon Holland in Not, wenn im Büro der eigene PC nicht hochgefahren werden kann.

Der Rundgang durch den Duty-free-Bereich, bestehend aus drei Tante-Emma-Läden, war auch fix durchgeführt. Jetzt sitzen wir in der Wartehalle und langsam trudeln alle aus unserer Gruppe ein. Sie konnten sich noch ein wenig länger im Hotel aufhalten, da ihr Flieger eine Stunde nach unserem geht. E., die ihren kranken O. unbedingt noch über den Markt schleppen musste, erklärte zu unserer Begrüßung: ” O. ist kollabiert” und hinter vorgehaltener Hand leise – aber laut genug für alle – ” und in die Hosen geschissen hat er sich dabei”. O. stand dabei und sagte wie immer – kein Wort.

Unser Flug wurde aufgerufen, wir verabschiedeten uns von allen und versprachen O., Jupp und Angelika je eine CD mit unseren Bildern zu schicken und Ronald samt Anhang sicherten wir zu, uns zu melden, falls unser Weg nach Berlin führen sollte.

Die eine Stunde Flugzeit wurde locker mit Essen und Trinken überbrückt. Zuerst zog Hasi ein Gesicht, als er hörte, dass Croissant sei mit Thunfisch belegt. Er probierte es und meinte dann, es schmecke nach Makrele und aß es zu meiner Verwunderung auf. In Gedanken hatte ich doch seins auch schon verspachtelt. Erst nach der Landung erfuhr ich, dass er das Wort “Thunfisch” falsch, nämlich “so´n Fisch” verstanden hat und daher auch seinen Imbiss verzehrte. Am Bangkoker Flughafen kauften wir Zigaretten für Heike und Ulrich und hatten unseren Spaß, da die Aufschrift “Rauchen kann tödlich sein” in thailändischen Schriftzügen gehalten war.

Wieder Notausgangplätze, so ein Glück aber auch, dafür aber eine geschwätzige Stewardess, die wissen wollte, wo wir herkamen, wo wir und wie lange wir Urlaub gemacht hätten und kurz vor der Landung fragte sie mich, ob ich denn gut geschlafen hätte. Habe ich etwa geschnarcht oder war sie nur erstaunt, dass ich mit Erreichen der Flughöhe in seligen Schlummer gefallen war, zu den Essenszeiten wie von Zauberhand wach wurde, während mein Mann den gesamten Flug über mich wachte?

Zurück nach Yangon

Beim Frühstück gegen 7.00 Uhr erfuhren wir, dass in der letzten Nacht rechts und links von unserem Zimmer heftige Mückenkämpfe stattgefunden haben. Zum Glück blieben wir davon verschont. Ob es an den Räucherstäbchen lag, die wir vor dem Schlafengehen abbrannten?

Im Bus gab die Tibeterin eine kleine Vorstellung: Mit hängenden Schultern und schleppendem Schritt betrat sie den Bus, zeigte stumm auf den Einzelsitz direkt am Eingang. Also gruppierte sich alles neu um. Dann erklärte sie mit leiser Stimme, sie habe vor 3 Tagen ihren discman im Bus vergessen…… Nur Heiko suchte, der Rest von uns blieb mit säuerlicher Mine auf den Plätzen sitzen. Ihr Rucksack wurde wieder ausgepackt, aber sie machte keinerlei Anstalten, ihn zu durchsuchen. TA war es, der dann noch einmal los ging und in ihrem Zimmer nach dem Teil suchte. Dusselige Kuh!!

Die Fahrt verlief vollkommen ruhig. Nach 2 Stunden erreichten wir die Fähre, eine kleiner Junge von vielleicht 1 Jahr bekam den letzten Teddy geschenkt und nach 4 weiteren Stunden Busfahrt kamen wir in Yangon an. Ab der Fährfahrt verlief parallel zu unserer Schotterstraße ein Bach. Abwechselnd waren badende Wasserbüffel, Entenfarmen mit mind. 200 Tieren und zart lila blühenden Wasserlilien zu sehen.

Im Hotel angekommen, warteten wir nur ab, bis unser Gepäck aufs Zimmer gebracht wurde und machten uns dann auf die Socken zum Thai Airlines Büro. Dort erfuhren wir, dass Thai zum alten Flugplan zurückgekehrt sei und wir für das Umsteigen in Bangkok wieder 2 Stunden Zeit haben und vor allem, dass unser Gepäck bis Dubai durch gecheckt wird. Prima! Auf eine Sitzplatzreservierung angesprochen, wurden wir in ein anderes Büro auf der gegenüberliegenden Straßenseite verwiesen.

Dann ging es weiter ins Aroma Café und dort ins Internet. Aber die Verbindung was wieder so was von lahm. Nach gut 45 Minuten hatten wir lediglich eine Mail gelesen. Zu weiteren Lesungen hätten unsere Nerven nicht ausgereicht. Ich weiß, dass zu Hause alles ok ist und morgens um 7.00 Uhr das Thermometer -1 Grad anzeigte. Ich lese die Mail und mir läuft trotz funktionierender Klimaanlage die Schwitze in die Poporitze. Was für ein Klimaschock wird mich in ein paar Tagen erwarten?!

Dann ging es zum nächsten Thai Büro für die Sitzplatzreservierung. Diese Wette würde ich gewinnen, denn der gute Mann hatte keine Ahnung, was Hasi von ihm wollte. Er wiederholte zwar ständig die Worte, die er hörte “emergency exit”, sagte auch eifrig immer „Yes, Yes“ und wackelte dazu wissend mit seinem Kopf. Dabei tippte er auf seiner Tastatur herum …. in Wirklichkeit, davon bin ich absolut überzeugt, brachte er sein PC Spiel zu Ende und wollte aus lauter Höflichkeit uns nicht einfach so stehen lassen und sein Spiel ohne neuen Highscore beenden, das wollte er auch nicht.

Weiter im Plan; wir stürmten den Supermarkt in der Nähe unseres Hotels.

Wir brauchten ein paar Flaschen Rum und Whiskey und noch eine CD. Die Musik wollen wir als Untermalung zu unserer Fotoshow haben. Der Einkauf der Flaschen war recht einfach, nur war der Verkäufer so entzückt, dass wir so viel Alkohol wegschleppen wollten, dass er die Managerin rief. Mit der guten Frau, die überhaupt nicht wusste, was eigentlich los ist, hielten wir noch einen smalltalk über Wetter (die – 1 Grad in Deutschland zeigten bei beiden so etwas wie Neid im Gesicht) und Pagoden.

Das Abendessen nahmen wir mit E. und O., dem es nicht viel besser ging, beim Inder ein. Den Absacker tranken wir mit Angelika und Daniela beim Chinesen.

Krankenlager

“Klinik unter Palmen” so begann der heutige Tag beim Frühstück.

Die Tibeterin lag schon seit der Anreise im Bett (was in meinen Augen die gerechte Strafe für das Wegtrinken meiner Cola war), markierte die Sterbende und faselte was von “Malaria, Malaria”. Sie wollte sich aber nicht zu einem Arzt fahren lassen, der eine genaue Diagnose hätte stellen konnte.

Gestern lag Ronald auch mehr auf den Laken im Bett als auf der Liege am Strand, heute morgen erfuhren wir, dass Catrin die Nacht mit Fleece-Pullover auf dem Klo hockend verbracht hat und auch E. lief wie ein Hühnchen durch die Gegend und erzählte von gleichen Symptomen ihres Os.

Wir saßen heute Morgen bei Camilla und Habicht, vor allem aber saßen wir mit guter Sicht auf die Terrasse der Tibeterin: 2 Männer (Ärzte, wie es sich später herausstellte) erschienen, gingen hinein, kamen nach kurzer Zeit wieder heraus. Deren Auftritt reizte uns natürlich zu den wüstesten Spekulationen. Dann kamen die beiden wieder, blieben aber auch nicht länger. Wir erfuhren später, dass die Untersuchung in gebührendem Abstand erfolgte, es 5 verschiedenfarbige Tabletten gab und mehr nicht.

Hasi, der gestern mit einem leicht flauen Gefühl in der Magengegend herumlief, war heute Beschwerdefrei. So taperten wir noch einmal den Strand entlang, tranken etwas in der Dorfkneipe, versorgten uns dort auch mit Whiskey, Keksen und der obligatorischen Büchse Bier für unsere Kellerbar.

Der Dorfladen

Dann saßen wir noch im Halbschatten am Strand und kamen uns vor, wie Robinson und Freitag. Außer uns war keine Menschenseele am Strand zu sehen, auf dem Wasser war kein Schiff und am Horizont kein Flugzeug. Es war bis auf das Wellenrauschen vollkommen ruhig und ich hatte ein ganz komisches, schlecht zu beschreibendes Gefühl, so was wie Einsamkeit und Verlassen sein. Ich meinte, obwohl Hasi neben mir saß, alleine auf der Welt zu sein.

Nach unserer Siesta merkten wir, dass wir trotz Sonnencreme beide einen angesengten Nacken hatten. Auch gut. Dann fiel die nachmittägliche Wanderung in die andere Strandrichtung aus, wir blieben auf unserer Terrasse, lasen und schwätzten mit den Nachbarn.

Ein schöner Sonnenuntergang zum Abschied

Für 19.00 Uhr ist gemeinsames Essen im Restaurant vereinbart. Der Fahrer und sein Helferlein sollten ein Trinkgeld erhalten und auch für Heiko ist gesammelt worden. Auf das chinesische Essen habe ich langsam keinen Bock mehr. Ich glaube, letzte Nacht habe ich schon von Roggenbrötchen und Käse geträumt. Im Restaurant war eine lange Tafel für uns eingedeckt worden. Ich aß Krabbensalat und Pommes. Eine leckere Alternative. Auf einem großen ovalen Teller gab es Krabben, Tomaten und Chili zum Berg gehäuft für lächerliche 3 €.

Ronald holte nach dem Essen noch Rum. So haben wir aus unserer Sicht alles Notwendige gegen evtl. Bakterien getan und konnten getrost ins Bett gehen.