Goldmarkt in Dubai

In Dubai ging alles recht schnell. Wir bekamen zügig unser Gepäck, die Einreiseformalitäten waren problemlos erledigt und schnell hatten wir den deutschsprachigen (!) Service ausfindig gemacht, der uns in einer Limousine zu unserem Hotel brachte, wo wir dann gegen 2.00 Uhr wie Steine ins Bett fielen.

American breakfast! Endlich gab es Käse und Honig für mich und gebackene Bohnen für Hasi. Es war lecker und der Appetit zwang uns zu einem weiteren Käsetoast bzw. zu einer zweiten Bohnenportion.

Um 9.00 Uhr fand ein Informationsgespräch mit Ramola statt.

Ramola ist eine Mitarbeiterin der Fa. Arabien Adventures und informiert die Gäste der Fluggesellschaft Emirates über Shoppingmalls und Restaurants in Dubai. Nebenbei verkauft sie auch Stadtrundfahrten, als sie aber darauf zu sprechen kam, sind wir gegangen. Vorher drückte sie uns noch einen handlichen Stadtplan in die Hand.

Eigentlich wollten wir heute einen faulen Tag einlegen, am Strand oder am Pool liegen und uns die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Von Ramola hörten wir, dass der morgige Freitag wie der Sonntag bei uns zu Hause sei und alle Läden – wenn überhaupt – erst um 16.00 Uhr öffnen würden. Der faule Tag wurde auf morgen verschoben und wir stürzten uns ins Getümmel. Unser Hotel liegt sehr zentral und so konnten wir vieles zu Fuß erreichen.

Hasi war nach der Einkaufstour Sieger: zwei Hemden, ein T-Shirt und einen verzweifelter Schuhverkäufer konnte er verbuchen, als wir um 13.00 Uhr wieder im Hotel waren.

Blick auf ein Shoppingcenter mit leuchtenden Blumen davor

Gegenüber dem Aufzug war der Eingang zur “Sportsbar”. Wir hatten beide Durst, je länger wir darüber nachdachten, umso ausgedörrter kamen wir uns vor. Daher war auch der halbe Liter Fosters für 3 € eins der leckersten Biere, die ich je getrunken habe und die nötige Bettschwere für die Siesta kam kostenlos dazu.

Erfrischt ging es, nachdem wir die zuvor gekauften Leckereien aus der libanesischen Bäckerei gegessen hatten, mit dem Linienbus zum Goldmarkt.

Statt uns ein Taxi zu schnappen, sind wir in den Bus eingestiegen, auf diese Weise machten wir eine spannende und kostenlose Stadtrundfahrt. Das Gold-Center mit seinen 5 Etagen hat mich vom Angebot her schon erschlagen. Wie soll ich hier etwas finden? Und wenn ich etwas gesehen hätte, was mir gefällt, dann aber weitersuchen würde – ich glaube nicht, dass ich den ersten Laden wieder gefunden hätte.

Wir gingen also weiter in Richtung Goldmarkt. Auch hier war ein Goldgeschäft neben dem anderen. Dieser Markt ist größer als der von Istanbul. Die Schaufenster sind nicht so extrem überladen und frau kann Inderinnen beobachten, die als Geldanlage sich den Schmuck pfundweise einpacken lassen. Ob mir dabei schwindelig wurde? Na sicher!

In einem Schaufenster sah ich dann auch meine Kette. Hinein, anprobiert …. und leider stellte ich fest, sie stand mir überhaupt nicht.

Der clevere Verkäufer brachte dann sofort diverse andere Ketten an und natürlich war eine dabei, die mir ausgesprochen gut gefiel.

Selbstverständlich gefiel mir der passenden Ring und die passenden Ohrringe auch. Dann ging es los mit der Feilscherei. Etwas umständlich zwar, da es über Hasi lief – wir waren in einem arabischen Staat, da gab es mich nicht – aber immer hin für 250 € weniger als ursprünglich veranschlagt, hatte ich “Beute” gemacht.

Einkaufen macht hungrig. Wir liefen weiter und gelangten nach einiger Zeit an den Creek, den Fluss, der Dubai in zwei Teile teilt. Im diving village, einer nachgebauten arabischen Stadt, aßen wir für kleines Geld gar köstlich.

Auf der Speisenkarte stand u.a. “Arabischer Salat”, zwar nicht wissend, was ich mir darunter vorstellen kann, aber eben neugierig, wollte ich den Salat haben und Hasi bestellte ihn (ich war ja immer noch nicht da). Nach einer kurzen Zeit brachte der Kellner die Getränke und stelle eine silberne Platte mit Tomaten, Paprika, Frühlingslauch, Zucchini, Radieschen und roten Zwiebeln auf den Tisch. Nett garniert und angerichtet auch mit Salatblättern. Gut, wenn das der arabische Salat ist – Hasi und ich teilten das Gemüse brav zwischen uns auf und hatten gerade die Hälfte verspeist, als der Kellner wieder an den Tisch trat, uns verwundert ansah und eine Schüssel mit klein geschnittenen und mit Essig/Öl/Salz/Pfeffer angemachten Karotten, Zwiebeln und Brot brachte. Sein Gesichtausdruck war so zu beschreiben: “Hilfe, jetzt fressen diese blöden Touristen die Tischdeko auf!!!! Was soll ich nur machen????”

Im Dunklen traten wir den Heimweg an. Ein bisschen hatten wir uns auch verlaufen und mussten durch enge und schwach beleuchtete Gassen gehen. Obwohl wir den teuren Schmuck im Rucksack hatten und außer uns keine anderen Touristen zu sehen waren, hatten wir kein einziges Mal ein unsicheres Gefühl.

Blick aus Entfernung auf den Stadtteil mit Goldmarkt

In Dubai darf in der Öffentlichkeit, d.h. außerhalb eines Hotels kein Alkohol getrunken werden. Zum Essen gab es daher Wasser und den Absacker nahmen wir in der Sportsbar ein. Im Zimmer kramte ich natürlich noch den Schmuck hervor, er ist so schön und so ausgefallen. Zwar mit seinem 750er Gold nichts für alle Tage, aber für den Alltag habe ich zu Hause habe ich schon eine kleine Auswahl, damit keine Langeweile aufkommt.

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