Anreise

Ulrike war überpünktlich, so dass wir problemlos gegen 11:20 Uhr am Flughafen waren. Am Business Checkin wartete man förmlich auf uns, so dass wir direkt abgefertigt wurden. Allerdings machte uns das ständige Kopfschütteln der Dame nervös, und als sie ihren Kollegen dazu holte, wurde uns recht flau.

Sie wollte dann wissen, ob wir auch einen Rückflug hätten. Wir haben ihr die entsprechende Buchung gezeigt und sie fing an zu rechnen, ob es innerhalb der visumfreien Dreimonatsfrist ist. Das war der Fall, einbuchen konnte sie uns trotzdem nicht.

Erst das Telefonat mit einem Supervisor mit entsprechenden Erklärungen gab die Buchung frei, so dass wir gegen 12:00 Uhr die Lounge betreten konnten. Noch gut 3 Stunden bis zum Boarden.

Der Flug nach Zürich ist 30 Minuten verspätet, aber unspektakulär.

Karls eigener Sitz

Am Flughafen kaufen wir weitere Halsmedizin, dann gehen wir durch die Passkontrolle zur Lounge, wo wir ungefähr 4,5 Stunden auf das Boarding nach Johannesburg warten.

Auch der Flug nach Johannesburg ist verspätet, die Maschine muss vor dem Start noch enteist werden. Aber auch diese 10,5 Stunden gehen gut um. Erwähnenswert ist das hervorragende Zürcher Geschnetzelte und das Bianka fast 9 Stunden schläft. Immerhin geht es ihr dann besser, als wir zur Landung ansetzen.

Einreise, Gepäck abholen und neu einchecken ist eine Sache von knapp 20 Minuten, hier gibt es weder Fachkräftemangel noch Corona-Ausfälle. Noch schnell für 1,5 Stunden die nächste Lounge aufsuchen, dann geht es zur letzten Etappe nach Kapstadt.

Lounge Johannesburg

Der kurze knapp zweistündige Flug nach Kapstadt ist jetzt auch noch flott erledigt, 30 Minuten nach Landung sitzen wir im Shuttlebus zum Hotel Verde. Auspacken, relaxen, Abendessen. Für Morgen ist bestes Wetter angesagt, um 10:00 Uhr soll der Mietwagen geliefert werden.

Umbuchung

Da ich extrem verschnupft bin, hat sich die Überlegung, bereits Samstag oder Sonntag zu fliegen, von selbst erledigt. Allerdings wurmt mich immer noch der Abflugsort Berlin (bei der Buchung von knapp 12 Monaten war nichts anderes verfügbar).

Also habe ich die Miles&More Hotline angerufen und mal freundlich gefragt, ob man den ersten Flug nicht in Düsseldorf – Zürich umwandeln könne. Begründet habe ich das mit kurzfristigen Änderungen und der kurzen Umstiegszeit von 50 Minuten in Zürich.

Der freundliche Mitarbeiter bedauerte, dass der Abendflug ausgebucht sei, er könne uns aber auf dem Nachmittagsflug einbuchen. Da ich lieber einige Stunden in der Lounge in Zürich als in einem ICE der deutschen Bahn sitze, habe ich dankbar angenommen. Zum Schluss kam noch das Leckerli: da sich der ursprüngliche Flug von der Zeit her verändert hatte (5 Minuten späterer Abflug), war die Umbuchung auch noch für umme.

Nun hoffen wir, dass wir Montag beide fit sind und werden dann von meiner Schwägerin Ulrike vormittags zum Flughafen gebracht. Die Bahnfahrkarte hatten wir vorsichtshalber stornierbar gebucht 🙂

Zwischenstand und Reiseroute

Bei den Flügen haben sich bislang keine neuen Optionen ergeben. Da Kauftickets in der Businessclass inzwischen bei ca. 4.000€ p.P. liegen, nehmen wir die etwas umständliche Route in Kauf, die Chance auf kurzfristige Prämienflüge mit besserem Routing sehe ich als sehr gering an.

Daher haben wir nun den Zug nach Berlin gebucht, von wo aus wir nach Zürich und dann weiter über Johannesburg nach Kapstadt fliegen. Nach der Anreise gönnen wir uns einen Ruhetag im Hotel Verde, bevor wir am 21.12.2022 den Mietwagen angeliefert bekommen.

Für die Rückreise (Prämienflug Johannesburg – Frankfurt – Düsseldorf) haben wir einen Zubringer von Kapstadt aus gebucht.

Inzwischen sind alle 70 Übernachtungen gebucht, nach Entgegennahme des Mietwagens soll es so weiter gehen:

Melkbosstrand – Agulhas NP – Oudtshoorn – Plettenberg Bay – Addo NP – New Bethesda – Mountain Zebra NP – Mokala NP – Witsand NR – Augrabies NP – Upington – Kgalaghadi NP (7 Nächte in 4 Camps) – Bokspits – Keetmanshoop – Klein Aus Vista – Aussenkehr – Sprinbok – Algeria Cederberg – St. Helena Bay – Paarl – Bontebok NP – Kogelberg NP – Stellenbosch – Kapstadt

Die Jahreskarte für die Nationalparks (Wild Card) haben wir bereits verlängert, diverse Wein-, Besichtigungs- und Erdmännchentouren sind gebucht.

Aktuelle sind wir dabei, in den Parks unsere bevorzugten Häuser zu reservieren und diverse Morgen- und Abendausflüge zu buchen.

Bad Füssing nach Passau

Wieder sind wir früh auf den Beinen und sitzen bereits um 7:45 Uhr beim Frühstück. Irgendwie ist es während der Woche immer früher geworden. Auch hier gibt es wieder gute Brötchen und hochwertigen Aufschnitt, aber auch bei der besten Auswahl ist nach 2 Brötchen Schluss.

Auf dem Holzweg

Also sitzen wir bereits um kurz vor neun wieder auf den Rädern, lassen es aber gemütlich angehen. Wir machen unterwegs Bilder vom Inn und von einem ehemaligen Kloster, insgesamt ist die Landschaft nicht mehr so spektakulär wie in den ersten Tagen, es ist eine reine Flusslandschaft.

Stift Reichersberg

Gegen 11:00 Uhr machen wir einen kurzen Kaffee-Stopp, nach weiteren 20 km sind wir in Passau, wo wir in der Fußgängerzone einen kleinen Snack zu uns nehmen. Ankunft im Hotel ist gegen 14:00 Uhr, unsere Zimmer können wir direkt beziehen.

Blick auf Passau
Passauer Dom

Danach holen wir das Auto ab, laden die Räder auf und stellen den Wagen auf den Hotelparkplatz. Um 16:00 Uhr fahren wir mit dem Bus in die Stadt, schauen uns die Innenstadt und den Dom an und gehen im königlich bayerischen Biergarten endlich die ersehnte Haxe essen. Die lange Wartezeit hat sich gelohnt, sie war wirklich gut. Nach 3 Stunden reicht es uns und wir fahren wieder zurück zum Hotel, der lange Tag fordert sein Tribut. Alles in Allem ein schöner Ausklang einer erlebnisreichen Woche, die zum Glück viel weniger Regen brachte, als bei Abreise befürchtet.

Burghausen nach Bad Füssing

Nach erneut gutem Frühstück machen wir uns um kurz nach neun auf den Weg und müssen direkt nach dem Start einen hohen Berg hinauf. Das ist nicht das, was man direkt nach dem Frühstück braucht.

Aber der Weg ist schön, führt anfangs durch Wälder und später an der Salzach entlang. Einkehrmöglichkeiten sind spärlich gesät und die angepriesenen Sehenswürdigkeiten (Wasserschloss, Panoramaplattform) erweisen sich als ziemliche Flops.

Schöne Waldwege
Inn

Dafür ist das Vitalhotel Vier Jahreszeiten, welches wir kurz nach 14:00 Uhr erreichen, umso besser. Wir bekommen sofort die Zimmerschlüssel und ein Kaltgetränk. Leider erweist sich der Restaurant-Tipp als nicht ganz ortskundig, der Biergarten ist komplett Selbstbedienung und sieht nach Massenabfertigung aus. Der einsame Entertainer mit der schlechten Stimme kann die Stimmung nicht heben, so ist der Abend scbon um 20:00 Uhr beendet.

Salzburg nach Burghausen

Leider behält der Wetterbericht Recht und es regnet in Strömen. Da kann trotz guten Frühstücks keine gute Laune aufkommen. Wir brechen gegen 9:15 Uhr auf und versuchen, den Weg zur Radroute zu finden. Das gestaltet sich schwierig, da die Handys bei dem Regen sehr schwerfällig reagieren und wir daher ziemlich verloren sind.

Nach einer halben Stunde sind wir endlich auf Spur und haben den Weg gefunden. Cleverer wäre es gewesen, ins Zentrum zu fahren und dann der Salzach zu folgen. Aber manche Erkenntnis kommt zu spät…

Jedenfalls radeln wir die ersten zwei Stunden durch mehr oder weniger starken Regen, es ist kalt und gute Stimmung will nicht aufkommen. Aber nach 11:15 Uhr lässt der Regen nach und damit steigt auch die Temperatur und auch die Stimmung.

Stille Nacht Kapelle
Altar

Wir schauen uns im Trockenen die Stille Nacht Kapelle an, von der das berühmte Weihnachtslied stammt, ebenso die Stiftskirche in Laufen. Gut gelaunt fahren wir weiter bis Burghausen, wo wir im Hotel Bayerischer Hof freundlich in Empfang genommen werden.

Längste Burg der Welt, mehr als 1 km

Am Nachmittag besichtigen wir die Burg, längste Burg der Welt, Abends essen wir gut im Hotel, bevor wir zeitig in die Betten fallen.

Blick auf Burghausen

Lofer bis Salzburg

Wir starten nach sehr gutem Frühstück bereits um 9:15 Uhr, da heute ab 10:00 Uhr Regen angesagt ist. Es sieht zwar noch nicht danach aus, aber sicher ist sicher.

Kurz hinter Lofer

Im Ort versorgen wir uns noch mit einer Kleinigkeit für die Mittagspause und los geht‘s. Der Weg führt uns immer wieder die Saalach entlang, bis wir Bad Reichenhall erreichen, hier ist ungefähr die Mitte unserer heutigen Etappe. Da es gerade mal 11:00 Uhr ist, beschließen wir, keine Pause zu machen. Bisher hatten wir Glück mit dem Wetter, aber es zieht sich sehr zu und es sind schwarze Wolken am Himmel.

Bad Reichenhall

Wir entscheiden deshalb, dass wir möglichst trocken ankommen möchten und das restliche Stück zügig durch fahren. Ca. 10 km vor unserem Hotel – in Gnigl gelegen und deshalb etwas außerhalb – fallen die ersten Tropfen und wir geben Gas. Um 12:15 Uhr stehen wir vor dem Hotel und stellen unsere Räder trocken unter.

Parkplatz mit Teppich
Salzburg

Die Zimmer sind gegen 15:00 Uhr bezugsfertig, so stellen wir unser Gepäck unter, essen unsere Sandwiches und fahren anschließend mit dem Bus ins Zentrum. Ein Bierchen beim Sternbräu, schlendern durch die Fußgängerzone und zum Abschluss des Nachmittags der Augustinerkeller. So lässt sich auch der immer wieder fallende Regen aushalten. Gegen 16:15 Uhr sind wir wieder im Hotel und erfrischen uns für das Abendessen.

Augustiner Bräustüberl

Heute essen wir fußläufig beim Griechen direkt gegenüber des Hotels. Lecker, reichlich und nah. Anschließend noch Rückschau auf dem Zimmer und Planung des morgigen Ablaufs.

Zell am See bis Lofer

Das Wetter sieht beim Start um 9:30 Uhr ganz durchwachsen aus. Wir haben vorher noch schnell Verpflegung für die Mittagsrast eingekauft und fahren gemütlich Richtung See. Da wir nicht zu früh in Lofer ankommen wollen, machen wir kleinere Pausen und häufiger einen Fotostopp.

Zell am See

Heute fahren wir an wunderbar grünen Wiesen vorbei, im Hintergrund sind immer die hohen Berge zu sehen. In Maria Alm verfahren wir uns vom Navi geleitet und spulen dadurch 6 zusätzliche Kilometer ab. Nachdem wir wieder auf der richtigen Spur sind, machen wir in Saalfelden eine Getränkepause. Dort finde ich auch einen Optiker, der meine Bügel wieder befestigt, so dass ich keinen weiteren Ausfall befürchten muss.

Im weiteren Verlauf machen wir noch eine kurze Rast, um unsere Landjäger zu verdrücken. Gegen 14:30 Uhr kommen wir dann im Landgasthof Neuwirt in Lofer an. Wir beziehen sehr schöne Zimmer mit Balkon und drehen anschließend eine kleine Runde durch den Ort.

Landgasthof Neuwirt

Gegen 17:00 Uhr gibt es das angekündigte Gewitter, auch für Morgen ist Dauerregen angesagt. Hoffen wir mal das Beste, nach den 2 schönen Tagen ist die Aussicht auf eine Tagestour im Regen nicht aufmunternd.

Terrassenblick

Von Krimml nach Zell am See

Um 8:00 Uhr beginnen wir frisch mit einem sehr guten Frühstück und sitzen kurz vor neun auf den Rädern. Unser Tagesgepäck müssen wir noch etwas sortieren, aber kurz darauf brechen wir auf in Richtung der Wasserfälle. Dort beginnt auch der Tauernradweg, den wir heute für ca.65 km befahren wollen.

Schönes Wetter in Krimml

Wir schauen uns den unteren Wasserfall an, mit den Radschuhen verspüren wir nicht viel Lust, eine Stunde zur Zwischenstufe zu laufen. Daher starten wir gegen 10:00 Uhr mit der Tour.

Krimmler Waasserfälle

Es geht überwiegend abwärts, aber es kommen auch immer wieder Abschnitte, bei denen wir bergauf fahren müssen. Größenteils geht es über Felder oder kleine Nebenstraßen, in den Dörfern gibt es – wenigstens am Sonntag – keine Einkehrmöglichkeit. Erst in Mittersill gibt es einen Marktplatz, an dem es auch Bestuhlung gibt. Da wir die Hälfte der Strecke geschafft haben und es nach 12:00 Uhr ist, darf die verdiente Erfrischung gehopft sein.

Nach der Pause geht es frisch weiter, an der Strecke ändert sich nichts, manchmal kommen Radwege am Rand der Bundesstraße hinzu. Irgendwann haben wir scheinbar auch einen Abzweig verpasst und befinden uns nicht mehr auf dem Tauernradweg, aber egal, die letzten 10 km schaffen wir auch so.

Unser Hotel befindet sich in Schüttdorf, scheinbar ein Vorort von Zell am See. Leider sind die Einzelzimmer winzig, theoretisch müsste ich den Koffer auf den Balkon legen, um ihn zu öffnen. Ein anderer Platz findet sich nicht, wenn er nicht das Bett blockieren soll. Auch essenstechnisch ist es hier ziemlich mau: entweder Buffet im Hotel, wieder italienisch oder asiatisch.

Ich entscheide mich für den Chinesen und werde nicht enttäuscht, absolut lecker und und faire Preise. Abends noch auf dem Balkon etwas lesen, dann früh zu Bett. Morgen wartet die nächste Etappe, noch soll es trocken bleiben.

Anstrengende Anreise

Am 21.05.22 geht es früh um 5:00 Uhr mit dem Auto los Richtung Passau. Mit 2 Pausen benötigen wir 7 3/4 Stunden für die Strecke und sind um 12:45 Uhr am reservierten Parkplatz. Hier startet planmäßig auch um 14:00 Uhr der Shuttlebus Richtung Krimml.

Shuttlebus

Das Auto bekommt den vorbestellten Platz im Parkhaus, Gepäck und Räder werden verladen und um 13:45 Uhr geht es ab Richtung Schärding, wo weitere Gäste aufgenommen werden. Der Bus ist mit 20 Personen voll belegt, bequem ist anders. Mit einer Pause unterwegs benötigen wird fast 5 Stunden und kommen gegen 18:30 Uhr im Hotel Krimmlerfälle an.

Schnell ausladen und dann geht es zu einer Pizzeria, bei der wir draußen sitzend essen können. Außerdem haben die Wirtsleute kleine Schraubendreher, so dass meine Brille, an der die Halteschraube des Bügels abgefallen ist, repariert werden kann.

Blick vom Balkon

Gegen 21:30 Uhr sind wir wieder im Hotel und begeben uns zur Ruhe, war ein langer Tag.