Zell am See bis Lofer

Das Wetter sieht beim Start um 9:30 Uhr ganz durchwachsen aus. Wir haben vorher noch schnell Verpflegung für die Mittagsrast eingekauft und fahren gemütlich Richtung See. Da wir nicht zu früh in Lofer ankommen wollen, machen wir kleinere Pausen und häufiger einen Fotostopp.

Zell am See

Heute fahren wir an wunderbar grünen Wiesen vorbei, im Hintergrund sind immer die hohen Berge zu sehen. In Maria Alm verfahren wir uns vom Navi geleitet und spulen dadurch 6 zusätzliche Kilometer ab. Nachdem wir wieder auf der richtigen Spur sind, machen wir in Saalfelden eine Getränkepause. Dort finde ich auch einen Optiker, der meine Bügel wieder befestigt, so dass ich keinen weiteren Ausfall befürchten muss.

Im weiteren Verlauf machen wir noch eine kurze Rast, um unsere Landjäger zu verdrücken. Gegen 14:30 Uhr kommen wir dann im Landgasthof Neuwirt in Lofer an. Wir beziehen sehr schöne Zimmer mit Balkon und drehen anschließend eine kleine Runde durch den Ort.

Landgasthof Neuwirt

Gegen 17:00 Uhr gibt es das angekündigte Gewitter, auch für Morgen ist Dauerregen angesagt. Hoffen wir mal das Beste, nach den 2 schönen Tagen ist die Aussicht auf eine Tagestour im Regen nicht aufmunternd.

Terrassenblick

Von Krimml nach Zell am See

Um 8:00 Uhr beginnen wir frisch mit einem sehr guten Frühstück und sitzen kurz vor neun auf den Rädern. Unser Tagesgepäck müssen wir noch etwas sortieren, aber kurz darauf brechen wir auf in Richtung der Wasserfälle. Dort beginnt auch der Tauernradweg, den wir heute für ca.65 km befahren wollen.

Schönes Wetter in Krimml

Wir schauen uns den unteren Wasserfall an, mit den Radschuhen verspüren wir nicht viel Lust, eine Stunde zur Zwischenstufe zu laufen. Daher starten wir gegen 10:00 Uhr mit der Tour.

Krimmler Waasserfälle

Es geht überwiegend abwärts, aber es kommen auch immer wieder Abschnitte, bei denen wir bergauf fahren müssen. Größenteils geht es über Felder oder kleine Nebenstraßen, in den Dörfern gibt es – wenigstens am Sonntag – keine Einkehrmöglichkeit. Erst in Mittersill gibt es einen Marktplatz, an dem es auch Bestuhlung gibt. Da wir die Hälfte der Strecke geschafft haben und es nach 12:00 Uhr ist, darf die verdiente Erfrischung gehopft sein.

Nach der Pause geht es frisch weiter, an der Strecke ändert sich nichts, manchmal kommen Radwege am Rand der Bundesstraße hinzu. Irgendwann haben wir scheinbar auch einen Abzweig verpasst und befinden uns nicht mehr auf dem Tauernradweg, aber egal, die letzten 10 km schaffen wir auch so.

Unser Hotel befindet sich in Schüttdorf, scheinbar ein Vorort von Zell am See. Leider sind die Einzelzimmer winzig, theoretisch müsste ich den Koffer auf den Balkon legen, um ihn zu öffnen. Ein anderer Platz findet sich nicht, wenn er nicht das Bett blockieren soll. Auch essenstechnisch ist es hier ziemlich mau: entweder Buffet im Hotel, wieder italienisch oder asiatisch.

Ich entscheide mich für den Chinesen und werde nicht enttäuscht, absolut lecker und und faire Preise. Abends noch auf dem Balkon etwas lesen, dann früh zu Bett. Morgen wartet die nächste Etappe, noch soll es trocken bleiben.

Anstrengende Anreise

Am 21.05.22 geht es früh um 5:00 Uhr mit dem Auto los Richtung Passau. Mit 2 Pausen benötigen wir 7 3/4 Stunden für die Strecke und sind um 12:45 Uhr am reservierten Parkplatz. Hier startet planmäßig auch um 14:00 Uhr der Shuttlebus Richtung Krimml.

Shuttlebus

Das Auto bekommt den vorbestellten Platz im Parkhaus, Gepäck und Räder werden verladen und um 13:45 Uhr geht es ab Richtung Schärding, wo weitere Gäste aufgenommen werden. Der Bus ist mit 20 Personen voll belegt, bequem ist anders. Mit einer Pause unterwegs benötigen wird fast 5 Stunden und kommen gegen 18:30 Uhr im Hotel Krimmlerfälle an.

Schnell ausladen und dann geht es zu einer Pizzeria, bei der wir draußen sitzend essen können. Außerdem haben die Wirtsleute kleine Schraubendreher, so dass meine Brille, an der die Halteschraube des Bügels abgefallen ist, repariert werden kann.

Blick vom Balkon

Gegen 21:30 Uhr sind wir wieder im Hotel und begeben uns zur Ruhe, war ein langer Tag.

Läuft

Inzwischen haben wir noch Mountain Zebra, Augrabies und Mokala Nationalpark gebucht. Damit sind 24 Übernachtungen fest verplant. Mit Bushtrackers als Autovermietung stehen wir auch in Kontakt, die werden uns wohl unser Wunschfahrzeug, einen Toyota Fortuner, anbieten können. Das entscheidet sich nach Buchung des Rückflugs im März.

Im Moment können wir nichts weiter machen und warten auf Anfang März, um die letzten Übernachtungen im Bontebok NP zu buchen. Außerdem wird dann interessant, ob wir auch einen Rückflug als Prämienflug buchen können.

Drei Wochen später haben wir auch Bontebok buchen können, inzwischen haben wir uns auch einen Rückflug gesichert: Johannesburg – Frankfurt – Düsseldorf. Entweder buchen wir den Abschnitt Kapstadt – Johannesburg selber dazu oder haben das Glück, dass noch ein Prämienflug für die ganze Strecke verfügbar wird. So haben wir immerhin schon einmal die Langstrecken in bequemer Klasse sicher.

Der Anfang ist gemacht

Die ersten Schritte für unseren Langzeitaufenthalt im südlichen Afrika sind gemacht:

Wir haben den Hinflug gebucht (Swiss) und die ersten raren Unterkünfte in den Nationalparks ergattert. Da die Wilderness Camps im Kgalagadi teilweise nur 4-5 Häuser haben, mussten wir uns am ersten Buchungstag der Periode ans Telefon hängen und mit der Reservierungszentrale telefonieren. Hat geklappt ?

Somit haben wir die Übernachtungen in Addo (Maincamp und Nyathi), Agulhas und Kgalagadi (Two Rivers, Kielie Krankie, Nossob und Mata Mata) sicher. Den Rest buchen wir entspannt online, da soll es ab dem 21.01.22 möglich sein.

Weimar

Zur letzten Station Weimar brechen wir am 30.07.21 auf. Auf dem Weg schauen wir uns noch das nahe Coburg gelegene Schloss Rosenau nebst Park an.

Da wir in Coburg unter Bäumen geparkt haben, fahren wir noch schnell durch eine Waschanlage und sind gegen 13:00 Uhr im Art Hotel Weimar. Das Zimmer ist noch nicht fertig, man vertröstet uns auf 15:00 Uhr.

Kein Problem, das Auto können wir abstellen, und so machen wir die erste Erkundungsrunde durch die Innenstadt. Wir sehen das Goethe- und Schiller-Haus, trinken in deren Lieblingskneipe ein Bier, testen eine Thüringer Bratwurst (die Coburger ist besser) und schauen uns den Griechen an, bei dem wir für Abends reserviert haben.

Um 15:30 Uhr sind wir wieder am Hotel, das Zimmer ist immer noch nicht fertig. Nun werden wir langsam ungehalten und äußern das auch, wir setzen uns in den Garten und warten. Als wir dann um 16:15 Uhr einen erneuten Blick wagen, ist das Zimmer fertig.

Zum Essen laufen wir wieder in die Innenstadt, der Grieche ist normaler Durchschnitt, war aber mal wieder Zeit. Im Anschluss geht es zurück ins Hotel.

Der Samstag startet mit einem unerwartet gutem Frühstück, wir schlendern danach gemütlich in die Stadt, für 10:30 Uhr haben wir eine Stadtrundfahrt im Cabriobus gebucht. Sehr interessant, hier einige Bilder:

Danach schauen wir uns noch einige Gebäude genauer an, an denen wir vorhin vorbei gefahren sind. Der Lieblingskneipe Goethes erweisen wir nochmals die Ehre, zum Ende der Runde besichtigen wir das Römische Haus.

Zum frisch machen geht es nochmal ins Hotel, für das Abschiedsessen haben wir einen Tisch im Benediktiner reserviert. Wirklich ein schöner Laden, Bianka isst das erste Schnitzel, für mich gibt es die erste Haxe. Zur Verdauung gehen wir gemütlich die 20 Minuten zurück zum Hotel, wieder neigt sich ein erfüllter Tag dem Ende zu. Morgen geht es zurück in die Heimat, wir hoffen auf eine entspannte Rückfahrt.

Coburg

Am 28.07.21 machen wir uns nach netter Verabschiedung auf den Weg nach Coburg. Leider hat sich auf dem engen Hotelparkplatz ein Auto längst uns gegenüber gestellt, so dass wir trotz rangieren, gucken, vor- und zurücksetzen nicht aus der Lücke kommen. Zwei kettenrauchende Damen sitzen auf einer Bank, schauen sich das Schauspiel an und meinen ‚ganz schön eng‘.

Von Bianka angesprochen, ob der Wagen Ihnen gehört, sagen sie ‚ja, gestern Abend war nichts anderes frei‘. Im weiteren Gespräch meinen sie dann, sie würden heute auch abreisen und auf die Bitte, den Wagen einen Meter vorzufahren, meinen sie, dazu müssten sie den Schlüssel (aus der 2. Etage!) holen. Letztendlich setzt sich eine in Bewegung, auf die Frage, warum sie nicht direkt gesagt haben, dass es ihr Auto ist, erhalten wir nur dümmliches Lachen.

Nun denn, wir sind dann um 9:30 Uhr endlich unterwegs und es fängt ein mehrstündiger Regen an, so dass wir langsam fahren und erst kurz vor zwei in der Villa Victoria ankommen.

Wir erkunden Coburg am Nachmittag auf eigene Faust und essen Abends im Goldenen Kreutz.

Den 29.07. beginnen wir gemütlich, ab 11:00 Uhr nehmen wir an einer interessanten Stadtführung teil. Im Anschluss schauen wir uns die Coburger Veste an und steigen wieder gemütlich ab in die Altstadt. Für den Abend haben wir wieder einen Tisch im Goldenen Kreutz reserviert, da das Essen gestern gut war.

Ruhetag in Füssen

Heute tun wir uns Ruhe an, das Frühstück im Hotel Christine soll legendär sein. Und richtig, es gibt kein Buffet, sondern es wird am Tisch serviert. Neben einem frisch gepressten Smoothie und frischem Orangensaft gibt es einen Sekt. Der Kaffee wird frisch eingeschenkt, dann kommt eine Etagere mit Fisch, Käse und Wurst. Nachdem wir einen ersten Überblick gewonnen haben, wird Apfelstrudel mit hausgemachtem Vanilleeis serviert. Der Inhaber, Herr Ruppert, lässt sein Können aufblitzen und zeigt, dass er zu seinen aktiven Zeiten zurecht einen Michelin-Stern trug.

Nach diesem üppigen Start in den Tag laufen wir zum Bahnhof, um mit dem Bus zu den Königsschlössern zu fahren. Hier halten wir uns eine Stunde auf, machen Fotos und laufen zum Albsee. Zeitig fahren wir wieder zurück, wollen wir doch noch eine Seerundfahrt machen. Aber das Wetter ändert sich in so kurzer Zeit, dass es nicht mehr lohnt. Außerdem sind die Schlangen am Anleger so lang, dass uns die Lust vergeht. Da trinken wir lieber eine leichte Weiße.

Nachdem es tatsächlich zu regnen anfängt, gehen wir zurück zu unserem Hotel und verbringen den Nachmittag auf der Terrasse. Durch das überstehende Dach stört der Nieselregen nicht.

Am frühen Abend, die Sonne scheint wieder, schauen wir uns noch das Franziskaner Kloster nebst Kirche an, Abendessen gibt es im Gasthof Zum Hechten. Alles in allem ein erfüllter Tag, der bei 21 Grad auf der Terrasse ausklingt. Morgen verlassen wir die Berge und sind gespannt, was uns Coburg bietet.

Auf nach Füssen

Heute lassen wir es gemütlich angehen und genießen das gute Frühstück spät, sind erst um 8:30 Uhr am Tisch. Kurz vor Zehn checken wir aus, heute haben wir keine Eile.

Wir fahren zuerst zum Weisshaus-Shop in Pinswang und kaufen mehrere kleine Fläschchen Prinz, um zu testen, welcher Obstbrand uns am besten schmeckt. Danach fahren wir zum Sport-Outlet und sind ziemlich enttäuscht ob der Auswahl und der recht hohen Preise. Kein Vergleich zu den Outlets in Bad Münstereifel oder Ochtrup.

Daher rollen wir bereits um 11:30 Uhr auf den Parkplatz von Hotel Christine in Füssen, nahe dem Forggensee. Da niemand anwesend ist, lassen wir das Auto stehen und gehen eine erste Runde am See. Gegen 14:00 Uhr kehren wir zurück und checken ein. Wir bekommen Zimmer 6 und sind begeistert von der ca. 30 qm großen Dachterrasse, die nur zu diesem Zimmer gehört. Da mag man fast gar nicht mehr weg.

Trotzdem brechen wir in einer Regen-/Gewitterpause gegen 16:30 Uhr auf und laufen in die Altstadt. Wir schauen uns die Fußgängerzone an und laufen zum Lechfall, um noch ein schönes Foto zu machen. Leider wird es immer dunkler und so sputen wir uns, um wieder zur Altstadt zu kommen. Wir haben gestern online einen Tisch im Franziskaner reserviert und fragen, ob wir diesen schon vorzeitig besetzen dürfen. Aber Überraschung, eine Reservierung liegt nicht vor. Wie wir später festgestellt haben, kam um 18:00 Uhr, also 30 Minuten vor dem reservierten Termin, eine Absage. Scheinbar wartet man in dieser Lokalität ab, ob genügend Laufkundschaft kommt und nimmt nur Reservierungen entgegen, wenn genügend Platz bleibt. So kurzfristig noch einen Platz woanders zu bekommen, ist sehr schwer, deshalb kann ich von einer Reservierung in diesem Laden nur abraten.

Wir sind dann zum Glück noch im Gasthof Krone untergekommen, hier gab es leckeres Bier vom Fass und das Essen war auch okay. Immerhin konnten wir so den Starkregen in geschlossenen Räumen abwarten und im Anschluss im Nieselregen ins Hotel zurück laufen.

Von Stanzach nach Weißenbach

Nach gutem Frühstück checken wir aus und fahren mit dem Bus nach Stanzach. Dort beginnen wir die für uns letzte Etappe, denn von Pflach nach Füssen werden wir wegen des Wetters und der Höhenmeter nicht mehr laufen.

Umso mehr genießen wir den schönen Weg entlang des Lechs, der abwechslungsreich durch Wald und Auen führt. Highlight ist die Hängebrücke bei Forchach.

Danach kommt ein Abschnitt, wo es vor Bremsen nur so wimmelt, ich kann mich kaum meiner Haut erwehren und muss mindestens 40 Viecher erschlagen. Bin sowieso schon komplett zerstochen …

Gegen 13:00 Uhr sind wir wieder am Hotel und damit am Auto und machen uns auf den kurzen Weg nach Pflach. Wir beziehen ein tolles Zimmer im Gasthaus Schwanen und gönnen uns eine Brotzeit. Danach ist endlich mal Siesta angesagt.