Tankwa Karoo NP

Nach diesem tollen Start kann es ja eigentlich nur ein wunderbarer Urlaub werden. Sind wir diesmal mit unserer Route auch “Wiederholungstäter”, steht mit dem Tankwa Karoo Park Neuland auf dem Programm. Wir folgen der Streckenempfehlung unseres 1. Vermieters und kommen daher an einer Kolonie von Kap-Tölpeln in Lambert’s Bay vorbei. Da wir den Weg dorthin nicht auf Anhieb finden, fragen wir einen freundlichen Polizisten, der gerade im Wagen Pause macht. Er lässt es sich nicht nehmen und fährt vor uns her, bis wir an dem Parkplatz angekommen sind.

Kaptölpel-Kolonie auf der Route

Das war ja sehr interessant, aber so langsam schlägt es uns auf die Zeit. Wir hatten nicht wirklich damit gerechnet, soo langsam über die Schotterstraßen Richtung Park zu kommen. Selbst bessere Schrittgeschwindigkeit schüttelt den Wagen – immerhin ein Hyundai IX35 Allrad – so durch, dass es einem in der Seele weh tut.

Auf dem Weg durch den Nationalpark, im Bild ein perfekter Straßenabschnitt

Zum Schluss müssen wir dann doch zügiger fahren, damit wir um 16:40 Uhr, 20 Minuten vor Schließung der Rezeption, unseren Schlüssel entgegen nehmen können. Zu dem uns zugewiesenen Haus sind es dann mit dem Auto noch mal knapp 30 Minuten.

Unser Haus (Cottage Nr. 1) im Tankwa Karoo Nationalpark
Blick aus der Dusche auf das weite Land

Das Haus entschädigt die Anreise und der dreitägige Aufenthalt ist perfekt zum Entspannen. Da es keinen Strom gibt, kocht und kühlt man mit Gas, Licht sollen Petroleumlampen spenden. Diese rußen aber dermaßen viel, dass wir Abends lieber Teelichter anmachen. Das Licht reicht zwar nicht zum Lesen, gibt aber romantische Stimmung vor dem Kamin.

Blick von der Terrasse auf den Hügel im Sonnenuntergang
Abends wurde es kalt, der Kamin war nicht nur für Gemütlichkeit an

Port Stephens

In Port Stephens machen wir eine Delphintour, sehen auch einige, aber diese vom schaukelnden Boot aus zu fotografieren ist fast unmöglich.

Der Hafen, hier beginnt die Tour
Wenigstens 2 Rückenflossen sind zu sehen

Dafür essen wir Fish & Chips im besten Laden von New South Wales. Und er war wirklich gut, die Wartezeit von 30 Minuten hat sich gelohnt.

Der 3-Sterne Fischimbiß in Port Stephens am Hafen
Einfach nur lecker

Canberra

Auf der Fahrt nach Canberra überholen wir ein schweizer Wohnmobil. Die Heckaufschrift verweist auf die Internetseite www.friieda.ch. Wir schauen uns das Abends an und sehen, dass wir Ulla und Karli auf ihrer Weltreise mit dem Wohnmobil Friieda begegnet sind. Wir schreiben ihnen ein paar Zeilen und wünschen alles Gute. Zwei Tage später erhalten wir sogar Antwort.

Canberra selber empfängt uns leider mit schlechtem Wetter. Das macht uns das Bergglück vom Vortag um so deutlicher. Am ersten Tag fahren wir auf den Fernsehturm, um uns die australische Hauptstadt von oben anzusehen und gehen anschließend etwas in der Innenstadt bummeln.

Black Mountain Tower

Am zweiten Tag besuchen wir das Parlament und machen eine ausführliche Besichtigung. Danach gehen wir shoppen für die weitere Tour.

Das Parlamentsgebäude mit riesigem Flaggenmast

Renmark

Bei unserem nächsten Aufenthalt in Renmark entdecken wir eine Autowaschanlage und besuchen diese, um die Heuschrecken vom Auto zu waschen.

Hunde- und Autowaschanlage

In Renmark selber steht das Wasser immer noch recht hoch, unser Campingplatz ist aber noch bewohnbar.

Der Murray River führt Hochwasser

Abends laufen wir in den Ort, um die sogenannte ‘Possum-Parade’ zu sehen. Dabei handelt es sich um in Australien vorkommende Beutelsäuger, die hier im Ort gefüttert werden und in der Dämmerung aus ihren Palmen kommen, um das Futter zu holen.

Ein Possum am Stamm (nicht zu verwechseln mit Opossums)
Sonnenuntergang in Renmark

Flinders Ranges – Hawker

Da der Bereich um Mildura noch Flutgebiet ist und der geplante Stopp dort nicht sinnvoll ist, haben wir uns für einen Abstecher ins Outback nach Hawker entschieden, um dort die Flinders Ranges zu erkunden. Leider war die Straße 40 km vor dem Ziel wegen Hochwasser gesperrt, die ausgewiesene Umleitung bescherte uns einen Umweg von 130 km. Auch hier war stellenweise schon (oder noch) Wasser auf der Straße, es konnte aber umfahren werden.

Wasser auf der Straße

Dann kamen wir während der Fahrt auch noch in einen Heischreckenschwarm, für gute 20 Minuten klatsche es ständig auf Scheibe und Kühler und wir mussten den Scheibenwischer anmachen, um klare Sicht zu haben.

Heuschrecken im Kühler

Die Landschaft und die Tierbegegnungen auf den Wanderungen war die Mühe aber wert.

Blick auf die Flinders Ranges

Wilsons Promentory NP

Nachdem wir Melbourne hinter uns gelassen haben, wenden wir uns der australischen Natur zu und gehen erstmal auf Koala-Pirsch.

Auf Philip Island ist eine Koala-Aufzuchtstation, die wir besuchen. Man bekommt angezeigt, in welchem Bereich sich Koalas aufhalten (immer ein Umkreis von 2-4 Bäumen) und kann dann selber suchen, wo sie sind.

Hinweisschild im Park

Wie man sieht, waren wir erfolgreich.

Koala auf Philip Island

Unser Tagesziel ist Wilsons Promentory, der südlichste Nationalpark Australiens. Hier haben wir für 2 Nächte ein Haus zur Selbstversorgung gebucht. Als wir nach einer Wanderung relaxend auf unserer Terrasse sitzen, gibt sich die australische Tierwelt die Pfote in die Kralle. Den Anfang machen kleine Vögel mit blauen Köpfen und langen Schwänzen, Papageien, die sich aus der Hand füttern lassen und ein kleiner Hirsch, der sich das Gras schmecken ließ.

Papagei auf der Terrasse
Ein kleiner Hirsch?

Als es langsam dunkel wird, rennt auf einmal ein Wombat um die Ecke. Das Highlight ist aber “Possi” das Possum, das auf der Terrasse Square Dance übte. Ok, das ist übertrieben, aber es war schon laut und auch etwas beängstigend.

Angekommen in Melbourne

Nach 32 Stunden Reisezeit sind wir in Melbourne angekommen. Zeitlich sind wir 10 Stunden ‘voraus’. Dank der “VIP-Tickets” für den Zoll haben wir die Einreise – trotz genauester Befragung – in 20 Minuten geschafft. Dann ab ins Hotel und geschlafen wie tot.

Mit dieser Bahn beginnt die Rundfahrt um die Innenstadt

Samstag und Sonntag haben wir uns die Stadt angesehen, Wetter ist gut, heute war es mit 40 Grad ein bisschen heiß. Trotzdem ist es bedeutend besser als Winter in Deutschland.

Flinders Street Station in Melbourne

In der Kirche zünden wir Kerzen für die Daheimgebliebenen und für einen guten Reiseverlauf an.

Sicher ist sicher

Wir erholen uns vom Jetlag und bummeln gemütlich durch die Stadt, deren Lage am Fluß sehr schön ist. Viel Grün lockert das Bild auf und man kann an unzähligen Stellen draußen sitzen.

Stadtansicht vom Flußufer

Am 31.01. holen wir den Mietwagen ab, gehen für unseren Selbstversorger-Aufenthalt im Nationalpark Wilsons Promontory einkaufen und machen uns auf den Weg. Im Moment ist unsere geplante Route Hochwasser frei.

Irgendwie ereignislos

Der Abreisetermin rückt näher und es ist nichts zu tun. Nicht alles durchzuplanen, Unterkünfte zu buchen und eine feste Reiseroute zu haben, ist für uns doch sehr ungewohnt. Aber eigentlich diesmal sehr praktisch, da es große Bereiche in unserem Zielgebiet gibt, die derzeit unter Regenfluten und Hochwasser leiden. So können wir spontan auf Wetterkapriolen vor Ort reagieren.

Um wenigstens etwas vorzubereiten, haben wir heute den Flughafentransfer von Melbourne zum Hotel bei JetBus gebucht.

Can Tho

Weiter geht die Fahrt nach My Tho und dann mit einem Boot auf den Bao Dinh Kanal. Einen Zwischenstopp machen wir auf einer Obstplantage auf der Tortoise Insel und widerstehen der Versuchung, eingelegte Schlangen und Skorpione zu kaufen.

Drachenfrucht
Jackfruit
Allerlei Getier in Alkohol

Zum Mittagessen werden wir mit Folklore bedacht. Der Gesang und die Musik sind bestimmt wunderschön, aber nicht für unsere Ohren geeignet.

Kleine Musikeinlage beim Essen

Der Fisch, der mit Teigfladen und Salat gegessen wurde, sieht zwar etwas komisch aus, auf der Haut ist aber nur eine Art “Körnerpanade”.

Der frische gegrillte Fisch

Von diesem interessanten Ausflug geht es weiter nach CanTho, wo wir am Nachmittag unser Hotel beziehen. Zum Glück finden wir ein Restaurant mit westlicher Kost, so langsam können wir keinen Reis mehr sehen.

Nha Trang

Es kam wie erwartet: Heiko hat sich einen Darm-Eumel eingefangen und ist gar nicht gut zurecht. Zum Glück haben wir von zu Hause Immodium mitgenommen, so dass er die Autofahrt nach Nha Trang übersteht. Wir kommen recht fertig in dem guten Hotel direkt an der Strandpromenade an und gönnen uns ein Upgrade.

Da Bianka auch anfängt zu schwächeln, sagen wir alle Aktivitäten (Elefantenritt, Stadtrundfahrt, Besuch des ozeanografischen Instituts usw.) ab. Unser Tourguide kann das gar nicht glauben und lässt es sich schriftlich geben. Ist uns egal, wir wollen nur Ruhe.

Blick vom Balkon nach links …
… und nach rechts

Die Ruhe tut uns sehr gut, so dass wir am frühen Abend schon einen vorsichtigen Strandspaziergang machen können, der auch Appetit macht. Das wunderbare Büffetessen im Restaurant tut ein übriges, um unsere Lebensgeister wieder zu beleben.

Frisches Obst gab es direkt am Strand

So können wir den ganzen nächsten Tag auf eigene Faust die Stadt besichtigen und uns am hoteleigenen Strand ausruhen. Abends gehen wir wieder im Hotel essen und haben die Unpässlichkeit zum Glück zügig überwunden.