Heute steht eigentlich die Ammerschlucht auf dem Programm, aber die Aussagen zur Begehbarkeit sind recht unterschiedlich. Bei der gestrigen Bahnfahrt erzählte uns eine junge Frau, man könnte problemlos durch die Schlucht. Bereits in Starnberg wurde uns seitens des Veranstalters allerdings mitgeteilt, dass die Schlucht nach tagelangem Regen kritisch und sehr rutschig sein könnte.
Also gehen wir morgens zur Touristinformation und fragen dort nach. Die Mitarbeiterin erzählt uns von schmalen Steigen, die teilweise ohne Geländer an den Hängen entlang führen und bei diesem Wetter wahrscheinlich sehr rutschig sind. Die alles entscheidende Frage: “Würden Sie heute durch die Schlucht wandern?” beantwortet sie mit einem “auf keinen Fall”. Damit ist diese Frage geklärt und wir laufen die Alternativstrecke, leider Anfangs entlang der Bundestraße auf einem Fuß-/Fahrradweg.
Vorher zünden wir noch schnell in der Kirche St. Michael zwei Kerzen für eine regenfreie Wanderung an (hat geklappt 😉 ).
Nach ca. 7 km weist uns das GPS-Gerät darauf hin, dass wir nun die Bundesstraße verlassen und einen Wanderweg etwas abseits laufen können. Das führt uns dann zum Rottenbucher Pestfriedhof, der um 1634 anlässlich eines großen Pestausbruchs entstanden ist. Dieser Ausbruch war übrigens der Anlass für das Oberammergauer Pestgelübde und damit Geburtsstunde der Passionsspiele.
So langsam zieht sich der Himmel zu und deshalb sind wir ganz froh, als wir nach knapp 17 km Wildsteig erreichen.
Wir beziehen unser Zimmer im Hotel Zur Post und informieren uns, wann ein Bus zur Wieskirche fährt. Wie wir erfahren haben, ist am nächsten Morgen ab 10:00 Uhr Gottesdienst und die Besichtigung dann unerwünscht. Deshalb wollen wir das heute noch erledigen.
Schon ziemlich beeindruckend! Wegen des einsetzenden Regens fahren wir auch wieder mit dem Bus zurück nach Wildsteig und sind froh, dass wir am Abend im Hotel essen können.