Die Überlegung

2012 bzw. 2013 haben wir beide einen runden Geburtstag. Deshalb sollen die Reisen – nach Möglichkeit jeweils über besagten Ehrentag – etwas Besonderes sein. Für Bianka haben wir uns für Südafrika entschieden, dort ist es zu der Zeit der Übergang von Winter zum Frühjahr und damit Wildblumenblüte (s. gesonderten Bericht).

Wohin aber im Januar zu Heikos Geburtstag? Da alle Welt nach Myanmar strömt und auch die ersten Charterflieger den Dienst nach Yangon aufgenommen haben, wird schnell klar: wenn wir uns das wunderbare Land noch einmal ansehen wollen, dann sollte es kurzfristig passieren.

Der erste Ansatz war, über eine ortsansässige burmesische Agentur zu buchen. Der Mailkontakt lief gut, aber leider war wegen der extrem gestiegenen Nachfrage kein fester Preis in Erfahrung zu bringen. Den hätten wir für Wagen, Fahrer und Hotelübernachtungen erst 2 Monate vor Reisetermin erfahren.

Also haben wir uns an den Reiseanbieter G-T-N in Deutschland gewandt, mit dem wir schon in Südindien und Laos unterwegs waren. Auch dort tat man sich schwer mit einer Preisansage, aber letzten Endes sind wir dann doch einig geworden. Vom 26.12.12 bis 10.01.13 werden wir noch einmal Myanmar besuchen.

Planung 2012

Das es 2012 wieder nach Südafrika gehen soll, steht ziemlich früh fest. Wir wollen unbedingt die Wildblumenblüte im West Coast Nationalpark sehen. Ein Teil des Parks – Postberg – ist nur zur Blüte in den Monaten August/September geöffnet, damit ist die Reisezeit schon vorgegeben. Dass wir auf diese Art auch noch Biankas Geburtstag in Afrika feiern können, ist ein netter Nebeneffekt.

Früh buchen wir unseren Prämienflug, diesmal über British Midlands ‘Diamond Club’, wo wir im Laufe der Zeit günstig an Meilen gekommen sind. Leider wird das Programm zum Ende 2012 eingestellt, es war für Kunden ziemlich lukrativ.

Nun denn, wir fliegen von Düsseldorf über Frankfurt und Johannesburg nach Kapstadt, und zwar am 16.08.12. Zurück geht es genau einen Monat später, allerdings dann über München statt Frankfurt.

Die Unterkünfte sind Ende November ebenfalls schon gebucht; wir werden überwiegend in Nationalparks unterkommen und haben dort Cottages und Chalets gemietet, in denen wir uns selbst verpflegen können. Lediglich in Durbanville (Kapstadt), in Oudtshoorn, Hermanus und zum Schluss in Hout Bay haben wir Bed & Breakfast bzw. Self Catering Unterkünfte gebucht.

Unsere Route sieht wie folgt aus:

Unsere Reiseroute 2012

Den Mietwagen buchen wir über einen Broker im Internet bei Europcar. Da wir während der Reise häufig auf unbefestigten Straßen unterwegs sein werden, soll es ein 4*4 Fahrzeug sein. Außerdem bestellen wir sicherheitshalber ein 2. Reserverad.

Folgende Unterkünfte haben wir gebucht:

  • Durbanville, Villa 10 on Hugo
  • Westcoast NP, Duinpos Chalet
  • Tankwa Karoo NP, Cottage
  • Karoo NP, Cottage
  • Mountain Zebra NP, Cottage
  • Addo NP, Cottage
  • Storm River Mouth (Tsitsikamma NP), Honeymoon Cottage
  • Buffelsdrift, Delands little Farm
  • Agulhas NP, Chalet
  • Hermanus, Musson Street Cottage
  • Kapstadt, Thulani River Lodge

Erholung am Meer – Mooloolaba

Wir haben die letzte Station unserer Reise erreicht: Mooloolaba. Da wir eine Unterkunft für eine ganze Woche buchen wollen, macht man uns einen guten Preis und wir ziehen in eine Wohnung mit Dachterrasse und Meerblick. In diesem Appartementhaus ‘Sandcastles on the Beach’ hatten wir auch 1995 schon gewohnt.

Die von uns bewohnte Dachterrasse
Und der dazugehörige Blick von der Terrasse auf das Meer

Wenn am Nachmittag so langsam die Abenddämmerung beginnt, versammeln sich die Papageien unter lautem Geschrei in den Bäumen, auch direkt auf dem Haus.

Papageien, so selbstverständlich wie bei uns die Tauben

Unsere letzten Tage im Land verbringen wir ganz entspannt am Strand, auf der Dachterrasse sowie mit einem Shoppingausflug in die Einkaufszentren von Brisbane.Damit auch die Natur nicht zu kurz kommt, besuchen wir den botanischen Garten von Maroochy und machen die letzte Wanderung des Urlaubs im Nationalpark in Noosa Heads.

Muffig aussehende Frösche im botanischen Garten
Strandabschnitt in Noosa Heads
Strandspaziergang zum Abschied

Am Morgen des 04.03.11 verlassen wir unsere schöne Wohnung, fahren nach Brisbane zum Flughafen und begeben uns auf den Rückflug, der uns über Singapur zurück nach Deutschland bringt. Fünfeinhalb Wochen Australien liegen hinter uns und wir sind uns sicher:

Australien, wir kommen wieder!

Goodbye Australia

Hastings Point

Den nächsten Aufenthalt verbringen wir auf dem Discovery Holiday Park in Hastings Point. Von hier aus machen wir einen Tagesausflug zu den Nationalparks Springbrook und Natural Bridge. Uns erwarten wunderbar grüne Wanderwege, Wasserfälle und verwunschene Wälder.

Wasserfälle auf unserer Wanderung
Eine natürliche Brücke über dem Fluss
Ein Waran – besser Abstand halten

Auf dem Rückweg fahren wir schnell zum Sufers Paradies, um dort einen Pin vom Hard Rock Cafe zu kaufen. Hölle! Uns ist viel zu viel Trubel und Verkehr, wir sehen zu, dass wir wieder weg kommen.

Hard Rock Cafe in Surfers Paradies

Sydney

In Sydney haben wir wieder besseres Wetter. Da wir etwas außerhalb wohnen, fahren wir zur Stadtbesichtigung mit der Fähre in die Innenstadt.

Die Fähre zur Innenstadt. Fahrzeit: knapp 60 Minuten

Durch die Anreise über Wasser ergibt sich ein ganz neuer Blick auf Brücke und Opernhaus.

Blick auf Brücke und Opernhaus von der Fähre

Wir schlendern mehrere Stunden durch die Innenstadt, nehmen einen kleinen Imbiß in Darling Harbour zu uns und merken doch recht schnell, dass uns die Innenstadt ein bißchen zu voll und quirlig ist. So sind wir nicht unglücklich, dass wir gegen 15:00 Uhr mit der Fähre zurück fahren.

Abschied von der Innenstadt Sydneys

Am folgenden Tag das Kontrastprogramm: Ausflug in die blauen Berge, einem Nationalpark mit diversen Seil- und Bergbahnen und Regenwald.

Blick über die blauen Berge
Typische Vegetation im Regenwald

Am letzten Tag unseres Aufenthaltes gehen wir noch einmal in einen Wildpark. Es ist hier nicht ungewöhnlich, dass man Koalas streicheln darf, wenn sie gerade futtern.

Bianka und ein fast komatöser, weil vollgefressener Koala

Australische Alpen – Thredbo

Wir sind in den australischen Alpen angekommen und haben – mal wieder – unheimliches Wetterglück. Nachdem es wochenlang diesig war und geregnet hat, erwischen wir den ersten schönen Tag für unsere Wanderung. Mit der Seilbahn starten wir die Tour in der Stadt Thredbo auf 1.380 Meter Höhe. Die Bergstation liegt auf 1.930 Meter, die restlichen 300 Höhenmeter auf den höchsten Berg Australiens, Mount Kosciuszko, wollen wir zu Fuß zurück legen.

Los geht’s auf den Berg

Wenn man sich erst mal an die Höhenluft gewöhnt hat, geht es mit der Lauferei.

Da wollen wir hoch

Nach 2 Stunden haben wir den 7 Kilometer langen Weg zum Gipfel zurück gelegt. Da wir früh aufgebrochen sind, ist es noch relativ leer, aber beim Abstieg kommen uns die Horden entgegen. Das gute Wetter lockt eben die Leute.

Der Blick vom Gipfel

Die Belohnung erwartet uns dann im Tal.

Es gibt sie noch, die guten Dinge

Victor Harbor

Nachdem wir die Karte am Vorabend studiert und die Campingplätze in der gewünschten Zielregion online betrachtet haben, ist uns klar, dass wir die nächsten Tage in Victor Harbor verbringen werden. Der Platz, auf dem wir ein Häuschen mieten, liegt direkt am Wasser und ist in fußläufiger Entfernung zum Zentrum gelegen.

Von dort kann man gemütlich über eine schmale Landverbindung zu Granite Island laufen oder sich mit der Pferdebahn rüber kutschieren lassen. Wir bevorzugen den Fußmarsch und umrunden die Insel dann auch noch auf dem Wanderweg.

Die schmale Verbindung zur Insel
Und die Pferdebahn für Bequeme

Den zweiten Tag unseres Aufenthaltes verbringen wir im nahe gelegenen Wildpark ‘Urimbirra’. Hier kann man sämtliche Tiere Australiens bewunden, füttern und zum Teil auch streicheln.

Nicht gerade ein intelligenter Gesichtsausdruck
Gar nicht so weich wie erwartet

Kingston

Irgendwie hatten wir beide Kingston von unserem ersten Australien Urlaub 1995 in guter Erinnerung: nettes Motel mit freundlichem Personal und ein dazugehöriges tolles Restaurant. Entweder haben wir es nicht wieder gefunden oder es hat sich doch sehr viel in den Jahren verändert. Das Motel war laut, beim Preis wollte man uns betuppen und nur mit Mühe fanden wir wir ein Restaurant, wo Hummer serviert wurde. Der war dann aber wenigstens sehr gut.

So bleibt vom Aufenthalt nur ein Bild des größten Lobster der Welt und ein schöner Sonnenuntergang.

Kingstons Wahrzeichen: der größte Lobster der Welt
Sonnenuntergang

Kleine Menschenkunde: der Australier

In unserer Reihe “Wissenswertes aus fremden Ländern” wollen wir uns heute dem Australier zuwenden.

Der Australier ist aus vielen Nationen entstanden, ähnlich den Deutschländer Würstchen. Beiden ist gemein, dass sie  nur das Beste ihrer Vorfahren vereinen. Die Würstchen sind bspw. knackig wie Wiener, saftig wie Frankfurter und fettig wie Krakauer. Na ja, vielleicht nicht immer das Beste …

Auf jeden Fall steckt in jedem Aussi ein bisschen Engländer. Deshalb ist er auch tätowiert. Da die Vorfahren englische Verbrecher waren, sind die Tatoos auch noch hässlich. Von den Holländern hat er den Hang zum Camping, Wohnwagen sind keine Seltenheit. Von uns Deutschen hat er den Hang zu pingeligen Vorschriften, wie z. B. an Ampeln “auf keinen Fall bei rot gehen”. Wir bleiben also brav stehen, der Aussi hingegen – er hat auch französische Wurzeln – geht einfach rüber.

Sogar die Gene unserer ostdeutschen Verwandten sind schon vorhanden: man zieht sich nach dem Wetter an, nicht nach der Figur.

Die traditionelle Begrüßungsformel lautet “Hattest Du einen guten Tag”, worauf man ebenso traditionell mit “Ja, super gut” antwortet, selbst wenn man aus mehreren Wunden blutet.

Unterm Strich kann man sagen, dass die Australier trotz ihrer hohen Alkoholpreise gut gelungen sind und es sich dabei um ein sympathisches Volk handelt. Dies mag auch daran liegen, dass die kleine Zwischenmahlzeit aus einem 250 Gramm Steak besteht. Die für normal arbeitende Menschen haben 500 Gramm, die für Schwerarbeiter ein Kilo.

Wenn sie denn nur nicht sprechen würden, als ob sie eine heiße Kartoffel im Mund hätten…