Tannah Lot

Wecken 8.00 Uhr, Frühstück 8.30 Uhr, Abfahrt 9.00 Uhr.
Tatsächlich war der von uns für den heutigen Tag gecharterte Bus pünktlich da.
Zuerst fuhren wir zum Tempel Taman Ayun. Da heute der Tag nach einem Feiertag war, hatten viele Balinesen noch frei und nutzten die Zeit für einen Familienausflug. Das Familienmoped wurde dazu mit Frau, zwei Kindern, einem Hund und einem Picknickkorb beladen und ab ging es zum Tempel.
Der Tempel war von zwei Wasserläufen umgeben und überall standen kleine Pavillons. Die Umgebung war also ganz nett, nur der Tempel selbst wieder sehr ungepflegt.
Dann ging die Fahrt in Richtung Reisterrassen. Von 700 Metern üNN bis zum Meeresspiegel reichten sie. Leider wurde aber das Wetter immer schlechter und dicke Wolken trübten den ansonsten bestimmt ganz herrlichen Blick.

Auf der Weiterfahrt zum nächsten Tempel sahen wir eine Prozession. Mindestens 30 Fahnenträger führten sie an. Dann folgten ebenso viele Männer, die mit Glocken Musik machten. Anschließend kamen die Kinder und die Frauen des Dorfes, die einen monotonen Sing-Sang anstimmten. Den Schluss bildeten wieder Männer, in deren Mitte zwei als Drache verkleidet liefen. Der Drache verkörpert das Gute und wird ums Dorf herum getragen, damit das Böse nicht hinein gelangt und so die Dorfgemeinschaft stören kann.
Als wir am Tempel ankamen, der für mich, so hatte ich beschlossen, der letzte Tempel auf ganz lange Zeit in meinem Leben sein wird, war der Himmel fast schwarz. Trotzdem hüllten sich alle, auch Heiko und Lutz, zur Erheiterung der anderen Tempelbesucher, in Sarongs.
Kaum an einem offenen altarähnlichen Podest angekommen, fing es schon an, wie aus Eimern zu schütten. Wir stellten uns unter ein kleines Vordach, um wenigstens halbwegs trocken zu bleiben. Nach 30 Minuten ließ der Regen es endlich zu, dass wir – zwar nicht nass – sondern nur feucht, den Bus wieder erreichten. Vom Tempel haben wir also nichts gesehen.

Wir diskutierten, ob es sich lohnt, den Schmetterlingspark und den Sonnenuntergang am Tanah Lot noch anzusteuern und entschieden uns, es dann doch zu wagen.

Am Schmetterlingspark angekommen, wurde uns erklärt, das Schmetterlinge nur flögen, wenn die Sonne scheint. Sonnenschein hatten wir zu diesem Zeitpunkt nicht, da es aber auch nicht regnete und wir nur die Hälfte des Eintrittes zahlen brauchten, gingen wir hinein – und es war auch gut so.
Die Schmetterlinge saßen auf Blüten und Blättern und warteten nur darauf, sich von uns fotografieren zu lassen. Das klappte natürlich viel besser, als wenn die Viecher in der Gegend herumgeflogen wären.
Als wir Tanah Lot erreichten, konnten wir blauen Himmel sehen. Ich machte also ein paar Fotos und dann bin ich mit Heiko zu einem der vielen Aussichtsrestaurants gegangen. Erstaunt waren wir über die Vielzahl der Buden, die hier aufgebaut waren. 1995, als wir das erste Mal hierher kamen, standen vielleicht 20 Hütten. Jetzt waren es mehr als 200. Die Menge der Stühle auf den Besucherterrassen ließ erahnen, was hier mal los war, bevor es zu dem Bombenanschlag kam. Ca. 3% der mind. 1.000 Stühle waren nur besetzt. Ein Händler erklärte uns, dass er seit dieser Zeit fast 80 % weniger verdienen würde.
Der Sonnenuntergang war nicht erwähnenswert, aber es hat nicht geregnet und wir saßen ganz gemütlich und haben uns das Treiben vor dem Tempel angesehen.

Blick auf den Tempel Tannah Lot

Die Rückfahrt zum Hotel dauerte eine gute Stunde. Hungrig und durstig kamen wir gegen 20.00 Uhr wieder in Ubud an. Es ging direkt zum Essen. In dem Lokal hat es Heiko und mir so gut geschmeckt, dass wir für den nächsten Abend “Ente balinesisch” vorbestellten. Eigentlich wollten wir an diesem letzten gemeinsamen Abend alle zusammen essen und Abschied feiern, da der Rest der Truppe am übernächsten Tag nach Hause fliegen muss und wir mit den Rüdigers, Michaela und Veronica nach Lombok übersetzten werden. Eigentlich wollten wir auch alle wieder in dieses Lokal, aber dann gab es Unstimmigkeiten, weil auf einmal das Essen dort zu teuer sei (1 – 2 Euro mehr). Was weiß ich, was Lutz hier noch auszusetzen hatte, Heiko und mir war das dann aber egal. Wir beide essen morgen Ente! Ob jetzt nun mit den Anderen an einem Tisch oder nicht. Verstanden habe ich das Theater nicht, wir hatten während der Busfahrt bereits darüber gesprochen und auch als wir unser Entenessen ins Spiel brachten, waren alle für dieses Lokal.

Tempel Tannah Lot

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