Um 7.15 ging es los. Wir liefen mit unserem Guide zum Fluss und falteten uns dort in einem Einbaum zusammen. Nach 3/4 Stunde Bootsfahrt, wo wir immer wieder auf die verschiedensten Vögel und Krokodile aufmerksam gemacht wurden, waren wir am Ziel angekommen: Am Startplatz für unsere Dschungelwanderung. Vorweg gab es Erläuterungen, wie wir uns verhalten müssen, wenn wir auf Rhinos stoßen. Ein leiser Pfiff und wir konnten Photos machen. Zwei Pfiffe waren das Zeichen für Angriff, jeder sollte sich dann schnellstens hinter einem Baum verstecken.
Als erstes bekamen wir einen Fußabdruck eines Rhinos zusehen. Himmel, war der groß. Vielleicht wäre es nicht so schlecht, wenn wir keinem begegnen würden? Bevor ich diese Überlegungen zur Diskussion freigeben konnte, waren wir aus dem Urwald heraus in eine Steppenlandschaft mit brusthohem Schilfgras getreten. Da pfiff der Guide auch schon. Also Kameras in Anschlag. Da stand es schon, mein erstes Rhino. Fett, bräsig und riesengroß. Zwei Pfiffe! Der Guide hatte festgestellt, dass es sich bei dem Rhino um ein Muttertier handelte, das nun sein Kleines beschützen wollte und auf uns losraste. Also Baum suchen, mitten in einer Schilfgras Landschaft! Nach einem Sprint mit verzerrten Gesichtern, fanden wir Schutz hinter dem einzigen mickrigen Baum weit und breit. Klar, dass wir uns nun fast stapelten. Zum Glück können Rhinos wirklich nicht gut sehen.
Schon spannend, so eine kleine Panikattacke.
Weiter ging es durch Wälder, Steppen, auf Baumstämmen über kleine Bäche, bis wir nach gut 3 Stunden den Fluss wieder erreichten und unsere Lodge schon sehen konnten.
Nach einem kleinen Snack und kurzer Siesta wartete um 15.00 Uhr das nächste Abenteuer auf uns: Der Elefantenritt. Aber, wie kommt man und frau auf diese riesigen Dinger rauf? Andi und Axel bestiegen unseren Elefanten artgerecht vom Rüssel aus. Da die beiden aber nicht weiter nach hinten rutschten, blieb für Heiko und mich nur der Aufstieg über den Popo. Als wir fast oben waren, ging ein Stoßgebet gen Himmel, dass der Elefant nicht gerade in dem Moment, als einer von uns an seinem Schwanz hing, pupsten oder noch was schlimmeres machen musste.
Es war schon ein erhebendes Gefühl, die Welt von dem Rücken eines Elefanten zu betrachten. Nach einer Treibjagd mit 5 Elefanten, war das erste Rhino eingekreist. Jetzt liefen die Kameras wieder heiß.
Auf dem Weg zurück, ebnete sich unser Elefant seinen Weg selber, indem er einfach Bäume wie Zahnstocher umknickte und gemütlich hie und da ein Blättchen zupfend, darüber weg stampfte.
Abends saßen wir mit Andi und Axel wieder auf der Dachterrasse, derweil sich der Rest der Truppe für einen Folklore Abend entschieden hatte. Wir hatten Spaß mit dem lustigen Kellner und an dem Zusammensitzen mit einer kleinen Gruppe, als es plötzlich anfing zu donnern und zu blitzen. Der Strom fiel aus und die Blitze erhellten die Flusslandschaft. Dann fing es an zu regnen. Lt. Kellner, war es das 1. Mal in diesem Jahr. Hagelkörner in der Größe von Walnüssen fielen vom Himmel. Axel und ich sind todesmutig fix zurück zum Hotel gelaufen und holten unsere Pullover. Es hatte sich schlagartig um 15 Grad abgekühlt.
Dank der wärmeren Bekleidung haben wir uns das Essen gut schmecken lassen. Auf unserer Terrasse zogen wir bei einem Bierchen Tagesrevue und waren uns einig, dass der heutige Tag einer der spannendsten der Reise war.