Varanasi

Frohe Ostern!
Um 8.00 Uhr waren Heiko und ich langsam aber sicher soweit wach, dass wir aufstehen und frühstücken konnten. Wir nahmen unsere letzten Müsliriegel und Bisleri zu uns und machten uns anschließend Richtung Pool auf den Weg.
Gerade, als wir uns unsere Liegen von einem netter Inder ausrichten ließen, kam auch Nicola zu uns. Kurz wurde das Programm der heutigen Tage besprochen. Pool bis ca. 14.00 Uhr, dann Internet-Café, dann was essen, dann in die Stadt zu den Ghats, wo wir uns um 17.00 Uhr eine Zeremonie (Puja) am Ganges ansehen wollten.
Es ist schon schön, wenn man etwas von zu Hause hört, denn viele von unseren Freunden und Bekannten hatten auf unsere Mails geantwortet. Als wir alle Nachrichten „gecheckt“ hatten, wobei ich bei machen wieder in lautes Gelächter ausbrechen musste, warteten wir noch kurz auf Nicola und dann gab es Lunch als Stärkung für die ca. 30 min. Rikschafahrt zusammen mit den anderen in die Stadt.
Dort angekommen, knickte Babs um und fiel in den Dreck. Statt jedoch zurück zu fahren und den Fuß zu kühlen, hielt sie uns mit ihrem langsamen Humpelgang auf und würgte uns dann noch blöde Sprüche rein, als wir uns nach ihrem Befinden erkundigten.
Am Ganges angekommen, suchten wir uns gute Plätze und verfolgten zuerst gespannt und zum Schluss schon fast gelangweilt die Zeremonie zu Ehren der Elemente. Die Sache wurde für uns langweilig, weil die einzelnen Gesten für Sonne, Wasser etc. in alle Himmelsrichtungen endlos wiederholt wurden. Daran änderte auch der durchtrainierte Body des Priesters, der eine Armlänge von mir weg stand nichts.
Zurück am Hotel, haben wir mit Andi und den Berlinern noch etwas getrunken und sind dann gegen 22.00 Uhr in den Bus gestiegen.
Jetzt fing der Ärger an: In Nepal war ein Generalstreik für den übernächsten Tag ausgerufen. So hatten wir beschlossen, die Nacht durchzufahren bis ca. 13.00 Uhr, um an dem Tag, an dem der Streik beginnen sollte, bereits im Nationalpark zu sein. Auf diese Weise konnten wir ausschließen, dass wir Streik bedingt an der Grenze Indiens mehrere Tage auf das Streikende warten müssen. Daher versuchten alle lieben Mitreisenden Einzelplätze zu bekommen. Babs beanspruchte zuerst die Rückbank für sich alleine, weil sie demonstrativ humpelnd in den Bus einsteigend im Liegen fahren wollte. Andi saß vorne neben Marlene eingekeilt. Neben mich setzte sich Hutzelchen und Gerd Ruge quetschte sich zu Heiko. Axel hatte sich einen Einzelplatz erkämpft. Zum Schluss überließ Babs dann doch mir und Heiko die Rückbank. Gerd Ruge setzte sich neben Hutzelchen und Babs kassierte einen Einzelplatz und legte noch den Fuß auf einen anderen Sitz. So hatte sie 3 Sitze eingenommen.
In dieser Nacht ging es Gudrun gar nicht gut. Zu einem heftigen Husten gesellte sich auch noch hohes Fieber, aber ohne zu klagen winkte sie ab: „Es geht schon“.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..