Ganges

Pünktlich ging es los zur Fahrt zum Sonnenaufgang in Richtung Ganges. Dunja hatte schon das Ruderboot organisiert. Bevor wir ins Boot einstiegen, waren 5-6jährige Mädchen um uns herum, die kleine selbst gebastelte Körbchen verkauften. In den Körbchen lagen Blumen und eine kleine Kerze. Dem Glauben nach geht ein Wunsch in Erfüllung, wenn man bei Sonnenaufgang ein solches Körbchen auf dem Ganges schwimmen lässt. Natürlich haben wir hier alle was gekauft.
Nach kurzer Bootsfahrt sahen wir aus schon die ersten Gläubigen bis zum Bauch im Wasser stehen. Es war schon ein groteskes Bild. Hier wurden Leichen verbrannt, 10 Meter weiter wuschen sich die Menschen und nach weiteren 10 Meter wurde Wäsche und Geschirr gewaschen. Dann lag eine tote Kuh im Wasser und daneben putzte sich ein Mann die Zähne und neben einem Abwasserrohr wuschen Frauen ihre farbenprächtigen Saris. Wir waren froh, dass Mutter Ganga nicht so stank, wie wir es eigentlich erwartet hatten und bekamen einen herrlichen Sonnenaufgang zu sehen.
Dann kam als nächstes das Frühstück auf einer Dachterrasse. Hilfe! Durch was für Gassen mussten wir laufen, ehe wir das Restaurant gefunden hatten! Ein Teil des Weges führte durch einen dunklen Tunnel mit Unrat, Wasser (?) und wer weiß, was noch alles. Da waren viele froh, sich vorher mein jap. Heilpflanzenöl in die Nasenlöcher geschmiert zu haben.
Auf der Dachterrasse, zu der eine schier endlose Treppe führte, hatten wir dann aber eine grandiose Aussicht auf Varanasi und den Ganges.
Mit Andi, Axel, Nicola, Gudrun und Lutz ging es nach dem Frühstück, was eins der schlechtesten war, zu einem Shop eines Seidenhändlers, wo ich zwei lange Seidenschals für insgesamt 15 € kaufte, noch etwas durch die quirlige Stadt, zurück zu den Ghats.
Heiko, Andi und ich hatten dann im wahrsten Sinne des Wortes die Nasen voll und sind zurück zum Hotel gefahren. Das Zauberwort hieß: „Pool“. Dort machten wir es uns im Schatten gemütlich und warteten, bis der Rest eintrudelte.
Verabredet waren wir für 18.00 Uhr in der Lobby. Natürlich mussten Axel und Nicola erst von mir vom Pool her- und Andi aus dem Zimmer raus getrieben werden.
Das Essen war mal wieder klasse, aber Andi konnte seine Nudeln, auf die er sich den ganzen Tag so gefreut hatte, nicht so richtig genießen. Nach der Hälfe ging er mit kurzem Gruß ins Hotel. So haben wir den bayerischen Abend wieder in einen rheinischen umgewandelt, die Berliner adoptiert und bis 23.00 Uhr zusammengesessen.

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