Khiva

Wir fliegen mit der Morgenmaschine von Taschkent nach Nukus, fahren durch die Wüste Kisilkum, besichtigen unterwegs die Festungsanlage Ayaz Kala und kommen am späten Nachmittag in Khiva an.

180 km Fahrtstrecke, 4 Stunden Fahrtzeit (ohne Pausen) Das ist der Tagesablauf in Kürze.

Nukus präsentiert sich von oben als moderne Großstadt mit 312.000 Einwohnern
Wahre Liebe!

Auf den Straßen sehen wir hochmoderne Autos, die alle weiß sind. Ich glaube ein einziges schwarzes Auto haben wir auf der gesamten Reise gesehen. Es sind aber auch Eselskarren, Pferdegespanne und eben dieses Paar unterwegs.

Leben in der Wüste

Die Wüste Kisilkum präsentiert sich abwechslungsreich.

Wir brauchen tatsachlich über vier Stunden reine Fahrtzeit für 180 km, ich habe noch nie einen so schlechten Straßenbelag gesehen. Es sind teilweise Schlaglöcher, die ihren Namen zu recht tragen. Streckenweise kann der Busfahrer nur in Schrittgeschwindigkeit und in Schlangenlinien fahren.

Es dämmert bereits, als wir in Khiva ankommen. Unser Hotel, das Old Khiva liegt in Sehweite der Altstadt von Khiva. Es ist ein kleines Hotel mit nur 21 Zimmern und verfügt über eine wunderbare Terrasse. Hier bleiben wir für drei Nächte.

Am Abend gibt es Dillnudeln. Der Teig wird anstatt mit Wasser, mit ausgepressten Dillsud gemacht. Obermegalecker. Unsere Reisezeit ist ideal für Liebhaber von Grünzeugs, es gibt frische Kräuter in Hülle und Fülle. Dill, Petersilie, Schnittlauch, Koriander etc. und alles wird phantasievoll zubereitet.

Gespannt erkunden wir am nächsten Tag den märchenhaften Ort Khiva. Zwischen Baudenkmälern befinden sich Wohnhäuser der Einheimischen und es spielt sich trotz Souvenirständen usbekisches Alltagsleben ab.

Am Abend gibt es Folklore

Iroda fragt uns, ob wir wollen. Richtig Lust hatte keiner. Das liegt nicht an den Kosten (1 oder 2 €/Person) sondern eher an dem bestehenden Vorurteil, dass es ein Gejaule mit schrillen Tönen sein könnte. Weit gefehlt! Die Truppe begeistert uns.

Am Abend werden wir wieder mit Spezialitäten verwöhnt.

Wir starten den neuen Tag mit der Besichtigung der Machalla (Nachbarschaft) außerhalb der Stadtmauer.

Als wir an einem Haus vorbeikommen, wo ein großer Ofen vor der Tür steht, weiht uns Iroda in das Geheimnis der usbekischen Brotbäckerei ein. Da erscheint eine ältere Frau, die sich als Schwiegermutter, also als das weibliche Familienoberhaupt vorstellt.

Sie bietet an, Brotteig fertigen zu lassen und in 2 Stunden könnten wir beim Backen zusehen. Das Angebot nehmen wir an und schon wird eine jüngere Frau – offensichtlich die Schwiegertochter – recht herrisch angewiesen, Teig anzurühren. Wir sind pünktlich von unserem Rundgang zurück, um beim Backen zuzusehen. Das frische Brot schmeckt köstlich.

Gestärkt geht es weiter durch die oft als „Freilichtmuseum“ bezeichnetet Stadt.

Wir besteigen die Stadtmauer …
… und besichtigen wunderbare Innenhöfe.
Kleiner Snack zum Mittagessen.
Nach dem Abendessen: wieder Stadtmauer!

Khiva ist eine wunderbare Stadt, die ohne weiteres ein Spielort im „Der Medicus“ sein kann.

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