Nach einer unruhigen Nacht, in der es abwechselnd nach Kloake und Müllhalde stank und aufgrund der im Zimmer befindlichen Mücken nicht die angenehmste war, stand es auf der Mückenstichscala 7 : 0 für mich. Um 7.30 war der Bus bereit, um uns in 6 Stunden Fahrt in das 300 km entfernte Jaisalmer zu bringen.
Nach kurzer Fahrt machte es aber „klong“ und die Frontscheibe des Busses hatte 1.000 Risse. Nach ca. 500 Metern platzte sie ganz weg und die Scherben fielen in die Führerkabine. Zum Glück wurde keiner verletzt. Kishan, unser Fahrer, ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Die Scherben wurden aus dem Bus gefegt, er wickelte sich einen Turban und er und sein Helfer Balbier bekamen zum Schutz vor dem Fahrtwind Sonnenbrillen von uns geliehen. Da die Fahrerkabine noch zusätzlich durch eine Glastür von dem Fahrgastraum getrennt war, hatten wir keinerlei Beeinträchtigungen. So ging die Fahrt ohne Frontscheibe weiter, eine Sache, die bei uns undenkbar ist.
In unserem herrlich ruhig gelegenen Hotel gab es eine Verschnaufpause. Um 17.00 Uhr waren wir alle wieder abfahrbereit. Zuerst ging es zu einem künstlich angelegten See und dann zum sunsetpoint. Einen schönen Sonnenuntergang gab es bei den Chathis (alten Herrschergräbern) zu bestaunen und zu fotografieren.
Wieder im Hotel gab es Abendessen, zu dem der Kellner mit seiner Langsamkeit, Dummheit und den Slapstickeinlagen für dermaßen Heiterkeit sorgte, dass Heiko, der kurz ins 2 Etagen höher gelegene Zimmer gegangen war, um Autan aufzutragen, uns noch hat grölen hören können.
Das einzige Getränk, das es gut gekühlt zu kaufen gab, war Bier und so wurde auch die späte Nacht vor dem Hotel feucht fröhlich. Hier wurden auch die ersten Werbekampagnen aus der Taufe gehoben. Sie reichten von Tuk-Tuk-The Game über Tuk-Tuk-Two zu „Bisleri löscht jeden Brand“. In dieser Nacht haben bestimmt alle gut geschlafen….