Direkt nach Toast-Jam-Tea-Frühstück fuhr der Bus in Richtung Bikaner. Mit Zwischenstopp zum Tee trinken kamen wir dort nach 5 Stunden Fahrt an. Kurze Verschnaufpause war jetzt angesagt.
Treffen war um 13.30 Uhr, wir wollen uns das Fort ansehen.
Dort angekommen, haben wir mit Hilfe eines Guides das eindrucksvolle Fort besichtigt. Besonders hat uns das Tor begeistert, an dem in ca. 3 Meter Höhe Stahlspitzen angebracht waren. Sie sollten verhindern, dass das Fort mit Hilfe von Elefanten gestürmt wird, in dem die großen Tiere das Tor mit der Stirn aufstießen. Auch eindrucksvoll und gleichzeitig für uns Europäer nicht zu verstehen, waren Handabdrücke neben dem Eingangstor. Deren Größe ließ auf Kinder im Alter von ca. 10 – 14 Jahren schließen. Von dem Guide erfuhren wir, dass die Ehefrauen eines verstorbenen Maharaja sich hier verewigten, bevor sie Ihrem toten Gatten auf den Scheiterhafen folgten. Offiziell ist dieser Brauch mittlerweile verboten, aber in den kleinen Dörfern lassen sich immer noch Frauen mit ihren Männern verbrennen. Sie werden dann auf der einen Seite zu einer Sahti (geht in Richtung heilige Frau), auf der anderen Seite fallen sie der Familie des toten Mannes nicht zur Last.
Nach Ende der Tour fuhren wir mit Motorradrikschas zu weiteren Havelis und zum Jain-Tempel. Mit einem der Fahrer ging es anschließend über den Markt. Ein buntes Treiben war hier in der engen Gasse und überall Kühe. Eine hat es sogar gewagt, Heiko anzugreifen, aber schnell kam ihm ein Händler zur Hilfe. Unser Führer war sichtlich stolz, Touris im Schlepptau zu haben. Er grüßte nach rechts und nach links. Wer hier für wen die Attraktion war, ist wohl klar.
Zurück im Hotel gab es ein geschmackvolles Abendessen. Den Abend haben wir dann mit Andi und Axel auf der Dachterrasse ausklingen lassen. Am Anfang war der Himmel noch klar und wir konnten den Sternenhimmel bewundern, doch dann kam der Smog und der Himmel färbte sich gelb. Es stank nach Auspuffgasen und wer weiß was noch.