Bago

Ganz locker: heute geht es erst um 8:00 Uhr los, dafür aber direkt mit einem kurzen Fußmarsch. Immerhin müssen wir wieder zum Umsteigeplatz, um von dort mit dem LKW zum Basiscamp gebracht werden. Hier mal ein Foto, damit sich Außenstehende ein Bild machen können:

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Gut unten angekommen – Nan hat uns wieder Plätze im Führerhaus erkauft – wartet der Fahrer schon auf uns und es geht los Richtung Bago. Kurzer Zwischenhalt an einem lokalen Markt, der als Spezialität getrockneten Fisch bietet. Was Menschen alles essen …

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In Bago selber besuchen wir diverse Pagoden, den Königspalast sowie den größten liegenden Buddha. Einzelheiten ersparen wir den Lesern, wir finden es aber ganz interessant. Um 17:00 Uhr sind wir wieder im Hotel, es war ein anstrengender Tag. Wir sind übrigens mit einem Toyota Kleinbus bequem unterwegs und beschäftigen neben Nan noch einen Fahrer. Die erhöhte Sitzposition bietet Gelegenheit für manchen Schnappschuss während der Fahrt.

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Am 30.12.12 fliegen wir morgens nach Heho, um von dort mit dem Auto zum Inle See zu fahren.

Goldener Felsen

Morgens müssen wir unser Gepäck umsortieren, da wir nur das Nötigste für eine Übernachtung im Rucksack mitnehmen sollen. Also das Hauptgepäck an der Rezeption abgeben und pünktlich um 7:30 Uhr geht es los.

Auf dem Weg zum goldenen Felsen besuchen wir heilige weiße Elefanten sowie einen lokalen Markt, auf dem wir als einzige Ausländer die Hauptattraktion sind.

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Mittags gibt es einen Snack in einem guten Gartenlokal, unseren Guide laden wir ein, der Fahrer ziert sich allerdings.

Nach weiteren 15 Minuten Fahrt erreichen wir den Umsteigeplatz. Hier werden die Besucher des Felsens auf LKW mit Sitzbänken auf der Ladefläche verteilt, da nur diese den Weg in den Berg machen dürfen. Für die 800 Höhenmeter brauchen wir bei rasanter Fahrt 30 Minuten. Danach geht es zu Fuß weiter, bis zum Gipfel sind es noch 300, bis zu unserem Hotel noch 100 Höhenmeter. Das Angebot, unsere Rücksäcke von Trägern hochschleppen zu lassen, lehnen wir natürlich ab.

Puh, 14:15 Uhr, die Sonne brennt, das Hotel ist erreicht. Nun machen wir eine kleine Pause, bevor wir gegen 15:30 Uhr den goldenen Felsen besuchen.

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Der Aufstieg dauert gute 45 Minuten, auch hier können sich faule Menschen wieder in der Bambussänfte hoch tragen lassen. Der Felsen samt zugehöriger Plattform sind sehr gut besucht, es sind Ferien in Myanmar. Viele Einheimische machen verstohlen Fotos von uns, 3 oder 4 trauen sich sogar, uns anzusprechen. Dafür erbitten wir im Gegenzug ebenfalls ein Foto, das mit den Nonnen hat uns besonders gut gefallen.

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Der 600 Tonnen schwere Felsen, der in der Luft zu schweben scheint und der Sage nach nur von 2 heiligen Haaren Buddhas gehalten wird, sieht in der Abenddämmerung besonders gut aus.

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Als es langsam dunkel wird, beginnen wir den Abstieg und sind gegen 18:15 Uhr wieder im Hotel. Füße waschen – in den Pagoden und drumherum läuft man barfuß – und gegen 18:45 Uhr sitzen wir im Restaurant und futtern. Morgen fahren wir wieder zurück nach Yangon, auf dem Weg besichtigen wir die Pagoden von Bago.

Yangon

Dadurch, dass wir als erste aus dem Flieger waren, standen wir auch ganz vorne in der Einreiseschlange. Einreise, Zoll, Geld tauschen und Gepäck abholen in 15 Minuten, eine gute Zeit. Dann noch eine Flasche Brandy im Duty Free gekauft (bei der Einreise!), und schon waren wir in der Ankunftshalle. Hier erwartete uns Nan, unser Guide für die nächsten 15 Tage. Der Transfer zum Hotel in der Stadtmitte dauerte für die 19 km ca. 45 Minuten, hier wird überall gebaut und die Straßen sind total verstopft. Aufbruch in eine neue Zeit.

Im Hotel haben wir das Programm durchgesprochen, Nan spricht ganz passables Deutsch, und dann haben wir uns zur Siesta zurück gezogen. Anschließend zum Warm werden (bei 34 Grad) einen Marktbesuch sowie ein paar Einkäufe auf eigene Faust. Abends Essen beim Chinesen im Hotel: 2 gute Hühnergerichte mit Reis und diversen Bierchen gegen die Austrocknung für reelle 12 Euro.

Richtig los geht es am 27.12.: 9:00 Uhr Abholung im Hotel, und dann große Stadtrundfahrt mit allem drum und dran. Wir fangen mit der Sule Pagode mitten in der Stadt an. Danach Spaziergang durch das Kolonialviertel, gefolgt von der Botataung-Pagode. Dann Erholungsgebiet mit See, liegender Buddha, Nationalmuseum und diverse weitere Pagoden. Besonders interessant war China Town sowie der Hafen mit den Tagelöhner. Die arbeiten hart 10 – 12 Stunden am Tag, schleppen pro Weg zum Schiff zwei fünfzig Kilo Säcke Reis und bekommen dafür 3 Euro Lohn am Tag. Da wird einem klar, wie gut es uns trotz aller Jammerei geht.

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Zum Sonnenuntergang gab es das Highlight Yangons, die Shwe Dagon Pagode. Alleine dort halten wir uns fast 2 Stunden auf, so dass wir erst um 18:30 Uhr wieder im Hotel sind.

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Schnell duschen und dann wegen der späten Zeit zum Chinesen im Hotel. Morgen geht es um 7:30 Uhr weiter über Bago nach Kyaikhtiyo zum goldenen Felsen.

Auf geht’s

Um 4:00 Uhr klingelt der Wecker: unchristliche Zeit für den ersten Weihnachtsfeiertag. Nun denn, wer in Urlaub fahren will, muss leiden. Also schnell geduscht, Sachen kontrolliert und kurz vor fünf stand Anne überpünktlich vor der Tür. Das war dann doch sicherer als eine Taxe.

Um 5:30 Uhr waren wir schon am Flughafen und 10 Minuten später auch schon bis Myanmar durchgecheckt. Der Flug nach Mailand war recht unspektakulär, von einem wunderbaren Sonnenaufgang über den Alpen abgesehen.

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Die Lounge in Mailand ist für 4 Stunden Aufenthalt erträglich, die Freude auf den Langstreckenflug tut ihr Übriges.

Pünktlich um 12:20 Uhr können wir boarden, gut umsorgt sehen wir dem Start entgegen.

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Die Maschine ist bis zum letzten Platz belegt, trotz 20 Minuten späteren Start sollen wir eine Stunde früher in Bangkok sein. Da wir Platz satt haben, können wir nach dem üppigen Mahl jeder für 3-4 Stunden schlafen und sind pünktlich zum Frühstück um 3:30 Uhr Ortszeit wieder fit.

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Landung um 5:00 Uhr, am Ausgang werden wir mit einem Schild erwartet und mit einem kleinen Elektroauto – das wollten wir immer schon mal machen – durch den Flughafen ins andere Terminal kutschiert, durch die Kontrolle gebracht und in der Lounge abgeliefert. So gesehen ist der Flughafen gar nicht unübersichtlich 😉

Momentan ist es 6 Stunden später als in Deutschland, wenn es in 2,5 Stunden nach Myanmar geht, stellen wir die Uhr wieder 30 Minuten zurück. Planmäßig landen wir in Yangon um 8:45 Uhr Ortszeit, dann werden wir Geld tauschen und ins Hotel fahren. Alles weitere dann die Tage.

Visa erhalten

Die Visa für Kambodscha kann man online bestellen, ohne den Pass einzuschicken, Dieses haben wir Ende Oktober gemacht und auch 2 Tage später per Mail die Visa erhalten.

Für Myanmar muss man noch die Pässe mit Antragsformular, Passbildern und Geld zur Botschaft schicken, so etwas verursacht bei mir immer ein mulmiges Gefühl. Umso erfreuter waren wir, als wir heute den Einschreibebrief aus dem Briefkasten angeln durfen und unsere Pässe – mit Visa – wieder in Empfang nehmen konnten. Knapp 3 Wochen Bearbeitungszeit mit Postweg, da kann man sich nicht beschweren.

Balloons over Bagan

Heute haben wir die Bestätigung erhalten, dass wir noch Plätze für eine Ballonfahrt bei Balloons over Bagan bekommen haben (http://www.easternsafaris.com). Das war so klar nicht, da Myanmar – wie bereits erwähnt – momentan ziemlich boomt. Nun haben wir es aber schriftlich: am 07.01.13 fahren wir im Ballon über Bagan, wenn das Wetter mitspielt.

Doch noch mal Afrika

Eigentlich wollten wir ja nicht mehr schreiben. Aber es hat sich noch was Witziges ergeben, das wir Euch nicht vorenthalten wollen.

Wir sind seit Donnerstag Mittag in Hout Bay, Kapstadt, unserem letzten Stop vor dem Rückflug. Hier haben wir uns eine Unterkunft mit Frühstück gegönnt, nach der ganzen Selbstverpflegung musste das mal sein.

Heute früh sitzen wir also beim Frühstück mit einer netten farbigen Frau zusammen, die auch aus Deutschland kommt und hier auf Verwandtenbesuch weilt. Sie spricht gutes Deutsch und erzählt uns, dass sie am Sonntag zurück fliegt, weil sie zum Pferderennen in Mannheim eine Einladung vom Juwelier Wenthe hat. Pferderennen = Hüte, sie holt sich in Johannesburg noch ein besonderes Exemplar ab, um den ausgelobten Preis zu gewinnen.

Wir unterhalten uns sehr nett und sie erzählt, dass Ihr Sohn Musik macht und sie oft mit ihm auf Tour ist, trotz ihrer 78 Jahre.
Wir fragen, was er für ein Instrument spielt und sie sagt: er singt. Wir fragen nach dem Namen: der Sohn ist Xavier Naidoo! Wir haben mit Eugene gefrühstückt. Sie ist 1962 aus Südafrika geflüchtet, war 9 Jahre in England und ist dann nach Deutschland, wo sie Asyl bekommen hat.

Eine sehr interessante Person, auch wenn wir die Musik des Sohnes nicht sonderlich mögen 😉

In 10 Tagen müssen wir dann mal schauen, ob sie den Preis für den schönsten Hut auf der Mannheimer Rennbahn gewonnen hat.

Abschied – Kapstadt, Hout Bay

So langsam müssen wir ans Abschiednehmen denken. Auf dem Weg zu unserer letzten Unterkunft in Hout Bay kommen wir an einer Pinguin Kolonie in Betty’s Bay vorbei. Bei der Besichtigung weint der Himmel und wir werden richtig nass.

Pinguin und Hase im Regen

Na ja, das trocknet auch wieder und mit der Unterkunft in Hout Bay hat Bianka einen Glücksgriff getan. Schönes Haus, nette Vermieter, was will man mehr?

Blick vom Garten auf den Balkon des Zebra Zimmers

Wir verbringen die Zeit in Kapstadt mit diversen Besichtigungen und Touren. So fahren wir in die Stadt zum Green Market Square wegen Souvenirs, sind aber diesmal enttäuscht, weil alles nach Massenware aussieht. Wir fahren den Chapman’s Peak, eine der schönsten Küstenstraßen der Welt. Machen einen Abstecher nach Camps Bay und schauen uns das Haus an, in dem wir 2005 gewohnt haben.

Natürlich geht es auch zum Kap, um zum Leuchtturm zu wandern und das eigentliche Kap zu besichtigen.

Am Kap der guten Hoffnung

Außerdem machen wir einen Abstecher zum Strand von Muizenberg und besuchen mal wieder die Pinguine von Boulders. Dank der Wildcard ist der Eintritt ja frei und so lohnt sich auch ein Kurzbesuch.

Bianka ganz nah am Pinguin

Da unser Flug erst am Nachmittag geht, lassen wir das Gepäck in der Lodge und verbringen diesen Sonntag vormittag im botanischen Garten Kirstenbosch. Zum Glück sind wir früh dran, denn diese tolle Idee haben bei dem schönen Wetter geschätzte 200.000 Südafrikaner. Trotzdem genießen wir die Blumenpracht, essen eine Kleinigkeit und fahren entspannt zur Lodge zurück, das Gepäck verladen.

Eine Königsprotea im botanischen Garten

Die Fahrt zum Flughafen ist schnell erledigt, die Fahrzeugrückgabe gestaltet sich problemlos, auf Wunsch erhalten wir sogar eine Quittung, dass Wagen und 2. Reserverad unbeschädigt zurück gegeben wurden. Das Gepäck war ebenfalls zügig eingecheckt, nun gibt es einen letzten Gin Tonic auf afrikanischen Boden und dann geht es zurück nach Deutschland.

Agulhas NP

Nach den schönen Tagen bei unseren Bekannten fällt uns die Weiterfahrt schon schwer. Das ist eben der Nachteil, wenn man alles im Voraus fest bucht. Will man in den Nationalparks unterkommen, ist das aber leider bei den meisten Parks notwendig.

Nun denn, wir fahren also weiter Richtung Cap Agulhas, wo es inzwischen auch im Park Chalets zu mieten gibt. Bei unserem letzten Besuch gab es die Möglichkeit noch nicht und wir sind sehr gespannt, wie das aussieht.

Blick vom Strand auf die Häuser im Agulhas Park
Terrasse mit Meerblick. Abends wird gegrillt

Tagsüber machen wir Wanderungen, es gibt ausgewiesene Wege im Park. Auch hier gibt es zu dieser Jahreszeit unzählige Blumen.

Während der Wanderung

Außerdem machen wir einen kurzen Abstecher zum Kap Agulhas, wo sich der südlichste Punkt des afrikanischen Festlandes befindet.

Karl am südlichsten Punkt Afrikas

Abends zurück am Haus wird auf der Terrasse gegrillt. Dabei geniessen wir einen traumhaften Sonnenuntergang.

Sonnenuntergang im Kap Agulhas Nationalpark

Mountain Zebra NP

Am 26.08. geht es dann weiter zum Mountain Zebra NP, wieder für 2 Nächte. Die 400 km können wir auf schnurgerader Strasse zurück legen. Herrlich!

Auf der Anreise kommen wir durch  das “Tal der Trostlosigkeit” (Valley of Desolation), welches aber vor unserem Besuch schon so hieß 😉

Panorama am Valley of Desolation

Etwas Besonderes steht heute auf dem Programm: Cheetah Tracking. Man ist 3-4 Stunden mit einem bewaffneten Ranger unterwegs (Landcruiser und zu Fuß) und sucht nach Geparden. Wir haben – neben diversen anderen Tieren – zwei Gepardenweibchen gefunden und konnten uns bis auf 10 Meter nähern. Sie waren scheinbar satt …

Einer der gefundenen Geparden mit Sender am Hals
Der uns begleitende Ranger mit Überresten einer Antilope

Witzig waren unsere Landsleute, die nicht pünktlich zum Tracking erschienen sind. Der Ranger ging sie suchen und nach 20 Minuten kam er mit ihnen zurück; sie hatten verschlafen. Begründung: es war so kalt gestern Abend. Keine Entschuldigung, kein Gruß. Da waren uns Dave und Rose, 2 Afrikaner im geschätzten Alter von 75 – 80, lieber. Sie kamen direkt auf uns zu, stellten sich vor und haben jede Wanderung mit gemacht. Und das trotz Stock und Hüftproblemen. So positiv im Alter: wünschenswert!

Blick in Cottage Nr. 20, das letzte Haus in der Reihe