Es geht los

Der Wecker klingelt um 04.00 Uhr, Eine Zeit, zu der wir höchstens aufstehen um Pipi zu machen und dann wieder in den Federn zu kuscheln – oder von Feten nach Hause kommen. Unser Taxi (Papa) ist pünktlich da, der Kater wurde zum letzten Mal für 5 Wochen von uns gefüttert und dann kann unser Abenteuer beginnen!
Am Flughafenschalter angekommen war es kein Problem, für die Strecke Wien – Delhi Plätze am Notausgang zu bekommen.
Bei Käffchen, Wässerchen und den letzten Zigaretten warten wir nun auf unser Boarding für Wien. Mit kaum erwähnenswerter Verspätung heben wir in Düsseldorf ab. Wenn wir gewusst hätten, welches Chaos uns in Wien erwartet!
Dort angekommen hatten sich die Fluggäste zu teilen, in Richtung Weiterreise innerhalb Europas und Rest der Welt. Nachdem wir einen erneuten Sicherheitscheck hinter uns hatten, merkten wir und verschiedene andere, dass der Rest der Welt sich noch unterteilt in Rest der Welt, Delhi und Damaskus.
Also wieder raus aus der Halle, rein in den Bus, rüber zu Gate A, durch den Sicherheitscheck, feststellen, dass sich die Gate Nr. geändert hat, erneut anstellen und wieder Sicherheitscheck.
In der Wartehalle für unseren Flug nach Wien erfuhren wir, dass sich der Abflug um ca. 1 Stunde verzögern wird. Also hatten wir genug Zeit, unsere Mitreisenden unter die Lupe zu nehmen und zuchecken: Sind die in unserer Gruppe? Oder die? Später haben wir dann erfahren, dass wir genauso abgeklopft wurden.
Aus der einen Stunde Verspätung wurden dann 1,5, aber dann ging es endlich in den Flieger. Da das planmäßige Flugzeug defekt war und daher nicht zum Einsatz kam, war unsere Maschine größer und somit der Traum von unseren Plätzen am Notausgang und der Beinfreiheit ausgeträumt. Das Flugzeug war aber nur zur Hälfte ausgebucht und so hatte jeder von uns beiden eine Sitzreihe für sich. Was will man mehr?
Nach dem lecker Essen und 2 Gläsern Rotwein wird es jetzt aber Zeit für die Augenpflege, schließlich landen wir in 5 Stunden und 21 Minuten schon in Neu Delhi. Stopp! Schlafversuche vorerst abgebrochen, es gibt noch mehr Rotwein, lasst uns tanzen, lasst uns singen und da wir mit Austrian Airlines fliegen, redet das gesamte Bordpersonal wie Peter Alexander.
Beide haben wir prima geschlafen und so ging der Flug schnell rum. In Delhi angekommen, ging es mit wehenden Fahnen durch die Passkontrolle und beim Geldumtausch brauchten wir fast gar nicht warten. Draußen erwartete schon unsere Reisebegleiterin Dunja ihre Truppe. Der 1. Eindruck: sympathisch und so schön in einheimische Gewänder gehüllt. Nach und nach trudelten auch die anderen 6 ein.
Wir machten uns bekannt: Jeder sagte seinen Vornamen und wir schüttelten uns brav die Hand. Danach war klar, dass sich alle direkt duzen, auch nicht so meine Sache, da ich diese Entscheidung eigentlich selber trage. Unsere Mitreisenden waren Gudrun und Lutz, ein Ehepaar aus Eisenach und bereits zum 2. Mal mit Djoser auf Tour. Dann kam Barbara aus München, na ja und Nicola aus Freiburg, ein recht kerniges Mädchen. Zum Schluss trudelten Andi und Axel, auch aus München, ein. Die beiden hatten zuerst nichts anderes im Kopf, als sich eine Zigarette anzuzünden und machten einen eher abweisenden Eindruck.
Und los ging es zum Bus.
Hier bekam ich schon den ersten Eindruck, dass wir nicht auf einem europäischen Flughafen gelandet sind: Vor dem Flughafengebäude lagen Menschen in Decken gehüllt auf den Wegen und schliefen, einfach so! Wir packten unsere Rucksäcke in den Bus und ich kontaktete schon mit Gudrun, während Heiko sich draußen mit ihrem Mann Lutz unterhielt. Die beiden waren die einzigen, die offensichtlich älter waren als wir, die vier anderen stufte ich so auf Anfang 30zig ein.
Nach ca. 30 min. Fahrt kamen wir in unserem Hotel „Regent Continental“ an. Der erste positive Eindruck bestätigte sich auch nach der imposanten Eingangshalle mit den Zimmern. Relativ groß, sauber und kein Straßenlärm. Jetzt wurde ein bisschen ausgepackt, der Wecker auf humane 7.30 Uhr gestellt und ab ging es in die Heia. Für morgen hatten wir uns mit den anderen um 8.30 Uhr zum Frühstück verabredet.

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