Markt in Nyaung-U

Nach einer gut durchschlafenen Nacht ohne Mücken wachten wir gegen 7.00 Uhr entspannt auf. Trotz der Gefahr einer Erkältung ließen wir die Klima durchlaufen, ansonsten hätten wir keine Ruhe finden können. Bei einer Zimmertemperatur von 36,5 Grad, gemessen von Ronald im Nebenzimmer, die einzig wahre Entscheidung.

Gegen 8.00 Uhr saßen wir bei Nudelsuppe am Frühstückstisch. Dort trafen wir auch Angelika. Sie wollte am Morgen eine Ballonfahrt über Bagan machen. Da jedoch ihr Fotoapparat vor ein paar Tagen den Geist aufgab, hatte sie unseren bekommen, damit sie das Erlebte festhalten konnte. Leider spielte das Wetter nicht mit, es war in Flughöhe zu windig. So konnte sie nur Aufnahmen vom Anfang der Ballonaufblasaktion machen.

Um 8.30 Uhr wartete verabredungsgemäß unser Boy mit seiner Kutsche vor dem Hotel und brachte uns nach Nyaung-U, zum dortigen Markt.

Auf dem Weg zum Markt

Alles, aber auch wirklich alles, was zum täglichen Leben benötigt wird, gab es hier zu kaufen: Reis, Gewürze, Kräuter, Obst, Gemüse, Zigarren, Betelnüsse und natürlich auch Fleisch und Fisch. Aus hygienischen Gesichtspunkten sollten wir uns spätestens ab jetzt rein vegetarisch ernähren: Die Fische waren schon schwarz mit Fliegen und dabei ist es noch recht früh am Tag, das Fleisch sah einigermaßen gut aus. Dafür hätten wir auch Teile von Hühner kaufen können, die zu Hause direkt zu Wurst verarbeit werden, also Köpfe, Hälse und Füße. Irgendwie hat Hasi meine Ausführungen, was daheim in der Wurst ist, überhaupt nicht interessiert, er sah auch leicht grün aus. Besser war es, dass wir weitergingen.

Zwei Hosen kaufte ich mir zum Abschluss des Marktbesuches, eine aus schwarzem Leinen und die andere aus einem grünen Seiden-Baumwollgemisch für insgesamt 5 €. Dann hatten wir auch genug von dem bunten Treiben und die Marktfrauen sich an Hasi sattgesehen.

In einem Straßenlokal mit dem Namen “zu den zwei Hasen” tranken wir Cola und kauften für 1,37 € eine Flasche Myanmar Whiskey und unser Boy fuhr uns zu einem uralten Tempel mit Wandmalereien.

Der Tempel war mit einer Eisentür und einem dicken Schloß gesichert. Zum Glück wusste aber unserer Fahrer, wo er nach dem Schlüssel suchen konnte.

Vor dem Tempel saß wieder ein Maler und diesmal hatten wir bei der Weiterfahrt ein Bild mit den 8 buddhistischen Wochentagen (es gibt den Mittwochvormittag und den Mittwochnachmittag) mit im Gepäck.

An der dicken Stadtmauer von Altbagan entlohnten wir den Jungen für seine Dienste und er freute sich über sein Trinkgeld. Irgendwie konnte er nicht glauben, dass wir zurück laufen wollten, wo wir doch hätten fahren können.

Den restlichen Fußweg von knapp einer Stunde legten wir fotografierend und den einen und anderen Tempel ansehend zurück.

Bei Coffee Mix und Wasser tankten wir Flüssigkeit nach und wenn dieser Satz zu Ende geschrieben ist, dann werde ich es Hasi gleichmachen und Augenpflege betreiben.

Als wir um kurz vor 15.00 Uhr das Zimmer verlassen, trifft uns fast der Schlag. Im Zimmer waren es angenehme 25 Grad und vor der Tür fast 15 Grad mehr, dabei liegt diese jetzt noch im Schatten. Die Temperatur in der Sonne wollte Ronald nicht messen.

Zu Fuß geht es zum Ayeyarwady, aber das bestellte Boot wartete nicht auf uns am Ufer. Also, wieder zurück in den heißen Bus und zum Hafen gefahren, dort besteigen wir dann zwei kleine Boote.

Blick vom Boot auf Töpferwaren

Eine gute Stunde fuhren wir auf dem Fluss und sahen uns das Leben an seinen Ufern interessiert an, bis wir zu einer Stelle kamen, die geeignet war, an Land zu gehen. Nach kurzem Fußmarsch erreichten wir einen Tempel, der unterirdische Verbindungswege zur 6 km entfernten Hauptpagode hat. Zwar ist der Weg mit Kerzen beleuchtet, aber uns hält die Erklärung, dass ein Teil des Weges nur in demütig gebückter Form zurückgelegt werden kann davon ab, in die Tiefe zu steigen.

Den Rückweg treten wir mit den Schiffchen romantisch in die untergehende Sonne hinein an.

Fahrt in den Sonnenuntergang

Den Abend begehen wir mit O. und E., wobei wir wieder feststellen müssen: Die Frau spinnt. Trotzdem sind uns beide sehr sympathisch und wir schwätzen lange nachdem wir das chinesische Essen verspachtelt hatten.

Zufrieden und satt gab es auf dem Zimmer noch einen Schlummertrunk und dann ist es auch Zeit, um schlafen zu gehen. Morgen wartet wieder eine lange Busfahrt auf uns.

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