Doch noch mal Afrika

Eigentlich wollten wir ja nicht mehr schreiben. Aber es hat sich noch was Witziges ergeben, das wir Euch nicht vorenthalten wollen.

Wir sind seit Donnerstag Mittag in Hout Bay, Kapstadt, unserem letzten Stop vor dem Rückflug. Hier haben wir uns eine Unterkunft mit Frühstück gegönnt, nach der ganzen Selbstverpflegung musste das mal sein.

Heute früh sitzen wir also beim Frühstück mit einer netten farbigen Frau zusammen, die auch aus Deutschland kommt und hier auf Verwandtenbesuch weilt. Sie spricht gutes Deutsch und erzählt uns, dass sie am Sonntag zurück fliegt, weil sie zum Pferderennen in Mannheim eine Einladung vom Juwelier Wenthe hat. Pferderennen = Hüte, sie holt sich in Johannesburg noch ein besonderes Exemplar ab, um den ausgelobten Preis zu gewinnen.

Wir unterhalten uns sehr nett und sie erzählt, dass Ihr Sohn Musik macht und sie oft mit ihm auf Tour ist, trotz ihrer 78 Jahre.
Wir fragen, was er für ein Instrument spielt und sie sagt: er singt. Wir fragen nach dem Namen: der Sohn ist Xavier Naidoo! Wir haben mit Eugene gefrühstückt. Sie ist 1962 aus Südafrika geflüchtet, war 9 Jahre in England und ist dann nach Deutschland, wo sie Asyl bekommen hat.

Eine sehr interessante Person, auch wenn wir die Musik des Sohnes nicht sonderlich mögen 😉

In 10 Tagen müssen wir dann mal schauen, ob sie den Preis für den schönsten Hut auf der Mannheimer Rennbahn gewonnen hat.

Abschied – Kapstadt, Hout Bay

So langsam müssen wir ans Abschiednehmen denken. Auf dem Weg zu unserer letzten Unterkunft in Hout Bay kommen wir an einer Pinguin Kolonie in Betty’s Bay vorbei. Bei der Besichtigung weint der Himmel und wir werden richtig nass.

Pinguin und Hase im Regen

Na ja, das trocknet auch wieder und mit der Unterkunft in Hout Bay hat Bianka einen Glücksgriff getan. Schönes Haus, nette Vermieter, was will man mehr?

Blick vom Garten auf den Balkon des Zebra Zimmers

Wir verbringen die Zeit in Kapstadt mit diversen Besichtigungen und Touren. So fahren wir in die Stadt zum Green Market Square wegen Souvenirs, sind aber diesmal enttäuscht, weil alles nach Massenware aussieht. Wir fahren den Chapman’s Peak, eine der schönsten Küstenstraßen der Welt. Machen einen Abstecher nach Camps Bay und schauen uns das Haus an, in dem wir 2005 gewohnt haben.

Natürlich geht es auch zum Kap, um zum Leuchtturm zu wandern und das eigentliche Kap zu besichtigen.

Am Kap der guten Hoffnung

Außerdem machen wir einen Abstecher zum Strand von Muizenberg und besuchen mal wieder die Pinguine von Boulders. Dank der Wildcard ist der Eintritt ja frei und so lohnt sich auch ein Kurzbesuch.

Bianka ganz nah am Pinguin

Da unser Flug erst am Nachmittag geht, lassen wir das Gepäck in der Lodge und verbringen diesen Sonntag vormittag im botanischen Garten Kirstenbosch. Zum Glück sind wir früh dran, denn diese tolle Idee haben bei dem schönen Wetter geschätzte 200.000 Südafrikaner. Trotzdem genießen wir die Blumenpracht, essen eine Kleinigkeit und fahren entspannt zur Lodge zurück, das Gepäck verladen.

Eine Königsprotea im botanischen Garten

Die Fahrt zum Flughafen ist schnell erledigt, die Fahrzeugrückgabe gestaltet sich problemlos, auf Wunsch erhalten wir sogar eine Quittung, dass Wagen und 2. Reserverad unbeschädigt zurück gegeben wurden. Das Gepäck war ebenfalls zügig eingecheckt, nun gibt es einen letzten Gin Tonic auf afrikanischen Boden und dann geht es zurück nach Deutschland.

Agulhas NP

Nach den schönen Tagen bei unseren Bekannten fällt uns die Weiterfahrt schon schwer. Das ist eben der Nachteil, wenn man alles im Voraus fest bucht. Will man in den Nationalparks unterkommen, ist das aber leider bei den meisten Parks notwendig.

Nun denn, wir fahren also weiter Richtung Cap Agulhas, wo es inzwischen auch im Park Chalets zu mieten gibt. Bei unserem letzten Besuch gab es die Möglichkeit noch nicht und wir sind sehr gespannt, wie das aussieht.

Blick vom Strand auf die Häuser im Agulhas Park
Terrasse mit Meerblick. Abends wird gegrillt

Tagsüber machen wir Wanderungen, es gibt ausgewiesene Wege im Park. Auch hier gibt es zu dieser Jahreszeit unzählige Blumen.

Während der Wanderung

Außerdem machen wir einen kurzen Abstecher zum Kap Agulhas, wo sich der südlichste Punkt des afrikanischen Festlandes befindet.

Karl am südlichsten Punkt Afrikas

Abends zurück am Haus wird auf der Terrasse gegrillt. Dabei geniessen wir einen traumhaften Sonnenuntergang.

Sonnenuntergang im Kap Agulhas Nationalpark

Mountain Zebra NP

Am 26.08. geht es dann weiter zum Mountain Zebra NP, wieder für 2 Nächte. Die 400 km können wir auf schnurgerader Strasse zurück legen. Herrlich!

Auf der Anreise kommen wir durch  das “Tal der Trostlosigkeit” (Valley of Desolation), welches aber vor unserem Besuch schon so hieß 😉

Panorama am Valley of Desolation

Etwas Besonderes steht heute auf dem Programm: Cheetah Tracking. Man ist 3-4 Stunden mit einem bewaffneten Ranger unterwegs (Landcruiser und zu Fuß) und sucht nach Geparden. Wir haben – neben diversen anderen Tieren – zwei Gepardenweibchen gefunden und konnten uns bis auf 10 Meter nähern. Sie waren scheinbar satt …

Einer der gefundenen Geparden mit Sender am Hals
Der uns begleitende Ranger mit Überresten einer Antilope

Witzig waren unsere Landsleute, die nicht pünktlich zum Tracking erschienen sind. Der Ranger ging sie suchen und nach 20 Minuten kam er mit ihnen zurück; sie hatten verschlafen. Begründung: es war so kalt gestern Abend. Keine Entschuldigung, kein Gruß. Da waren uns Dave und Rose, 2 Afrikaner im geschätzten Alter von 75 – 80, lieber. Sie kamen direkt auf uns zu, stellten sich vor und haben jede Wanderung mit gemacht. Und das trotz Stock und Hüftproblemen. So positiv im Alter: wünschenswert!

Blick in Cottage Nr. 20, das letzte Haus in der Reihe

Karoo NP

Die Rückfahrt vom Tankwa Karoo NP hat ebenfalls ohne Reifenschaden geklappt, allerdings waren die 100 km Schotterpiste bis zur Teerstrasse nicht ohne. An manchen Stellen war die Strecke nur einspurig, die Piste ließ dann nur 10-20 km/Stunde zu. Umkehren schied nur mangels Alternative aus. Das Herz rutschte uns in die Hose, als wir 10 km vor der Teerstraße auf ein “Road closed” Schild stießen. Zum Glück war damit nur die Gatterumfahrung gemeint, da der Wildrost defekt war.

Nach 7 Stunden Fahrt für 400 km sind wir also am 24.08. im Karoo NP angekommen. Die dazu gehörige Stadt mit dem Namen Beaufort West wird dem Namen aber nicht gerecht: beim Tanken sind wir erstmals froh, dass wir alles aus dem verschlossenen Fahrzeug erledigen können, selbst das Bezahlen. Am Einkaufzentrum will nicht mal Karl – unser Plüsch-Koala, der als Maskottchen immer dabei ist – alleine im Auto bleiben. Und das trotz zweier Wachdienste und einer Polizeistreife auf dem Parkplatz.

Karl, unser ständiger Reisebegleiter und Maskottchen

So kamen wir am frühen Nachmittag im Karoo NP an. Leider sind Wanderungen auf eigene Faust hier nicht mehr möglich, da man Löwen heimisch gemacht hat und man so im (eng) umzäunten Campbereich bleiben muss.

Cottage Nr. 38, auf dem Außengrill brutzeln gleich die Steaks

Mit dem Auto kann man aber mehrere Touren fahren, um Tiersichtungen zu machen. Dank einer defekten Speicherkarte bleiben dem Leser aber Mengen an Fotos erspart.

Ein Baum mit ziemlich festen Dornen

Westcoast NP

Bereits auf der Fahrt zum Westcoast NP kommen wir an diversen kleinen Wildreservaten vorbei, in denen die Blumen um die Wette blühen.

Bianka auf der ersten Blumenwiese im Tinie Versfeld

Trifft man mal Leute, heißt es:

“Wisst ihr Bescheid, Postberg ist geöffnet?”. Das ist genau der Teil des Westcoast Parks, zu dem wir wollen. Bereits zweimal waren wir hier, als diese Sektion geschlossen war – geöffnet ist sie nur im August und September zur Blüte. Jedesmal haben wir uns gesagt: wir müssen unbedingt wieder kommen, wenn …

Diesmal haben wir es geschafft und die Bedingungen – viel Regen in den Vorwochen – scheinen perfekt zu sein.

Duinepos Chalet Nr. 10, toll bis auf den qualmenden Kamin

Direkt nach Bezug des Häuschens geht es auch los und die Anblicke sind atemberaubend. Zum Glück “verlaufen” sich die ziemlich vielen Besucher im Gelände.

Eins von unzähligen Blumenbildern aus dem Park
Auch Antilopen kann man hier sehen, werden aber zur Nebensache

Angekommen – Kapstadt, Durbanville

Pünktlich wurde in Düsseldorf unser Gepäck verladen und so konnten wir entspannt mit dem Flug nach Frankfurt starten.

Pfleglicher Umgang mit dem Gepäck wird hier groß geschrieben

Nach problemlos verlaufenen Flug – lediglich in Johannesburg mussten wir uns sputen, um den Anschluß zu bekommen – sind wir Freitag früh um 11:00 Uhr in Kapstadt gelandet.

Der Sitz- bzw. Schlafplatz

Die erste Unterkunft in Durbanville bei Kapstadt ist sehr nett; der Vermieter gibt uns noch Tipps für die Reiseroute an verschiedenen Blumengebieten vorbei. Wir erledigen im nahe gelegenen Einkaufszentrum die wichtigsten Einkäufe (Kühltasche, Lebensmittel, Grillkohle), so dass wir Samstag früh starten können.

Unser erstes B&B auf dieser Tour: Villa 10 on Hugo

Landprogramm Myanmar

Inzwischen haben wir das Landprogramm gebucht: wir werden 15 Tage im Land sein und dabei die interessantesten Punkte besichtigen. Unsere Reiseroute verläuft wie folgt:

Unsere Reiseroute durch Myanmar

Damit haben wir die wichtigsten Buchungen erledigt:

Flüge, Landprogramm Myanmar, Hotel Bangkok für 2 Aufenthalte (The Tawana Bangkok), 4 Nächte in Siem Reap (Bayon Garden Guesthouse) sowie Badeurlaub in Khao Lak (Lah-Own Khaolak Resort).

Jetzt werden wir uns irgendwann noch um eine Ballonfahrt über Bagan kümmern, aber das hat noch etwas Zeit.

Flüge und weitere Planungen

So langsam konkretisieren sich die Planungen, die Langstreckenflüge sind gebucht, natürlich wieder mit Meilen. Wir fliegen am 25.12. von Düsseldorf über Mailand und Bangkok nach Yangon. Dort beginnen wir unsere Reise durch Myanmar. Dann geht es am 10.01.13 zurück nach Bangkok, wo wir 2 Tage verbringen werden.

Am 12.01.13 fliegen wir dann von Bangkok nach Siem Reap, wo wir uns noch mal Angkor Wat ansehen werden. Am 16.01.13 geht es dann von Siem Reap über Bangkok nach Phuket, um eine ruhige Badewoche zum Urlaubsende zu verbringen. Von Phuket zurück nach Bangkok, noch eine Nacht im Hotel und dann wieder über Frankfurt nach Düsseldorf.

Die Langstrecke fliegen wir mit Thai Air, die “kurzen Hüpfer” machen wir mit Bangkok Airways.

Die Überlegung

2012 bzw. 2013 haben wir beide einen runden Geburtstag. Deshalb sollen die Reisen – nach Möglichkeit jeweils über besagten Ehrentag – etwas Besonderes sein. Für Bianka haben wir uns für Südafrika entschieden, dort ist es zu der Zeit der Übergang von Winter zum Frühjahr und damit Wildblumenblüte (s. gesonderten Bericht).

Wohin aber im Januar zu Heikos Geburtstag? Da alle Welt nach Myanmar strömt und auch die ersten Charterflieger den Dienst nach Yangon aufgenommen haben, wird schnell klar: wenn wir uns das wunderbare Land noch einmal ansehen wollen, dann sollte es kurzfristig passieren.

Der erste Ansatz war, über eine ortsansässige burmesische Agentur zu buchen. Der Mailkontakt lief gut, aber leider war wegen der extrem gestiegenen Nachfrage kein fester Preis in Erfahrung zu bringen. Den hätten wir für Wagen, Fahrer und Hotelübernachtungen erst 2 Monate vor Reisetermin erfahren.

Also haben wir uns an den Reiseanbieter G-T-N in Deutschland gewandt, mit dem wir schon in Südindien und Laos unterwegs waren. Auch dort tat man sich schwer mit einer Preisansage, aber letzten Endes sind wir dann doch einig geworden. Vom 26.12.12 bis 10.01.13 werden wir noch einmal Myanmar besuchen.