Telefonate

Am 07.03. erhielten wir einen weiteren Brief von Djoser, in dem uns mitgeteilt wurde, dass der Flug in Richtung Indonesien nicht von Frankfurt, sondern von Amsterdam starten wird. Angeboten wurde die Möglichkeit von verschiedenen deutschen Flughäfen nach Amsterdam zu fliegen.
Prima, klasse, so können wir uns die Gurkerei mit dem Zug von Mülheim nach Frankfurt ersparen und düsen direkt mit der S-Bahn zum Düsseldorfer Flughafen und von dort mit dem Flieger nach Amsterdam.
Leider standen auf der Rechnung noch die Kosten für die Zugfahrt nach Frankfurt, also versuchte Heiko, dies mit Djoser zu klären. Frau Sippel war in einer Besprechung und so mussten er sich wieder mit einer Mitarbeiterin auseinander setzten. Mal sehen, ob sie es verstanden hat, es müsste dann in den nächsten Tagen eine erneute Rechnung kommen.
Der Abflug erfolgt auch einen Tag später, so dass wir jetzt vom 25.05.03 bis 29.06.03 unterwegs sein werden.

Lutz und Gudrun machen sich jetzt Gedanken, wie sie es schaffen, von Eisenach nach Franfurt zu kommen. Die Zugverbindung sei nicht die idealste, daher überlegen sie, sich einen Mietwagen zu nehmen, denn ihr eigenes Auto 5 Wochen am Flughafen zu parken, wird wohl heftig teuer werden.
Gudrun war natürlich nicht sonderlich glücklich, dass sie einen weiteren, wenn auch kurzen Flug untergejubelt bekam, sie hasst starten und landen eben wie die Pest.
Lutz brachte aber bei Djoser in Erfahrung, dass der Rückflug von Singapur nicht nach Amsterdam und dann nach Düsseldorf, sondern direkt nach Frankfurt gehen soll.
Also ist auf der Heimreise für uns das Problem, wie kommen wir zurück?
Ob wir jemanden finden, der uns abholt? Sollen wir den Zug nehmen?
Ach, ich glaube, darüber machen wir uns Gedanken, wenn die genauen Flugzeiten bekannt sind.

Wieder Post von Djoser! Am 12.03.2003 fischte Heiko gleich 3 Briefumschläge aus dem Briefkasten.
Der eine enthielt einen Überweisungsträger für unsere Restzahlung, der zweite eine Auflistung unserer Hotels in Kuta und Lombok und der dritte entlockte Heiko den Ausruf: “Die machen mich waaaaahnsinnig!”
Inhalt des dritten Briefes war die Mitteilung, dass aufgrund einer Umstellung in der Buchführung von Djoser z.Zt. keine Überweisungsträger für An- bzw. Restzahlungen gefertigt werden können und eine neue Rechnung mit Auflistung de Reiseverlaufes. (Die wievielte war es?)

Nach dieser neuen Auflistung fliegen wir am 25.05.03 von Düsseldorf nach Amsterdam und am gleichen Tag weiter über Singapur nach Jakarta und von dort nach Medan.
Auf dem Rückflug bringt uns der Flieger von Singapur über Frankfurt nach Düsseldorf. Starten werden wir in Frankfurt am 28.06.03 und landen in Düsseldorf am 29.06.03. Da bin ich ja mit dem Fahrrad schneller!
Weiterhin waren neben den Kosten für die Zubringerflüge auch die für die Zugfahrt Frankfurt -Düsseldorf aufgeführt und der zu zahlende Restbetrag stimmte mit dem Betrag auf dem neuen Überweisungsträger nicht überein.

Also, ran ans Telefon und wieder einen netten Plausch mit Frau Sippel gehalten.
Resümee des Gespräches war die Auskunft, dass es

  • keine Zubringerflüge von Düsseldorf nach Amsterdam durch Garuda gibt,
  • ebenso kein rail & fly von Deutschland in die Niederlande,
  • wir uns für die Zugfahrt Frankfurt/Mülheim selber Tickets kaufen, weil dies billiger ist,
  • der Aufenthalt in Singapur sich von 3 auf 2,5 Tage verkürzt und
  • noch keine genauen Angaben über die Abflugzeiten in Amsterdam bzw. Ankunftszeiten in Frankfurt gemacht werden können, da Garuda fast täglich den Flugplan ändert.

Frau Sippel versprach aber, eine neue Rechnung zu erstellen. Wir freuen uns also schon auf die nächste Postlieferung!

Am Abend telefonierte ich mit Gudrun, den Erfahrungsaustausch mit Frau Sippel wollte ich ihr nicht per Mail erklären.
Auch in Eisenach sind 3 Djoser-Briefe angekommen. Die Inhalte waren identisch mit denen, die wir erhalten hatten und auch hier stimmte die Rechnung nicht. Lutz wollte mit Djoser telefonieren, genaues konnte mir Gudrun aber nicht berichten, da Lutz noch arbeiten sei. Sie wusste nur, dass sich in der Zwischenzeit drei Djoser – Abteilungen mit der Indonesienreise beschäftigen. Das liegt wohl nicht nur an unseren Sonderwünschen, sondern vor allem an Garuda. Die Fluglinie ändert lt. Djoser ständig ihre Flugangebote. So sind dann aber auch drei Briefen an einem Tag zu erklären.

Post von Djoser am 14.03.2003. Aber enttäuschender Weise nur einen Umschlag. Er enthielt einen neuen Überweisungsbeleg und eine erneute Buchungsbestätigung.
Offenbar wurden nun alle Hin-, Rück- und Zwischenflüge von Garuda bestätigt. Die angegebenen Daten stimmen auch mit unseren Wünschen überein. Leider sind immer noch die Kosten für die rail and fly Tickets aufgelistet.
Dabei waren sich Frau Sippel und Heiko während des letzten Telefonates doch einig, dass es preiswerter sei, für die Rückreise von Frankfurt Einzeltickets zu kaufen.
An diesem Freitag hatte Heiko verständlicher Weise aber keine Lust, sich erneut mit Frau Sippel in Verbindung zu setzten. Das wir er dann wohl am Montag oder Dienstag machen und dann bekommen wir bestimmt wieder Djoser-Post. 

Wieder schlechte Nachrichten. In Asien grassiert eine bislang unbekannte Form der Lungenentzündung. Keiner weiß woher sie kommt, wie man sie genau erkennt, wie man sich schützen kann und welche Medikamente helfen. Besonders betroffen sind die Städte Peking, Hong Kong …………….. und Singapur.
Der kommende Urlaub steht also im Moment nicht unter guten Vorzeichen.

Eine erneute Rechnung von Djoser erreichte unseren Briefkasten! Trotz mehrmaliger Kontrolle konnten wir keine Fehler feststellen, alle Daten stimmen. Kaum zu fassen, aber diesmal ist alles richtig, wir haben also keinen Grund, erneut mit Frau Sippel Kontakt auf zu nehmen.

Wie genau?

Für Samstag, den 01.02.2003 lud Djoser wieder zu seinem großen Informationstag in Köln ein.
Was lag näher, als auch dieses Jahr die Reisemesse zu besuchen? Da wir zusammen mit Gudrun und Lutz den Urlaub verbringen wollen, war es auch klar, dass die Beiden den Besuch in Köln mit einem Wochenendbesuch bei uns verbinden werden. Am Freitag rauschten die beiden trotz Eis und Schnee an und es war so, als hätten wir uns regelmäßig gesehen, so vertraut waren wir uns noch.
Eigentlich wollten wir am Freitagabend früh ins Bettchen gehen, da geplant ist, am nächsten Morgen um 09.00 Uhr Richtung Köln zu starten, aber erst als Heiko uns gegen 01.00 Uhr auf die fortgeschrittene Stunde aufmerksam machte, konnten wir unseren Gesprächsfluss unterbrechen und sind schlafen gegangen.

Pünktlich, ein paar Minuten vor 10.00 Uhr, standen wir vor den Toren des Palladiums in Köln und wartete auf Einlass zur Reisemesse.
Da wir uns am Abend vorher bereits den Zeitablauf der Dia-Shows angesehen hatten, konnten wir uns sofort ins Getümmel, bzw. auf den Indonesien Stand stürzen. Zwei nette Djoser Mitarbeiter zeigten uns Fotos von der Reise und beschrieben uns den genauen Reiseverlauf.
Enttäuschend war der Vertreter der Fluglinie Garuda Indonesia, der einen schmuddeligen und unkompetenten Eindruck machte und keinerlei Auskünfte über die Dauer der Flüge und etwaige Zwischenstopps geben konnte.
Nachdem wir uns gemeinsam den Dia-Vortrag über Indonesien angesehen hatten, trennten sich vorerst unsere Wege, Gudrun und Lutz wollten sich noch durch die Vorträge über Namibia und Mexiko informieren, während wir uns für China-Nepal interessierten.
Um 15.00 Uhr trafen wir uns wieder und haben direkt am Informationsstand gebucht. Beide Paare mit dem Zusatz auf der Anmeldung, dass wir vier zusammen in einer Gruppe sein wollen. Hoffentlich klappt es!!

Auf der Rückfahrt rechnete Gudrun schnell aus, dass wir noch genau 112 mal schlafen müssen, bis wir zu unserer 36tägigern Indonesienrundreise aufbrechen. Die Vorfreude hat begonnen!

Am Sonntag brachen die beiden dann wieder in Richtung Eisenach auf, nicht ohne vorher noch eine Gegeneinladung auszusprechen.
Im Laufe des Nachmittags kam auch eine Mail von Nicola. Sie war wohlbehalten aus Südafrika zurück, kann aber an der Indonesientour nicht teilnehmen, weil sie sich um ihre Firma in Freiburg kümmern muss.
Im Grunde genommen war uns das vorher schon klar gewesen, aber einen kleines bisschen Hoffnung hatten wir trotzdem ……………………………

Als wir am 04.02. vom Büro nach Hause kamen und eine Nachricht von Djoser auf dem AB hatten, dachten wir beide: “Womit will Djoser uns jetzt in den Wahnsinn treiben?”.
Frau Sippel, eine nette junge Frau, die wir auch auf der Messe kennen gelernt hatten, teilte uns mit, dass erst ab Juni die 36tägige Reise zu buchen sei. Sie könne uns aber anbieten, ein Hotel auf Lombok für uns zu reservieren. Den Transfer von Bali nach Lombok und wieder zurück müssten wir dagegen selber organisieren. Frau Sippel teilte auch mit, dass Rüdigers das Angebot bereits angenommen haben.
Heiko dachte laut nach: Djoser hat doch eine Agentur in Indonesien, warum kann diese die Überfahrt erst ab Juni organisieren? Wo ist da der Haken?
Nach kurzer Lektüre der Reiseführer und Internetrecherche, stellten wir fest, dass es zwei Fährlinien von Bali nach Lombok und zurück gibt.
Eine ist ein Schnellboot und braucht für die Strecke 2 Stunden, hat aber den Betrieb z.Zt. eingestellt. Die andere Fährüberfahrt dauert 4 – 5 Stunden (bei schlechtem Wetter auch 7) und soll alle 2 Stunden abfahren.
Also dürften die Überfahrten generell kein Problem sein.

Heute morgen meinte Heiko, es sei vielleicht auch zu überlegen, anstatt 1 Woche auf Lombok zu verbringen, dort nur 4 Tage zu bleiben und für 3 Tage einen Stopover in Singapur einzuschieben. So könnten wir nach Relaxing am Strand auch noch eine kurze Stadtbesichtigung verbringen.
Wir werden Frau Sippel heute Nachmittag anrufen und genauer interviewen.

Gudrun habe ich unsere Stopover Gedanken auch schon gemailt, mal sehen, was sie antwortet.

Am Abend klingelte auch prompt das Telefon. Gudrun begann mit den Worten: “Ich beglückwünsche Dich zu Deinem Mann. In Singapur waren wir auch noch nicht, wir kommen also mit!”
Kurz schilderte ich ihr die Vereinbarung, die wir mit Frau Sippel getroffen haben: Wenn es die passenden Flüge gibt, (Garuda nimmt den Betrieb erst wieder ab 03/03 auf und vorher gibt es keine Infos zu den Flugzeiten) dann bleiben wir 4 Tage auf Lombok und verbringen 3 Tage in Singapur.
Wir sind übereingekommen, dass der Lombokaufenthalt 4 Tage umfassen muss. Sollten nur weniger möglich sein, werden wir Singapur nicht machen und an der geplanten Woche Lombok festhalten.

Frau Sippel (mit der wir nun fast täglich telefonieren) gab zu bedenken, dass evtl. der Reisetermin um 1 – 2 Tage noch vorne oder nach hinten verschoben werden muss, der Abflughafen statt Frankfurt Amsterdam sein könnte und der Stopover ca. 50 € zusätzlich kostet. Gut, wir können damit leben, aber Gudrun muss spätestens am 01.07.2003 ihrem Arbeitgeber wieder persönlich “Guten Tag” sagen.

Also warten wir ab, bis der endgültige Flugplan bekannt ist, vorab informierten wir Frau Sippel telefonisch über unsere Reiseänderungenswünsche.

Aber als wir am 06.02. nach Hause kamen, hatte Frau Sippel eine Nachricht auf unserem AB hinterlassen: Ihre Kollegen hätten sich zusammen gesetzt und beschlossen, dass die 36 Tage nun doch schon im Mai zu buchen seien. Was das nun zu bedeuten hatte, konnten wir uns nicht so richtig vorstellen, denn wir wollten doch gar nicht 7 Tage auf Tage auf Lombok verbringen und warum sollte Djoser nur für uns die ursprüngliche Planung wieder über den Haufen werfen? (Soweit es der Flugplan erlaubt.)

Sofort versuchte Heiko Frau Sippel zurück zu rufen. Leider war sie in einer Besprechung und am Apparat war – ja wer wohl? – eine der analphabetisierten Aushilfsstudentinnen. Ihr wurde versucht, die Angelegenheit zu erklären. Am Schluss einigte sie sich mit Heiko, dass Frau Sippel sich melden wird. (Eine gute Idee!)

Am Freitag, dem 07.02.2002 hatte Frau Sippel wieder mit unserem AB gesprochen, aber wohl auch anschließend Heiko im Büro telefonisch erreicht. Die beiden klärten nun den Urlaubsverlauf. (Die analphabetisierte Aushilfsstudentin hatte entweder vergessen Frau Sippel zu informieren oder nicht verstanden, was Heiko ihr erklärt hatte – oder sie hat nicht verstanden, was sie vergessen hat oder vergessen, was sie nicht verstanden hat.)

Sollte der Flugplan es erlauben, werden wir also am 24.05.03 von Frankfurt über Singapur und Jakarta nach Medan fliegen. Dann werden wir Indonesien erkunden und wenn am 20.06.03 die Kurzurlauber der restlichen Reisegruppe (so Gudrun) wieder nach Hause düsen, machen wir vier uns mit einem Schiffchen in Richtung Lombok auf. Djoser bucht uns vier Übernachtungen in einem Hotel. Am 24.06.03 geht es per Schiff zurück nach Bali, wo wir in Kuta eine Übernachtung einlegen. Am Mittag des 25.06.03 geht der Flieger von Denpasar nach Singapur. Dort kümmern wir uns selber um eine Schlafmöglichkeit für 3 Nächte und treten am 28.06.03 gegen Mitternacht den Heimflug an.
Die Landung in Frankfurt wird am 29.06.03 in den Morgenstunden sein.

Frau Sippel besprach auch mit Gudrun und Lutz die Angelegenheit.
Am 08.02. kam prompt von den beiden eine Mail, in der der Reiseverlauf beschrieben war.
Nun bleibt uns nichts weiter übrig, als die Tage zu zählen und zu hoffen, dass der Flugplan sich mit unseren Wünschen deckt.

Am 13.02.03 kam dann auch die ersehnte Reisebestätigung. Fest bestätigt wurde die Zeit vom 24.05.03 – 21.06.03 und als “nachgefragt” die anschließende Woche mit Rückflug am 28.06.03.

Also doch

Ach, was hat der Kerl doch für ein gutes Herz.
Ein Blick auf die Internetseite des Auswärtigen Amtes, die Feststellung, dass dort die Sicherheitswarnungen für Indonesien aufgehoben waren und die Aussage “von mir aus können wir mit Lutz und Gudrun nach Indonesien fahren” reichte aus, um mich wieder in Urlaubsplanungshochform zu bringen.
Nach kurzer 2 tägiger Diskussion stand auch die Dauer des Urlaubs fest. Gudrun und Lutz düsen nach 29 Tagen wieder gen Deutschland, wir bleiben noch eine Woche länger und wollen am Strand vom Lombok rumhängen.

Schnell hatte ich im Büro zwei Wochen Bereitschaftsdienst getauscht und mir das ok meines Chefs abgeholt. Bei Heiko dauerte es etwas länger, weil erst abgewartet werden musste, bis sein Zimmerkollege aus dem Urlaub kam, um mit ihm die Vertretung zu klären.
Als dies dann über der Bühne war und ich schon den Finger auf dem Button “Reisebuchung” bei Djoser hatte, meldeten sich Gudrun und Lutz. Lutz´ Kollegin wird Anfang Mai 2003 60 Jahre alt, plant den runden Geburtstag groß zu feiern und will daher auch in diesem Zeitraum Urlaub haben.
Lutz schlug nun vor, am 24.05.03 zu fliegen.

Wie gehabt, ging bei mir im Büro alles glatt über die Bühne und auch Heiko hatte die Verlegung des Urlaubs innerhalb von 2 Tagen geregelt.
Als ich dann abends mit Gudrun und Lutz per Telefon die Modalitäten der Buchung klären wollte, sagten sie, dass sie vor dem 01.02. nicht buchen wollten. Dabei haben wir erst den 07.01! Noch so lange warten?
Schwupps zog ich wieder einen Flunsch und einigte mich mit den beiden, dass ich per e-mail bei Djoser nachfrage, ob für die Reise generell noch 4 Plätze frei sind und ob es ratsam wäre, zügig zu buchen.

Mit Erstauen erhielt ich nach knapp einem Tag auf meine Mail die Mitteilung, dass für den Abflug 24.05.2003 noch genügend Plätze zur Verfügung stünden und auch eine Verlängerungswoche auf Lombok möglich wäre.

So weit so gut, mein Seelenfriede war wieder hergestellt.

Bis, ja bis mein Herzallerliebster das Thema “Streik im öffentlichen Dienst” ansprach. Nach dem jetzigen Stand der Dinge stehen die Zeichen auf Arbeitskampf und es wird gemunkelt, dass er drei Wochen dauern soll.
Wo das Problem liegt?
Als Ende letzen Jahres der Mülheimer Oberbürgermeister aufgrund einer Affäre mit seiner Referentin seinen Hut nehmen musste, wurde von Seiten der Verwaltung der 1. oder 2. Sonntag im Monat Mai für die Neuwahl vorgeschlagen. So wäre genug Zeit, um alles EDV-technisch zu regeln, eine evtl. Stichwahl vorzubereiten etc.
Auf Wunsch des Ältestenrates wurde jedoch der 23.03. für die Wahl und der 06.04. für die Stichwahl festgelegt.
Aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit wird es eh knapp werden, alles vorschriftsmäßig geregelt zu bekommen. Falls jetzt ein 3wöchiger Streik angesetzt wird, dann wird unweigerlich die Wahl verschoben und zwar auf einen Sonntag Ende Mai.
Vor der Wahl wird Heiko grundsätzlich keinen Urlaub bekommen, es sei denn, er hat bereits eine Buchung vorgenommen.

Dies haben wir alles Lutz und Gudrun mitgeteilt und warten nun auf eine Antwort.
Parallel dazu informierte ich die Münchner Jungs über unsere gemeinsame Urlaubsplanung und bat Nicola und Dunja, sich zu überlegen, ob eine von beiden Lust hat, uns als Vertreterin von Djoser zu begleiten.
Dunja wollte sich direkt per mail erkundigen, auf eine Antwort von Nicola müssen wir noch warten, sie ist z.Zt. für Djoser in Südafrika auf Tour.

Der Streik findet nun zum Glück nicht statt, also spricht nichts mehr gegen den Termin 24.05. Als ich dies Gudrun per mail mitteilte, kam prompt auch eine Antwort, wie schön das doch wäre und der Zusatz “glaubt nicht, dass wir Euch auf Lombok alleine lassen.”
Kreisch!! Die beiden planen offensichtlich, die Verlängerungswoche auch mit zu machen. Prima, dann kann ich abends mit Gudrun evtl. aufkommendes Heimweh im Alkohol ertränken und die beiden Jungs müssen zu sehen, wie sie uns dann ins Bettchen bekommen.

Auch dieser Gedanke zischt mir durch den Kopf und bringt ein breites Grinsen zu Tage: Wenn wir vier nicht gerade kleine, schmächtige und untergewichtige Personen, verteilt auf 2 Mopeds und versehen mit Helmen, die uns aussehen lassen wie Calimero aus Palermo, über Lombok düsen, bilden wir bestimmt eine der Hauptattraktionen auf der kleinen Insel.

Am 16.01. kam eine Mail von Dunja mit direkt zwei schlechten Nachrichten. Zum einen übernimmt sie in ein paar Tagen eine Tour durch Burma, kann daher also in Köln bei der Djoser Reisemesse nicht dabei sein, zum anderen ist die Tour Indonesien ab 24.05. bereits vergeben, auch hier werden wir sie nicht sehen.
Nach ihren Angaben werden die Indonesien Touren von Leuten geführt, die dort auch wohnen. Um auf das positive Denken zurück zu kommen: Wenn unsere Reisebegleitung nicht die letzte taube Nuss ist, werden wir bestimmt viele Insider Tipps bekommen, wie schon zuvor von Dunja in Indien/Nepal.

Andi hat sich per Mail gemeldet! Er teilte mit, dass er zwar auf der einen Seite gerne mit uns in Urlaub gefahren wäre, auf der anderen Seite ist er immer noch auf Jobsuche, schreibt in dem ausgesuchten Zeitraum Klausuren und möchte seinen nächsten Urlaub nicht wieder in einem asiatischen Land verbringen. Ob Axel sich schon gemeldet hätte, wollte er wissen.
Natürlich nicht. Langsam gebe ich auch die Hoffnung auf und muss Lutz zustimmen, der sagte: “Von dem hören wir nichts mehr”.

Wohin?

Von den Berliner und den Rüdigers haben wir ganz liebe Karten zum Weihnachtsfest bekommen.
Sofort stellte sich bei mir das schlechte Gewissen ein, denn eigentlich wollte ich ja auch den Indien Trupp mit Karten beglücken. Berlin bekam so verspätet noch einen Brief und die Rüdigers habe ich kurz nach Neujahr angerufen.

Während des Telefonates erklärte mir Gudrun, dass an dem Plan, nach Indonesien zu fahren, festgehalten wird und dass sich als Abflugtermin der 26.04.03 heraus kristallisierte. Oh, sofort wurde ich neidisch!!
Der Drang nach einem konkreten Reiseplan verfestigte sich weiter, als der arme Postbote uns den Djoser Katalog brachte. Arm war der Jung, weil wir den aktuellen Katalog nicht ein, sondern viermal bekamen. (Typisch Djoser)

Ich schlug Heiko das Spiel vor: “Ich blättere den Katalog durch und Du sagst stopp und das Land, was aufgeschlagen ist, da fahren wir hin.” Um meine Laune nicht zu verschlechtern, spielte er mit.
Beim 1. Versuch landete ich bei Indien – Nepal und beim zweiten beim Iran. Mit dem Kommentar “sch… Spiel” brachen wir erfolglos ab.

Es drängt

Nun haben wir also ein Problem: In Indonesien werden Bomben geworfen und in Südafrika (wir spielten in der Zwischenzeit mit dem Gedanken, Nicola nach Südafrika zu begleiten) trauen sich in den größeren Städten noch nicht einmal die Einheimischen bei beginnender Dämmerung auf die Straße. Eine Bekannte wurde bei dem Besuch eines Visitor-Centers in der Nähe von Kapstadt überfallen und ausgeraubt und die VHS Düsseldorf bietet ab sofort keine Reisen nach Südafrika mehr an.

Da Heiko sich mit seiner Wahl, welches Land wir 2003 mit unserer Anwesenheit beehren werden, unendlich Zeit lässt, bin ich natürlich schon hektisch: Wie kann ich nach dem bekannten Verfahren einen Urlaub planen, wenn ich nicht weiß, wohin es geht?

Irgendwann kam Heiko mit der Idee, Deutschland sei auch ganz schön…. Grundsätzlich hat er da Recht, aber mir steht dann doch nicht der Sinn, als Jahresurlaub 3 Wochen im Allgäu die Gegend zu erwandern. Und so wurde die Hektik bei mir größer und größer.

Besser nicht?

Am 12.10.2002 trafen wir uns mit Nicola, der amtierenden Königin der Herzen 2002, in Köln.
Unser Kampfzwerg hatte sich beworben; sie wollte bei Djoser Reisebegleiterin werden, überstand das Vorstellungsgespräch erfolgreich und war nun aus Freiburg angereist, um sich auf einem Seminar von ihrem neuen Arbeitgeber fit machen zu lassen. Nicola hatte auch schon die erste Gruppe zu geteilt bekommen, sie fliegt am 06.01.2003 nach Südafrika.

Wir plauderten in einem indischen Restaurant mit hervorragender Küche vier Stunden über Indien und Nepal und lachten dabei zum Entzücken der anderen Gäste oft laut und herzlich.

Auf der Rückfahrt hörten Heiko und ich im Autoradio nur noch die Worte „Bali, Bomben und über 100 Tote“.

Am nächsten Tag verfolgten wir mit Entsetzten die Fernsehberichte über die Terroranschläge auf der Insel Bali. Mittlerweile war die Rede von 186 Toten, vielen Verwundeten und Vermissten.

Ein paar Stunden später gab das Auswärtige Amt die Mitteilung per Internet durch, dass von Reisen auf die Insel Bali abgeraten wird. Die Warnung wurde in den nächsten Tagen noch auf gesamt Indonesien erweitert. Es erfolgte der Aufruf, dass sich Deutsche, die sich auf einer der vielen indonesischen Inseln aufhalten, so schnell wie möglich nach Hause kommen sollten.

In diesen Wochen liefen die e-mail-Drähte zwischen Gudrun und mir heiß.
Was sollen wir machen? Kneifen wir oder zeigen wir Mut und Gelassenheit?

Entscheidung

Mit Gudrun besteht nach wie vor ein reger Mail-Kontakt. Wir wurden uns schnell einig, dass wir 2003 gemeinsam verreisen wollen, falls sich unsere Reiseziele als identisch herausstellen sollten, so gut haben wir uns auf der Indien-Nepal-Tour verstanden.

Nach kurzer Überlegung war für Heiko und mich bald klar, dass unser Ziel für 2003 “Indonesien” heißen soll. Wir wollten wieder mit Djoser fliegen und nach kurzer Katalogrecherche stand für uns das Abflug-Datum 24.05.2003 fest.

Beiläufig erwähnte ich dies gegenüber Gudrun und was sagte sie?
Dies sei genau das Ziel und das Datum, dass sie und ihr Mann sich auch ausgesucht haben.
Also schien einem weiteren gemeinsamen Urlaub nichts mehr im Wege zu stehen.