Kanataka-Land

N`Abend,

wir sind nun über Coonnnor (2.200 m Höhe) über einen Dschungelnationalpark nach Mysore gefahren. Unsere Reise begann im Bundesstaat Tamil Nadu, führte über Kerala und nun sind wir in Kanataka angekommen. Ich weiß, dass klingt ein bisschen nach Takka-Tukka-Land, heißt aber wirklich so.

Durch diverse Streiks mussten wir auf unserer Fahrt einige Umwege in Kauf nehmen, da die Polizei dann einfach die Strassen für Touristenfahrzeuge sperrt. So kommt es, dass eine für 6 Stunden geplante Fahrt 9 Stunden dauert und man an der ein oder anderen Stelle Schmiergeld (zwischen 10 und 90 Cent) einsetzen muss, um durch gesperrte Waldwege zu kommen. Belohnt wurden wir dafür mit herrlicher Landschaft und einer ungewohnten Ruhe.

Blick in die schöne Berglandschaft

In den Bergen hatten wir ein Hotel, das “very british” war, und wir konnten uns über “it`s beautifull, my dear, isn`t it?” amüsieren. Indeed.

Die Terrasse unseres Zimmers

Im Dschungel war Tempelfest mit dreitägiger Party und Musik, daher waren wir die einzigen Gäste, was den Service auf ein ganz neues Level brachte. Auf der Fahrt aus den Dschungel kochte der Motor schon früh morgens über. Unser Fahrer wollte sofort den Kühler öffnen und wurde informiert, dass das wegen der Hitze sehr gefährlich ist. Seine Aussage: Warum, der Kühler ist doch kalt. Tatsächlich, wieder was gelernt: Ein trockener Kühler wird nicht heiß! Und ein Ambassador fährt auch ohne Wasser. Die gesammelten Trinkwasservorräte haben die Reise dann gerettet, bis wir zu einem Wasserloch kamen.

Der klugscheißende Deutsche erklärt dem Fahrer die Technik

Morgen fahren wir weiter Richtung Bangalore, mit einer Zwischenübernachtung und mehreren Tempelstopps.

Verkaufsstand mit schreiend buntem Farbpulver

An der Wetter- und Mückenfront gibt es nichts Neues. Bzgl. der Anfragen Bilder Elefantensegen und Fahrer: Die reichen wir zu Hause höchstbietend nach, irgendwie müssen sich die Reisen ja finanzieren.

Und Tammy war nicht auf dem Hausboot! Das soll für heute reichen, es ist nach sieben und wir haben Durst!

Liebe Grüße
Bianka und Heiko

Das Hausboot

Hallo nach Deutschland,

von Munnar sind wir über Periyar in die Backwaters gefahren, wo wir in einem netten Hotel einen Ruhetag verbracht haben. Auf dem Weg wieder Tempel.

Unser schönes Hotel

Nachdem wir gesehen haben, wie man hier für Sündenablass betet (vor einer bestimmten Heiligenfigur die Hände über Kreuz an die Ohrläppchen legen und dann dreimal in die Luft hüpfen), ist die Handtuch-Begrüßungsstory vielleicht doch nicht so unwahrscheinlich. Für mehr Intelligenz haut man sich übrigens vor der gleichen Figur mit den Fäusten auf die Stirn.

Von dem Hotel ging es dann gestern auf ein Hausboot, mit dem wir einen Tag in den Backwaters (Seenlandschaft) unterwegs waren. Hier wurden wir von einem Koch versorgt und haben nachts auf dem See geankert zum Schlafen.

Sonnenuntergang über den Backwaters

Auf einem Zwischenstopp in einem kleinen Dorf sind wir auch den Großteil unserer Gummibärchen losgeworden.

Verteilung der Gummibärchen an Schulkinder

Heute Vormittag sind wir weiter gefahren nach Cochin und werden in ca. 2,5 Stunden zur Stadtbesichtigung aufbrechen.

Noch schnell die Mückenstatistik (auf Wunsch): Heiko 5, Bianka 0

Gruß
Bianka und Heiko

Namaste

Wir melden uns heute aus Munnar, der Teeregion des Bundesstaates Kerala. Seit unserer letzten Mail haben wir die Städte Pondicherry, Tanjore und Madurai besucht und dort einige Tempel unsicher gemacht. Das Land scheint noch quirliger zu sein als vor 5 Jahren, diesmal haben wir allerdings sehr gute Hotels, die “kleine Oasen der Ruhe” sind.

Teeplantagen, so weit das Auge reicht

Wir haben also den Strand gegen die Berge getauscht. Munnar liegt auf 1.500 Meter Höhe, unser Ambassador brauchte nur eine kurze Kühlwasserpause am Berg.

Kleine Verschnaufpause für Auto und Fahrer

Heute ist Shiva-Festival, das ähnlich gefeiert wird wie bei uns Karneval. Die Autos und Motorräder sind mit Blumenkränzen geschmückt, die Frauen tragen wunderschöne bunte Saris und alles strömt zu den Stadttempeln. Dort sind im Eingangsbereich riesige Lautsprecher aufgestellt, die “Bollywood-Musik” von sich geben.

Festlich gekleidete Festivalbesucher

Ansonsten werden wir heute einen ruhigen Tag auf unserer Terrasse verbringen und auf die Teefelder blicken. Morgen steht dann die Besichtigung einiger Plantagen an, bevor es am Montag weiter geht nach Periyar ins Wildreservat.

Gruß
Bianka und Heiko

PS an alle Mädels auf Wunsch Biankas:
Der Fahrer sieht aus wie der 30 jährige Omar Sharif (lekker Schätzcken)!

Das Patenkind

Guten Morgen,

nach knapp 6 Stunden Flug, 3 Stunden Aufenthalt in Dubai und weiteren 3,5 Stunden Flug sind wir Sonntag früh in Chennai gelandet. Nach der gut einstündigen Einreiseprozedur waren wir dann auch schon seelisch auf die indische Lebensart eingestellt. Der Sonntag stand im Zeichen des Erholens und Zeitverschiebung ausgleichen, wir sind Deutschland, wenigstens was die Uhrzeit angeht, 4,5 Stunden voraus.

Am Montag stand der Besuch von Heikos Patenkind auf dem Programm. Unser wirklich netter Fahrer (Mama, brauchst Dir also keine Sorgen machen), der uns die ganzen 3 Wochen begleiten wird, hatte die Sache gut im Griff und brauchte für die 150 km nur 3 Stunden. Immerhin fahren wir in einem echten “Ambassador”, max. Geschwindigkeit 75, gefühlte 150.

Unser Fahrer Jay Prahas, genannt JP (links im Bild) mit Ambassador (das Auto)

Scheinbar hatte die Reiseagentur alles mit der Schule organisiert, jedenfalls rief der Manager unseren Fahrer auf dem Handy an, wie lange wir noch brauchen würden. Dadurch kamen wir da nicht so überraschend wie geplant an, sondern wurden mit Tee, Kuchen, Hähnchenbeinen usw. empfangen. Der Einladung zum Mittagessen entkamen wir mit “spät gefrühstückt, Zeitverschiebung, Appetitlosigkeit”. Als traditionelle Begrüßung wurden uns Handtücher über die Schultern gelegt, die wir behalten durften. Das sah so bekloppt aus, die haben sich bestimmt einen Spaß gemacht. Tolle Idee  😉

Heikos Patenkind bei der Begrüßung, rechts der interessierte Lehrer

Nach Besichtigung der Schlafräume (10 Kinder in einem Raum auf dem Fußboden) haben wir dann das Patenkind kennen gelernt. Ein armer schüchterner Kerl, dem der Trubel gar nicht angenehm war. Wir haben dann unsere Geschenke abgegeben, erfahren, dass er gut in der Schule ist und was Medizinisches lernen wird, und dann nach knapp einer Stunde den Rückzug angetreten.

Das war das erste Erlebnis, die anschließende Geschichte mit Biankas Hausfrauensegen per Elefantenrüssel müssen wir mit den Bildern erzählen.

Bianka bekommt den Hausfrauensegen

Montagabend kamen wir dann in Mamallapuram an und bezogen für 2 Tage ein Strandhotel. Die Unterkünfte sind bisher prima, ich (Heiko) habe echte Sorge bzgl. meiner Diät, da es jeden Abend leckeres vegetarisches Buffet mit Hähnchenkeulen, Fisch und Krabben gibt. So schmeckt vegetarische Küche.

Heute haben wir die Tempel im Ort besichtigt und jetzt gleich werden wir uns an den Strand legen. Die Fischerboote hier tragen alle Beschriftungen wie “Stadt Bremen für die Flutopfer” oder “Hein Bollo Stiftung gegen Tsunami”. Toll, wenn man mal sieht, dass auch etwas vor Ort ankommt von den Spenden.

Angekommene Hilfe

Morgen geht es weiter nach Pondicherry, das sind nur 120 km, die wir wohl ganz relaxed angehen werden.
Das was fürs erste, der aktuelle Wetterbericht: max. 31, min. 22, zeitweise bedeckt, Luftfeuchtigkeit 71 %.

Alles klar

Mit der Agentur und der Kindernothilfe ist alles geklärt: wir werden uns ganz zu Beginn der Reise die Schule / das Waisenhaus ansehen, nach unserer Vorstellung ein kurzer Höflichkeitsbesuch.

Kleine Vorwegnahme: es kam natürlich ganz anders! Immerhin waren wir so von der Mittelverwendung überzeugt, dass wir inzwischen 3 Kinder weltweit über die Kindernothilfe unterstützen.

Das Gerüst steht

Gut 2 Wochen nach dem ersten Gedanken haben wir die wichtigsten Eckpunkte fertig:

die Bonusflüge Düsseldorf – Chennai – Düsseldorf sind gebucht und gehen jeweils über Dubai. Hin geht es am 11.02.07, zurück am 09.03.07. Vom 12.02. bis 03.03.07 geht unser organisiertes Südindien-Programm, im Anschluß fliegen wir von Chennai nach Port Blair, zurück nach Chennai geht es am 07.03.07. Die Tage dazwischen verbringen wir im Barefoot Jungle Resort auf Havelock, es kommt also noch eine Überfahrt per Schiff dazu.

Unser Landprogramm in Südindien

Nach Rückkehr noch mal 2 Tage in Chennai, dann geht der Rückflug nach Düsseldorf.

Was machen wir 2007?

Das ist die Frage, die wir uns schon seit einigen Wochen stellen. In der ‘vor-Blog-Zeit’ 😉 haben wir oft die USA bereist. Die Verschärfung der Einreisebestimmungen nach den Anschlägen von 2001 haben uns das Reiseziel etwas vergällt. Danach begannen wir, uns andere Ziele zu suchen und es durfte immer abwechselnd einer sein Wunschziel bestimmen. So kam es auch, dass ich 2002 mit nach Nordindien gefahren bin.

Inzwischen ist es aber so, dass wir beide an ausgefallenen Zielen Interesse haben, also sollte eine einvernehmliche Lösung her. Da Bianka immer noch von Indien schwärmt, möchte sie gerne noch einmal dahin. Ich habe da eine etwas andere Erinnerung und möchte daher nicht in den Norden, im Moment wenigstens.

Wir einigen uns daher aus Südindien, unter gewissen Einschränkungen:

  • nicht mit Djoser
  • mit einem gewissen Komfort
  • nach Möglichkeit Individualreise
  • wenn es geht, anschließend ein paar Tage auf die Andamanen

Eine uns ansprechende Reise finden wir wieder bei G-T-N, fliegen werden wir wieder mit Emirates, da unsere bisherigen Flüge uns genügend Meilen für Freiflüge nach Indien eingebracht haben. Also nehmen wir mal wieder Kontakt mit dem Reiseveranstalter auf.

Bangkok

Die Rückfahrt im Bus haben wir auch überstanden, obwohl man uns wieder die “Ehrenplätze” direkt bei den Boxen aufdrängen wollte. Phnom Penh war recht beeindruckend, besonders das Tuol Sleng Museum und die Killing Fields waren in Anbetracht der historischen Bedeutung interessant. Man beschäftigt sich dann doch etwas mehr mit der Geschichte des Landes.

Gebeinhaus bei den Killing Fields

Der Flug nach Bangkok war unspektakulär, gleiches gilt für die Shoppingtage.

Die farbenfrohe Boeing von Bangkok Airways

Die Rückreise über Dubai war entspannt, Eco ist (war) bei Emirates noch erträglich. Nun sind wir zurück in Deutschland und schon geht die Überlegung los: wohin als nächstes?

Die Busfahrt

Hallo,

der Flug von Siem Reap nach Phnom Penh dauerte 25 Minuten. Allerdings konnten wir am Flughafen keinen Taxifahrer unter 80 Dollar für die Fahrt nach Sihanoukville handeln. Also entschlossen wir uns, den Überlandbus für die 240 km lange Fahrt zu nehmen.

Die Wartezeit im Busbahnhof wird uns von netten Warenverkäufern verkürzt.

Diese nette Dame verkaufte geröstete Kakerlaken

Mit 20 Minuten Verspätung ging es um 13:20 Uhr los. Nach kurzer Zeit fiel die Lüftung aus (sollte wohl eine Klimaanlage sein) und der Bus fuhr zur Reparatur an den Fahrbahnrand.
Nach 20 Minuten ging es dann weiter.

Der Überlandbus bei Ankunft

Eine halbe Stunde später hatten wir Getriebeprobleme, wieder eine halbe Stunde Zwangspause. Dann wurde mit krachendem Getriebe weiter gefahren. Das Dasein im Bus: ca. 30 Grad, tausende Mücken und von der DVD der kambodschanische Musikantenstadl. Wir saßen in der Busmitte, direkt unter den Boxen. So muss die Hölle sein …

Nach der planmäßigen Pause auf halber Strecke ging es weiter, nun wurde im Busfernsehen Karaoke geboten. Um 17:45 Uhr waren wir dann endlich an der Unterkunft. Preis dieser Vergnügung: 12 Dollar.

Heute haben wir erst mal ausgeschlafen und dann den Strand aufgesucht, Außentemperatur 36 Grad, das Wasser ist kaum kühler, dafür glasklar. Herrliches Faulenzerleben.

Der menschenleere Strand von Sihanoukville

Am Mittwoch geht es zurück nach Phnom Penh. Ich glaube, wir werden rechtzeitig Plätze im Bus reservieren, damit wir die erste Reihe, weit weg von den Boxen, bekommen.

Das soll für heute reichen, bis dann
Bianka und Heiko