Hermanus

So langsam näheren wir uns wieder dem Ausgangspunkt unserer Reise. Vorher wollen wir aber noch 3 Nächte in Hermanus verbringen, wo wir neben Walbeobachtung noch Wandern im Fernkloof Reserve sowie gemütliches Laufen am Klippenpfad auf dem Programm haben. Der Kompromiss zwischen Preis und fußläufiger Entfernung zum Stadtzentrum führte uns zur Musson Street Cottage. Kurz vor der Abreise erfahren wir, dass Jan und seine Frau zu unserer Ankunft selber in Urlaub sind. So haben wir nicht nur das kleine Besucherhäuschen, sondern auch den ganzen Garten für uns.

Blick vom Garten auf das Häuschen

Mit einem zuvor bei Groupon gekauften Gutschein versuchen wir direkt im Hafen unsere Whale Watchingtour zu buchen, stoßen dabei aber auf Schwierigkeiten, da der unfreundliche Mitarbeiter uns sagt, dass es in dieser Woche keine Touren gibt, das Boot sei in der Werft. Nach erster Aufregung rufen wir die auf dem Gutschein aufgeführte Nummer an und erfahren, dass wir auf eine andere Gesellschaft gebucht werden. Also viel Aufregung um nichts, der Gutschein wird akzeptiert.

Die Fahrt um die Mittagszeit ist dann zum Glück auch nicht ausgebucht und wir haben richtig tolle Walsichtungen und können gute Fotos machen.

Walsichtung während der Walsafari in Hermanus

Am Nachmittag machen wir dann die geplante Wanderung im Fernkloof Park und wundern uns, dass es dort Wachpersonal gibt, welches uns dann auch noch einen Weg in Rufnähe zum Infozentrum empfiehlt. Wir denken uns nichts dabei und laufen unseren geplanten Weg, wollen wir doch einen Geocache suchen. Hat auch alles gut geklappt, der Park hat uns wieder gut gefallen, da wollen wir am nächsten Tag direkt noch einmal hin.

Blick vom Wanderweg auf den Ort

Die Suche im Internet am Abend ergibt allerdings, dass in der letzten Zeit häufiger Touristen auf den Wegen ausgeraubt wurden. Das erklärt auch die Präsenz der Wachleute. Mit diesem Wissen haben wir dann keine große Lust mehr auf den Park und laufen lieber den Klippenweg von Anfang bis Ende.

Der Walschreier von Hermanus

Gegessen haben wir mehrmals im Ocean Basket im Einkaufszentrum. Ist zwar vergleichbar mit einem guten Schnellimbiss (z.B. Nordsee) mit Tischbedienung, war aber qualitativ und preislich mehr als ordentlich.

Abschied – Kapstadt, Hout Bay

So langsam müssen wir ans Abschiednehmen denken. Auf dem Weg zu unserer letzten Unterkunft in Hout Bay kommen wir an einer Pinguin Kolonie in Betty’s Bay vorbei. Bei der Besichtigung weint der Himmel und wir werden richtig nass.

Pinguin und Hase im Regen

Na ja, das trocknet auch wieder und mit der Unterkunft in Hout Bay hat Bianka einen Glücksgriff getan. Schönes Haus, nette Vermieter, was will man mehr?

Blick vom Garten auf den Balkon des Zebra Zimmers

Wir verbringen die Zeit in Kapstadt mit diversen Besichtigungen und Touren. So fahren wir in die Stadt zum Green Market Square wegen Souvenirs, sind aber diesmal enttäuscht, weil alles nach Massenware aussieht. Wir fahren den Chapman’s Peak, eine der schönsten Küstenstraßen der Welt. Machen einen Abstecher nach Camps Bay und schauen uns das Haus an, in dem wir 2005 gewohnt haben.

Natürlich geht es auch zum Kap, um zum Leuchtturm zu wandern und das eigentliche Kap zu besichtigen.

Am Kap der guten Hoffnung

Außerdem machen wir einen Abstecher zum Strand von Muizenberg und besuchen mal wieder die Pinguine von Boulders. Dank der Wildcard ist der Eintritt ja frei und so lohnt sich auch ein Kurzbesuch.

Bianka ganz nah am Pinguin

Da unser Flug erst am Nachmittag geht, lassen wir das Gepäck in der Lodge und verbringen diesen Sonntag vormittag im botanischen Garten Kirstenbosch. Zum Glück sind wir früh dran, denn diese tolle Idee haben bei dem schönen Wetter geschätzte 200.000 Südafrikaner. Trotzdem genießen wir die Blumenpracht, essen eine Kleinigkeit und fahren entspannt zur Lodge zurück, das Gepäck verladen.

Eine Königsprotea im botanischen Garten

Die Fahrt zum Flughafen ist schnell erledigt, die Fahrzeugrückgabe gestaltet sich problemlos, auf Wunsch erhalten wir sogar eine Quittung, dass Wagen und 2. Reserverad unbeschädigt zurück gegeben wurden. Das Gepäck war ebenfalls zügig eingecheckt, nun gibt es einen letzten Gin Tonic auf afrikanischen Boden und dann geht es zurück nach Deutschland.

Doch noch mal Afrika

Eigentlich wollten wir ja nicht mehr schreiben. Aber es hat sich noch was Witziges ergeben, das wir Euch nicht vorenthalten wollen.

Wir sind seit Donnerstag Mittag in Hout Bay, Kapstadt, unserem letzten Stop vor dem Rückflug. Hier haben wir uns eine Unterkunft mit Frühstück gegönnt, nach der ganzen Selbstverpflegung musste das mal sein.

Heute früh sitzen wir also beim Frühstück mit einer netten farbigen Frau zusammen, die auch aus Deutschland kommt und hier auf Verwandtenbesuch weilt. Sie spricht gutes Deutsch und erzählt uns, dass sie am Sonntag zurück fliegt, weil sie zum Pferderennen in Mannheim eine Einladung vom Juwelier Wenthe hat. Pferderennen = Hüte, sie holt sich in Johannesburg noch ein besonderes Exemplar ab, um den ausgelobten Preis zu gewinnen.

Wir unterhalten uns sehr nett und sie erzählt, dass Ihr Sohn Musik macht und sie oft mit ihm auf Tour ist, trotz ihrer 78 Jahre.
Wir fragen, was er für ein Instrument spielt und sie sagt: er singt. Wir fragen nach dem Namen: der Sohn ist Xavier Naidoo! Wir haben mit Eugene gefrühstückt. Sie ist 1962 aus Südafrika geflüchtet, war 9 Jahre in England und ist dann nach Deutschland, wo sie Asyl bekommen hat.

Eine sehr interessante Person, auch wenn wir die Musik des Sohnes nicht sonderlich mögen 😉

In 10 Tagen müssen wir dann mal schauen, ob sie den Preis für den schönsten Hut auf der Mannheimer Rennbahn gewonnen hat.