Singapur

Wir haben schon gestern eine Chipkarte für den Nahverkehr gekauft und laden die heute zuerst auf. Man checkt dann an der Start-Haltestelle ein und am Ziel wieder aus, der benötigte Betrag wird abgebucht. Die gut 40 Minuten vom Flughafen in die Innenstadt haben bspw. 2 S$ gekostet.

Nach gemütlichen Frühstück im Ibis Bencoolen besuchen wir zuerst Little India. Durch das chinesische Neujahr sind alle Tempel geschmückt und gut besucht, wir stürzen uns mutig ins Getümmel.

Indischer Tempel
Tänzerinnen

Anschließend fahren wir mit der MRT nach Chinatown, auch hier Tempel, viele Menschen und kleine Läden aller Art, von Tempelbedarf aus Jade und Bronze bis hin zum Souvenirshop mit China-Schrott . Wegen der hohen Temperatur legen wir einen Cola-Stopp ein.

Figur aus chinesischen Tempel

Gestärkt geht es weiter zur Marina Bay, wir besichtigen den Merlion-Park und bewundern das Hotel mit dem aufgesetzten ‚Schiff‘.

Vor Merlion
Marina Bay Sands Hotel

Kurzer Stopp im Hotel, anschließend Besuch des EK-Zentrums Singapore Mall auf der Suche nach Ersatz-Sandalen für Heiko, die mitgenommenen haben einen Riss. Aber leider endet hier alles bei der Kindergröße 46.

Abends essen bei den Hawkers, das sind verschiedene Stände mit Streetfood.

Um 19:00 Uhr machen wir uns nochmal auf den Weg zum Merlion Park, dort findet um 20:00 Uhr eine Lasershow statt. Es ist unglaublich voll und pünktlich zur Show gibt es einen Regenguss, aber es hat sich gelohnt. Jetzt reicht es aber auch für heute.

Anreise

In unserem Flugticket ist die Bahnfahrt Düsseldorf Hbf nach Frankfurt Flughafen enthalten. Da wir an Altweiber keine Lust haben, mit Regionalzügen nach Düsseldorf zu tingeln, buchen wir den Abschnitt Essen – Düsseldorf kurzerhand für den ICE nach. Da der Zug in Essen beginnt, haben wir alle Zeit, unser Gepäck zu verstauen. Die Massen auf den anderen Bahnsteigen zeigen uns: alles richtig gemacht.

Im Zug

In Frankfurt kommen wir mit minimaler Verspätung an, trotzdem sind es nur noch 40 Minuten bis zum Boarden. Mit schnellen Schritten vom Bahnhof zum CheckIn, man wartet förmlich aus uns. Zum Glück ist an der Sicherheitskontrolle nichts los, so haben wir vor dem Einsteigen tatsächlich noch Zeit für die Toilette. Diese Hektik ist nichts mehr für uns.

Schöne Plätze haben wir, es gibt vor dem Start den ersten Champagner, Essen und Trinken ist sehr gut. So lassen sich die 12 Stunden ertragen.

Gute Sicht

In Singapur landen wir 20 Minuten vor Plan, da unsere Koffer als letzte eingeladen wurden kommen sie als erste wieder zum Vorschein.

Am Flughafen

Die elektronische Einreise klappt einwandfrei, so sitzen wir 30 Minuten nach der Landung schon in der Bahn Richtung Hotel.

Blick aus dem Fenster auf Tempel

Einchecken, jeder noch 2 günstige Bier dank Happy Hour (0,5 nur 11 Euro 😱), um 21:00 Uhr ist Zimmerruhe angesagt. Wir sind der deutschen Zeit 7 Stunden voraus.

Ziemlich viel Auswahl

Was geplant ist

Nachdem wir den letzten großen Urlaub als Selbstfahrer im südlichen Afrika gut geplant verbracht haben, lockt uns dieses Mal wieder Asien.

Das Ganze soll uns Land und Leuten etwas näher bringen, deshalb werden wir innerhalb des Landes mit Bussen unterwegs sein.

Los geht das Ganze mit einem Ticket des Lufthansa Rail Express, der uns von Düsseldorf nach Frankfurt bringen soll. Dort steigen wir in den Flieger von Singapur Airline ein, der uns, Überraschung, nach Singapur bringen soll.

Das erste Abenteuer der Reise ist also, ob wir in der knappen Zeit von 1 Stunde und 20 Minuten vom Zug zum Flieger kommen, und dabei auch noch unser Gepäck einchecken können.

Die grobe Reiseplanung führt uns nach drei Tagen in Singapur über Malakka nach Kuala Lumpur. Von dort wollen wir weiter in den Taman Negara Nationalpark, wo wir ein dreitägiges Programm mit Dschungel-Aktivitäten gebucht haben. Weiter soll es in die Cameron Highlands gehen, einem Teeanbaugebiet. Daran wird sich ein Aufenthalt in Penang/Georgtown anschließen.

Per Flugzeug möchten wir dann von Georgtown nach Langkawi fliegen, wo wir einige Tage Stranderholung einlegen wollen. Abschließend dann ein Flug nach Singapur, wo nach einer abschließenden Nacht der Rückflug nach Frankfurt startet.

Soweit die Planung, die Erfahrung früherer Asienreisen lehrt uns, dass auch hier alles super organisiert abläuft, man muss sich nur in die Abläufe einfinden. Wir werden berichten…

Abschied

Der vorbestellte Uber ist pünktlich um 10:00 Uhr vor Ort. Wir fahren zum Flughafen, mit Airlink geht es um 14:00 Uhr Richtung Johannesburg. Ankunft um 16:05 Uhr, unser Langstreckenflug nach Frankfurt startet um 19:40 Uhr.

Einchecken können wir erst ab 11:30 Uhr, also müssen wir noch eine Stunde rumkriegen. Ist lesend aber kein Problem. Anschließend eine relativ oberflächige Sicherheitskontrolle (Flüssigkeiten, Elektronik, Gürtel interessiert niemanden) und ab in die SLOW-Lounge. Wir hatten nicht viel erwartet, aber da kann sich jede europäische Lounge eine Scheibe von abschneiden. Hervorragende Häppchen, Pasten und Obstauswahl. Von sämtlichen südafrikanischen Rebsorten bis hin zu Gin und anderen harten Sachen: alles vorhanden. Nur leider zu früh ?

Lounge Kapstadt

Der Abflug nach Johannesburg ist pünktlich, wir müssen nach der Landung etwas auf das Gepäck warten und anschließend den Lufthansa Check-In suchen, aber um 17:15 Uhr sitzen wir bereits in der Lounge. Boarding für den Flug nach Frankfurt ist um 19:00 Uhr. Hoffen wir mal auf einen pünktlichen Abflug.

Abflug etwas verspätet, aber vom Service und der Verpflegung sehr gut.

Eindrücke Flugzeug

Ankunft in Frankfurt trotzdem etwas vor der Zeit, was gut ist, weil wir lange Wege zurücklegen müssen und erneut einen Sicherheitscheck durchlaufen. Pünktlich zum Boarden am Gate, aber das verzögert sich um 40 Minuten. Dann endlich die Ansage: es gab ein technisches Problem mit dem Fahrwerk, das jetzt behoben ist. Wir bringen sie nun zum Bus.

Hurra, es geht los. Am Flugzeug angekommen steigt der Kapitän in den Bus ein und erklärt, dass das Fahrwerk defekt ist und wir die Maschine nicht nehmen können. Man kümmere sich um Ersatz. Zehn Minuten später fährt der Bus kommentarlos ab, ich bekomme eine SMS ‚Ihr Flug wurde annulliert‘.

Nun fängt das Elend an. Man bucht uns auf den Zug 8:21 Uhr um, aber das Gepäck fehlt noch. Umbuchung auf 9:21 Uhr, immerhin haben wir jetzt einen Koffer. Ich rege an, dass man überprüft, ob der Koffer überhaupt in Frankfurt ist. ‚Keine Sorge, der ist hier‘. Um 9:30 Uhr heißt es, der Koffer wäre noch im defekten Flugzeug, man bringe ihn nun. Um 9:50 Uhr ist der Koffer dann verschwunden, ich muss über geheime Türen wieder in den Gepäckbereich, eine Vermisstenanzeige machen. Nun soll der Koffer geliefert werden, sobald er gefunden wird. Ich bestehe auf eine Uhrzeit auf der Meldung, da ich ja meine mehr als dreistündige Verspätung rechtfertigen muss.

Für den 10:21 Zug (verspätet 10:34) schafft die LH so kurzfristig kein Ticket, aber der Zugchef ist ein Mensch und nimmt uns trotzdem mit. Wir dürfen sogar ‚auf dem Puffer‘ bis Duisburg mitfahren. Dort holt uns Oliver ab und der Kreis schließt sich.

Traurig, dass bei allen Mängeln in Südafrika dort das Meiste funktioniert hat und man in Deutschland immer mehr den Eindruck bekommt, das hier nichts mehr funktioniert. Selbst die Straßenränder, die Grünanlagen und die Toiletten sind dort inzwischen in einem besseren Zustand als ‚zu Hause‘.

Kapstadt

Am 25.02.23 brechen wir zu unserem letzten Stopp auf: Kapstadt. Das ist von Stellenbosch nur ein Katzensprung, so machen wir einen Schwenker über den Blouwbergstrand. Freundlicherweise dürfen wir unser Appartement an der Waterfront schon ab 11:00 Uhr mit dem Gepäck beladen, ab 13:00 Uhr steht es uns dann zur Verfügung.

Balkonblick

Die Straßensperren für das Formel E Rennen beeinträchtigen uns nicht, allerdings ist rund um die Waterfront, wo das Rennen auf ‚normalen‘ Straßen stattfindet, starkes Verkehrsaufkommen. Ist man nicht mehr gewöhnt …

Straßensperrung

Um 11:15 Uhr kommen wir im Marina Residential Estate an und werden nach der Eincheck-Prozedur zur Unterkunft gebracht. Ein Traum, es liegt an einem künstlichen Kanal direkt an der Waterfront, ab und an kreuzen die Sightseeing-Boote vorbei. Wir erkunden die Gegend, trinken etwas im Kapstadt Brauhaus und richten uns nach 13:00 Uhr häuslich ein. Um 15:00 Uhr erscheint planmäßig der Fahrer von Bushtrackers, um unser liebgewonnenes Auto abzuholen. Hier brauchen wir es nicht mehr, das Wochenende erledigen wir fußläufig oder mit dem Hop-On Bus. Zum Flughafen soll uns Montag ein Uber bringen.

Abends schlendern wir über die sehr volle Promenade, die Renngäste machen sich schon bemerkbar. Außerdem sehen wir, dass Morgen das nächste Event ansteht: Der Start des Ocean Race von Kapstadt nach Brasilien. Witzig: Den Start in Alicante hat Cousin Uwe live erlebt.

Ocean Race

Tolle Stimmung, überall Künstler und Livemusik. Abends gibt es Schnitzel, wieder im Kapstadt Brauhaus, ab 20:00 Uhr Ausklang auf dem Balkon.

Tafelberg mit Tischtuch
Waterfront
Wir vor dem Tafelberg

Der Sonntag steht voll im Zeichen der Stadtrundfahrt. Wir buchen ein Tagesticket für den Hop-on Bus und fahren erst die Strecke, die eher den Innenbereichen inklusive Seilbahn Tafelberg abfährt. Kleiner Zwischenstopp in Camps Bay, da haben wir zweimal gewohnt, das Haus steht noch.

Stadtrundfahrt
Bergstation Tafelberg
Camps Bay

Um 11:15 Uhr wechseln wir auf die blaue Linie und machen noch die große Runde über Kirstenbosch, Constantia und Hout Bay. Nach Rückkehr um 13:45 Uhr müssen wir uns erst einmal stärken und noch einen Happen für das letzte hiesige Frühstück einkaufen.

Bierchen
Stilecht für ein Brauhaus

Danach schlendern wir durch die Waterfront und hören/schauen den diversen Künstlern bei ihren Auftritten zu.

Tanzgruppe

Auf dem Balkon relaxen wir ein wenig, zum Abendessen wollten wir eigentlich ins Karibu Restaurant gehen. Da wir beide aber noch satt sind vom Mittagssnack, stornieren wir den Tisch und gehen gegen 18:30 Uhr lieber auf ein Bier und Brezel ins Brauhaus. Es ist alles sehr voll, wahrscheinlich tobt hier jeden Abend das Leben.

Abendstimmung

Insgesamt waren die letzten 6 Tage Stellenbosch und Kapstadt so etwas wie eine ‚Wiedereingliederung‘ ins normale Leben, nach der langen Zeit im leeren Norden wurden wir wieder an volle Städte gewöhnt.

Stellenbosch

Wir tuckern gemütlich die Küstenstraße entlang nach Stellenbosch. An jeder 2. Haltebucht genießen wir die Aussicht und machen auch eine längere Kaffeepause. Der Verkehr nimmt merklich zu, die Straßen werden größer. Trotz der kurzen Strecke von unter 100 km überschreiten wir die 10.000 km Marke. So weit sind wir in den vergangenen 9 Wochen rumgekommen.

Um 13:30 Uhr sind wir am Eikestad Shoppingcenter. Dort wohnen wir in einem Appartement der Lux Andringa Walk Apartments für die nächsten 3 Nächte. Sicherheit wird hier groß geschrieben: wir werden fotografiert, damit wir die verschiedenen Türen vom privaten Parkdeck oder vom Einkaufszentrum per Gesichtserkennung öffnen können. Außerdem ist ein Wachdienst rund um die Uhr vor Ort. Da die Stellenbosch Universität direkt gegenüber ist, scheinen hier auch viele Studenten zu wohnen. Eine bunte Mischung, die sich auch auf den Straßen und in den Gaststätten widerspiegelt. Einfach schön, zu Fuß zum Essen gehen zu können und für Südafrika nicht unbedingt die Normalität.

Unterkunft
Teil der Universität

Am Mittwoch kehren wir beim Hussar Grill ein und haben vorzügliche Fleischgerichte.

Den Donnerstag gehen wir gemütlich an und fahren gegen 11:00 Uhr mit einem Uber zum Weingut Beyerskloof. Spezialisiert ist man dort auf die Traube Pinotage, daher gibt es in der Verkostung einen Weiß-, einen Rosé- und drei Rotweine. Irgendwie trifft es aber nicht ganz unseren Geschmack, wir gehen deshalb zu Fuß knapp einen Kilometer weiter zum Kanu Weingut. Auch hier sind wir anfangs die einzigen Gäste und können aus 20 Weinen insgesamt fünf pro Person für die Probe auswählen. Der Sommelier ist sehr freundlich und wir müssen ihn bitten, die Gläser nicht so voll zu machen. Die Weine hier schmecken uns besser, daher wollen wir eine Flasche Sauvignon Blanc mitnehmen. Wir werden freundlich darauf hingewiesen, dass beim Kauf von 2 Flaschen (190 Rand) die Weinprobe (150 Rand) umsonst war. Was für eine Rechnung ?

Beyerskloof
Kanu Weingut
Quitten im Garten

Mittag essen wir noch eine Kleinigkeit im angrenzenden Restaurant ‚Du Vin‘, um uns dann wieder von einem Uber zurückbringen zu lassen. Insgesamt ein ausgefüllter Tag.

Abends ist uns nur nach einem Häppchen, das auch mal vom üblichen Fisch, Steak und Co. abweichen soll. Wir entscheiden uns daher für einen Libanesen, sitzen draußen und genießen einen exotischen Hähnchensalat sowie einen Wrap mit Hähnchen und Soße.

Freitag ist uns nicht schon wieder nach Weinproben, deshalb suchen wir das fußläufig gelegene Naturreservat hinter der riesigen Universität auf. Dort können wir lesend einige Stunden verbringen, danach besuchen wir den kleinen botanischen Garten. Hier scheinen die Studenten nicht alle von Corona traumatisiert zu sein, jedenfalls sind die Cafés und abends auch die Kneipen rappelvoll, auch in der Appartmentanlage wird ordentlich gefeiert.

Straßenkunst
Kirche Muttergottes

Nachmittags gehen wir in eine Craft Bier Bar, trinken eine Kleinigkeit und essen Flammkuchen. Lecker!

Abschied Stellenbosch

Wie wir beiläufig erfahren haben, findet Morgen in Kapstadt an der Waterfront ein Rennen der Formel E statt. Na toll, da wohnen wir. Mal schauen, ob und wie wir unsere Unterkunft erreichen.

Kogelberg Nature Resort

Zum Kogelberg Nature Resort fahren wir über Bredasdorp, da wir dort beim Spar noch einkaufen wollen. Außerdem haben wir mal wieder genügend Zeit, Checkin ist wieder erst ab 14:00 Uhr. Trotz Pause und aller Gemütlichkeit sind wir schon um 13:30 Uhr vor Ort, aber das Häuschen ist bereits bezugsbereit.

Häuschen

Es ist eine wunderbare Unterkunft von Cape Nature mit viel Glas und Blick in die umliegenden Berge. Zwei Schlafzimmer, zwei Badezimmer und ein Wohnbereich. Allerdings handelt es sich um ‚Bio-Toiletten‘, die wir schon von früheren Aufenthalten bei Cape Nature kennen. Es sind ‚normale‘ Toiletten, die aber über keinerlei Wasserspülung verfügen, also ein modernes Plumpsklo. Nach der ‚Verrichtung‘ wirft man 2-3 Schäufelchen Kompost hinterher, erinnert ein bisserl an eine Beerdigung ?.

Damit kann man aber leben. Am Ankunftstag genießen wir die restliche Sonne auf der Terrasse, um 17:30 Uhr verschwindet sie hinter dem Berg, dann wird es kalt. Zeit für das abendliche Feuer!

Terrasse
Besucher
Abends wird es kalt

Am Dienstag wandern wir entlang des Palmiet-Flusses, allerdings wir unsere Tour nach 2,5 km gestoppt, da ein Zulauf aus den Bergen aufgrund der letzten Regenfälle so groß geworden ist, dass wir ihn nicht trockenen Fußes queren können. So wird die Runde nur 5 anstatt 10 km lang.

Während der Wanderung

Nächster Stopp: Betty‘s Bay mit der Pinguin Kolonie. Einfach nur schön, diese Tiere zu sehen, wir sie einzeln oder in Gruppen am Strand liegen und watscheln.

Pinguine am Stormy Point
Dassie

Da es noch recht früh ist, fahren wir die 40 km bis Hermanus und schauen wie sich das Örtchen entwickelt hat. Ordentlich, möchte man sagen, die Suche nach einem Parkplatz gestaltet sich schon schwierig. Nach einer kurzen Stadtrunde kehren wir für ein spätes Mittagessen im Ocean Basket ein, eine fünf-Sterne Version der deutschen Ketten Nordsee. Wir hatten Prawns mit Beilagensalat bzw. Kingklip überbacken mit Pommes Frites mit Wasser und Cola für knapp 24,— Euro. Gegen 15:30 Uhr sind wir wieder in unserer Unterkunft in Kogelberg. Aktuell haben wir für knapp 10 Stunden am Tag keinen Strom, man muss das Leben schon danach ausrichten. Heute ist bspw. Von 16:00 bis 20:30 Uhr kein Strom, deshalb haben wir als ‚Frühesser‘ in Hermanus gespeist und essen abends nur ein Schnittchen. Duschen geht auch nicht, da mangels Pumpe der Wasserdruck fehlt. Hoffen wir auf den Morgen, da soll von 4:30 bis 8:00 Uhr Strom verfügbar sein. Frühes Aufstehen für Duschen, Kaffee kochen und toasten ist angesagt ?.

Bontebok Nationalpark

Der letzte SAN-Park steht auf dem Programm: Bontebok NP bei Swellendam. Am 17.02.23 machen wir uns von Paarl auf den Weg, kaufen mal wieder Lebensmittel für die Selbstversorgung ein und fahren, da wir genug Zeit haben, über den Franschhoek-Pass. Leider setzt nach der Passhöhe, also nach ca. 30 km, Regen ein, der immer stärker wird. Bald kommt noch Nebel dazu, die Temperatur sinkt auf 17 Grad und wir können trotz schnellster Wischerstufe kaum noch etwas sehen. Zum Glück sind die meisten Fahrer vernünftig, so fahren wir in einem Fünfer-Konvoi mit eingeschalteten Warnblinkern mit 40 km/h über die Landstraße. Es ist so grau in grau, dass auch eine halbstündige Pause keine Aussicht auf ein Regenende bietet. Auf der N2 lässt der Regen etwas nach, aber man merkt, dass das Auto ab ca. 80 km/h anfängt zu schwimmen. Dann lieber ruhig, wir haben ja die Zeit.

Schietwetter

Gegen 13:00 Uhr treffen wir am Park ein und man erklärt uns, dass bereits eine Mail an uns geschickt wurde. Unser Wunschhaus wurde gerade renoviert, aber wegen des andauernden Regens sind die Malerarbeiten erst heute fertig geworden. Man hat uns jetzt für eine Nacht in Chalet 2 gebucht, am nächsten Tag wird Haus Nr.9 gereinigt, dann sollen wir umziehen. Gut, dann warten wir mal ab, ob der Farb-Mief bis dahin abgezogen ist. Aber der Park scheint ein sehr engagiertes Team zu haben, das spiegelt sich auch im erstklassigen Zustand der Häuschen wider.

Unterkunft


Wir sitzen den Nachmittag über auf der Terrasse, seit langem mal wieder mit langer Hose und Fleecejacke. Gegen 17:00 Uhr lässt der Regen endlich nach, wir hoffen, dass es Samstag etwas besser wird, Sonntag sollen es schon wieder 30 Grad werden ?

Sonnenuntergang

Samstag und Sonntag wird das Wetter stetig besser, wir verbringen die Zeit mit Pirschfahrten, sehen aber nur eine Handvoll Bonteboks und ein schlafendes/totes Zebra.

Bontebok

Wir fahren kurz nach Swellendam, aber so viel gibt es dort nicht zu sehen. Samstag essen wir außerdem im ‚The Garden Shack‘ sehr leckeren Fisch.

Am Sonntag machen wir einen kurzen Wanderweg durch den Park, gehen zum Fluss am Campingplatz, wo man Schwimmen und Kajak fahren kann und steigen für die Aussicht auf einen Hügel. Alles in allem sehr entspannt bei ca. 27 Grad.

Eindrücke der Wanderung
Besucher

Am heutigen Montag geht es – wieder im Regen – weiter ins Kogelberg Nature Reserve. Dort sind wir für 2 Tage und hoffen, dass das Wetter wieder besser wird.

Paarl

Es ist heute wieder nur eine kurze Etappe, daher fahren wir auf dem Weg nach Paarl wieder durch den Westcoast NP und trinken in Langebaan eine Cola. Cappuccino gab es mangels Strom nicht. Es gilt, die knapp 200 km so zu strecken, dass wir nicht vor 14:00 Uhr im Guesthouse ankommen. Außerdem ist Valentinstag, wir müssen überlegen, wo wir Abends essen gehen ??

Flamingo, Langebaan Westcoast NP

Auf dem Weg sehen wir in Darling ein Hinweisschild auf die Darling Brewery. Da müssen wir natürlich hin. Nun, was soll ich sagen, die gemischten Platten sahen so gut aus – und es gab ein Valentinstag-Spezial – dass wir es bestellen mussten. War ja auch schon Lunch Time ?

Häppchen in der Brauerei

In Paarl sind wir dann kurz nach 15:00 Uhr angekommen und haben unser Zimmer bezogen. Da wir beide noch satt sind, haben wir beschlossen, den restlichen Tag im Garten zu verbringen und Abends einen Joghurt zu essen.

Am Mittwoch machen wir uns dann auf den Weg und fahren erst zum Paarl-Rock, der dem Ort den Namen gegeben hat. Der Granitfelsen schimmert nach einem Regenguss wie eine Perle, eben Paarl auf Afrikaans.

Paarl Rock
Mitfahrer

Danach geht es zu einer Rundfahrt über den Bainskloof Pass in die Berge. Das ist mehr eine Fahrt zum gucken mit gelegentlichen Ausstiegen. Zurück geht es über den Toitskloof Pass.

Bainskloof Pass
Toitskloof Pass

Als nächstes fahren wir zum Afrikaanse Taal Monument, das Denkmal für die Sprache Afrikaans. Auch wenn sich mir die Symbolik nicht erschließt, ein beeindruckendes Bauwerk.

Taal Monument

Immer noch keine Essenszeit, also auf zum Babylonstoren Weingut, da gibt es einen herrlichen Garten zu besichtigen. Dort verbringen wir die Zeit bis ca. 16:00 Uhr.

Babylonstoren Weingut
Alkoholfreier Aperitif

Nun macht sich doch endlich der Hunger bemerkbar, Frühstück ist ja auch schon längere Zeit her. Auf zum Cattle Baron für ein frühes Abendessen. Gegen 17:30 Uhr sind wir wieder am Guesthouse und verbringen den restlichen Nachmittag im Garten.

Donnerstag verbringen wir den Vormittag in Franschhoek, einer der ältesten Städte Südafrikas, gegründet von den französischen Hugenotten. Als wir uns deren Denkmal ansehen, will Karl wissen, warum man für Hugos Nutten denn ein Denkmal errichtet hat ? Na ja, seine Ohren werden auch nicht besser.

Hugenotten Denkmal

Wir schlendern gemütlich durch die kleine Innenstadt, hier reiht sich Galerie an Makler an Restaurant. Die Preise sind generell höher, als wir sie bislang kennengelernt haben. Aber alles in allem ein schöner Ort.

Nach so viel Kultur darf der Genuss natürlich nicht zu kurz kommen. Mit einem Uber fahren wir Mittags zur ‚Spiceroute‘, da kann man neben diversen Weinen auch Bier, Schokolade und Schnaps probieren. Echt lecker und schön, dass man nicht mehr selber fahren muss.

Weinprobe
Spice Route
Bierprobe
Schoki

Anschließend gehen wir in einem dort befindlichen Restaurant essen, bevor wir wieder mit einem Uber zurück zur Unterkunft fahren. Das war unsere Premiere mit Uber und ich muss sagen, das funktioniert wirklich gut und ohne größere Wartezeiten.

Essen …
und trinken
und abschließend in die Brennerei

Natürlich hätten wir auch selber fahren können, aber wir hatten am Guesthouse gerade einen so schönen Parkplatz, den wir nicht aufgeben wollten ?

Saint Helenas Bay

Heute verlassen wir Cederberg. Nachdem wir die ersten 2 Tage alleine im Camp waren, hat es sich zum Freitag hin gut gefüllt. Wir freuen uns auf das Meer, auch die Temperaturen sollen dort bei weitem erträglicher sein.

Wir fahren insgesamt 200 km und machen einen Einkaufsstopp bei Superspar in Clanwilliam. Dort tobt im kleinen Parkhaus das volle Leben, laute Musik, auf dem PickUp tanzende Kinder, Halligalli, Afrika.

Danach fahren wir die Küstenstraße gemütlich weiter runter und essen im Hafen Fish&Chips. Danach können wir zum Haus, die Besitzerin ist selber im Urlaub und hat uns mitgeteilt, dass es bereits frei ist und wir deshalb einchecken können, wann wir wollen.

Also sind wir um 13:30 Uhr am Tor der geschlossenen Anlage und fahren zur ‚Mustique Beachvilla‘. Gedacht für acht Personen und mit 4 Schlafzimmern ausgestattet eigentlich viel zu groß, aber dank der Nebensaison bezahlbar und herrlich gelegen.

Sandy Point Anlage
Unterkunft
Terrasse

Neben Spaziergängen am Naturstrand, in der Sonne liegen, einkaufen und Fisch essen machen wir nur einen größeren Ausflug zur Lamberts Bay, um die dortige Kolonie der seltenen Kaptölpel zu bewundern.

Kaptölpel in Hülle und Fülle

Lustige Tiere, elegant in der Luft und lustige bei Start und Landung. Und unglaublich, wie das in der Kolonie stinkt, das muss der bekannte Guano sein.

Tölpel Start

Zurück sind wir pünktlich zur Essenszeit, wir besuchen J.Ps. Grill und essen dort sehr gut. Da inzwischen der Nebel verschwunden ist, genießen wir einen weiteren Nachmittag auf der Terrasse.