Am 26.06. führt unsere Reise weiter nach Moab. Auf dem Weg dorthin machen wir einen Stopp am Goblin Valley State Park. Hier wurden im Laufe von Millionen Jahren die Felsen durch Wind und Wasser in Gnome verwandelt.
Ungewöhnliche FormationenDie drei SchwesternGnom in Nahaufnahme (nicht das Graue)
Weiter geht es zum Crystal Geyser, leider liegt der im Nirgendwo. Na ja,ich weiß jetzt ja, wie man mit den Waschboxen zurecht kommt.
Danach geht es gemütlich nach Moab, dem Tor zu mehreren Nationalparks. Wir checken gegen 16:00 Uhr ein und bekommen ein schönes Zimmer mit Terrasse zum Pool. Her bleiben wir für drei Tage.
Zimmer im Gonzo Inn
Morgen früh geht es zur ersten Runde in den Arches NP.
Hier haben wir am 25.06. nur einen technischen Stop, um die Strecke nach Moab zu verkürzen. Es gibt daher nichts Aufregendes zu berichten. Wir sind nun in Utah und die Landschaft ändert sich gewaltig.
Utah ist erreichtDie Landschaft ändert sich
Da wir zeitig ankommen und das Auto es nötig hat, gönnen wir ihm eine Wäsche.
Car wash
Überhaupt, das Auto: wie bereits erwähnt handelt es sich um einen BMW X2, also quasi eine Perle deutscher Ingenieurskunst. Was soll ich sagen, das Auto hat Power und geht gut ab, allerdings war bisher die höchste erlaubte Geschwindigkeit 80 mph, also 128 km/h. Die Sitze sind auch sehr bequem und verursachen bei langen Strecken keine Rückenschmerzen. Man kann sogar 2 verschiedene Sitzpositionen speichern, damit man beim Fahrerwechsel auf Knopfdruck die korrekte Einstellung hat. Theoretisch. Unser Fahrzeug leidet an Amnesie. Es hat genau einmal geklappt, trotz Speicherung heißt es beim Wechsel: keine Sitzposition gespeichert.
Gleiches gilt für den Navi. Der funktioniert bis zur ersten Pause. Wenn man dann den Wagen wieder startet, ist alles vergeben und vergessen. Nun denn, für 4 Wochen kann man damit leben, ist aber absolut keine Empfehlung für BMW.
Abends essen wir in Ray‘s Taverne, einer Bar, wie man es sich vorstellt. Natürlich gibt es Burger, was sonst.
Am 23.06. haben wir ungefähr 5 Stunden Fahrzeit bis Gunnison. Wir wollen aber in Denver einen Stopp bei einer Mall einlegen und etwas einkaufen gehen 😉.
Wir fahren deshalb gemütlich gegen 9:00 Uhr los und sind gegen 10:30 Uhr an den Denver Premium Outlets. Hier sparen wir beim Einkauf so viel Geld, dass wir den Urlaub eigentlich verlängern könnten.
Anschließend laden wir noch Lebensmittel und vor allem Wasser nach und fahren Richtung Südwesten. Zuerst geht es über den Loveland Pass in 3.650 Meter Höhe.
Loveland PassAussicht
Danach geht es Richtung Leadwill und anschließend über den Monarch Pass mit 3.450 Metern.
Monarch Pass
Danach tuckern wir gemütlich weiter und kommen um 16:45 Uhr am Hotel an. Auspacken, orientieren und dann essen gehen. Heute nepalesisch, auch sehr gut.
Anschließend besuchen wir die lokale Brauerei und überzeugen uns von der einwandfreien Qualität.
High Alpine BreweryGastraum
Am 24.06.25 besuchen wir den Black Canyon of the Gunnison NP. Hier hat der Fluß Gunnison einen beeindruckenden Canyon geschaffen, der sich durchaus mit dem Grand Canyon messen kann.
CanyonCanyonCanyon PanoramaWindschiefer Baum
Bisher sind wir ca. 1.850 Meilen gefahren, das sind knapp 3.000 Kilometer. Die Gallone Benzin kostet hier im Schnitt 3,20 US$, das macht auf den Liter gerechnet 0,70 €. Das erklärt wahrscheinlich, warum auf Parkplätzen gerne Autos mit laufenden Motor, aber ohne Insassen rumstehen. Der Fahrer ist einkaufen und damit es kühl bleibt, läuft der Motor weiter. Da müssen wir noch viele Wärmepumpen verbauen, um die Welt zu retten.
Morgen geht es weiter nach Green River in Utah, ungefähr 400 km.
Den 21. und 22.06.25 verbringen wir im NP. Es ist Hochsaison und man muss sich rechtzeitig um ‚Einfahrgenehmigungen‘ kümmern, um zu gewissen Zeiten in den Park zu fahren. Vor 9:00 und nach 14:00 Uhr ist es immer erlaubt.
Wir sind am 21.06.also um 7:45 Uhr in den Park gefahren, haben die große Runde zum Alpine Visitor Center gedreht und haben an mehreren Stopps eine kurze Wanderung gemacht. Dabei haben wir einige Tiere und viel schöne Landschaft erlebt.
HörnchenSumpfhirsche
Um 10:30 Uhr haben wir den Park verlassen und haben bei Grand Lake eine Wanderung zum Adams Fall gemacht. Sehr beeindruckend, aber in der Höhenluft auch anstrengend.
Adams Fall
Um 12:00 Uhr sind wir wieder in den Park rein, unser reservierter Slot galt von 11:00 bis 13:00 Uhr. Hier muss man früh buchen, die Zeiten sind seit Wochen ausgebucht.
Selfie
Schnell noch eine Runde an Lake Irene, dann rein nach Estes Park, müssen noch tanken. Da es uns dort zu voll war, sind wir seit 15:00 Uhr auf dem Balkon und freuen uns auf das Abendessen im Waipiti, fußläufig (1 km) gelegen.
Lake IrenePanorama
Am 22.06.geht es in die beliebteste Region des NP: Zum Bear Lake. Da kommt man nur mit Permit rein, wir haben unsere vor ca. 8 Wochen gebucht (am erstmöglichen Tag) und dürfen zwischen 5:00 und 7:00 Uhr einfahren. Die frühe Zeit ist wichtig, damit man einen der knappen Perkplätze bekommt. Von dort gehen dann diverse Wanderungen ab.
Also stehen wir zeitig auf und fahren um 5:00 Uhr in den NP ein. Große Lust haben wir beide nicht, aber als wird schon 15 Minuten später einen großen Hirsch sehen, sind wir begeistert.
Hirsch am Wegesrand
Auch das Parken am Bear Lake klappt noch, der Parkplatz ist zu gut 2 Dritteln belegt. Also starten wir zur kleinen Runde um den Bear Lake.
5:45 Uhr am Bear LakeBear Lake
Danach besuchen wir noch den höher gelegenen Nymph Lake, auch sehr schön.
Wir machen uns auf den Rückweg und fahren Richtung Sprague Lake. Der Parkplatz am Bear Lake ist inzwischen geschlossen, ankommende Fahrzeuge werden abgewiesen und müssen zum Park&Ride, um dort einen Bus zu nehmen.
Wir haben Glück und bekommen einen Parkplatz am Start eines Wanderweges und laufen ca. 4 km zum und um den Sprague Lake. Hier ist es fast menschenleer, wir setzen uns an den See und frühstücken erst einmal. Danach gehen wir weiter und sehen einen Elch, der ebenfalls frühstückt.
Elch beim Frühstück Elch
Wir gehen gemütlich zum Parkplatz zurück und fahren noch einmal zum Alpine Visitor Center. Man merkt, dass es Sonntag ist, es sind sehr viele Fahrzeuge unterwegs und vor dem Parkplatz warten gut 20 Autos auf einen Parkplatz. Wir müssen da nicht hin und genießen die Aussicht der Panoramaroute. Am Mittag verlassen wir den Park, inzwischen bewölkt es sich, ab Morgen ist schlechtes Wetter angekündigt. Noch schnell die Vorräte auffüllen, Morgen geht es weiter Richtung Gunnison.
Da die heutige Strecke ziemlich kurz ist, schauen wir uns morgens noch etwas in Cheyenne um. Für eine Hauptstadt ist es ein ruhiger Ort. Wir machen die ‚Boots-Tour‘ und schauen uns die verschiedenen ausgestellten Stiefel an. Außerdem steht an jeder Ecke eine historische Figur aus Bronze.
Stiefel 1Und Nummer 2Denkt da jemand an Shining?Weitere Figur
Schon um 10:00 Uhr sind es 28 Grad.
Selbst Karl ist es zu heiß
Wir fahren weiter Richtung Estes Park am Rande der Rocky Mountains. Schon die Anfahrt ist ein Traum.
Auf nach Estes Park
Um 12:00 Uhr sind wir an der Lodge und kündigen unsere spätere Ankunft an. Das Zimmer wird sonst nur bis 17:00 Uhr freigehalten. Dann fahren wir zur ersten Runde in den Rocky Mountain NP. Um diese Jahreszeit muss man sich rechtzeitig Tickets für die Einfahrt sichern, wir haben heute den Slot zwischen 12:00 und 14:00 Uhr. Morgen geht es dann richtig los, deshalb heute nur ein Vorgeschmack:
PanoramaWindig auf 3.650 Meter Höhe
Danach waren wir noch kurz essen und beenden den Abend nach Bezug des Zimmers mit einem Bier auf dem Balkon.
Heute geht es zurück nach Wyoming. Da wir reichlich Zeit haben, eine Jahreskarte für die Nationalparks und den sieben Tage gültigen Eintritt für den Custer State Park bereits gezahlt haben, planen wir eine schöne Strecke.
Wir fahren also in Richtung Needles Highway, einer tollen Strecke durch wunderschöne Natur. Die Straßen sind schmal, die Brücken eng, die Tunnel einspurig. Da freut sich der Fahrer.
Needles HighwayTunneldurchfahrt
Nachdem genossen wurde, geht es weiter durch den Cave Wind NP. Hier gibt es Bisons (schon wieder 😉), Präriehunde und Antilopen/Böcke. Die Landschaft ist herrlich weit und wir genießen es, fast alleine unterwegs zu sein. Am Besucherzentrum ist allerdings richtig Rummel.
Natur purUnendliche WeitePräriehundWild
Die abschließenden Meilen wechseln wir dann auf die Interstate und sind gegen 16:00 Uhr im Hotel in Cheyenne. Essen werden wir in einem nahegelegenen Steakhouse, Morgen geht es weiter in die Rockies nach Estes Park.
Heute nur eine kurze Strecke, deshalb nehmen wir landschaftlich schöne Nebenstraßen. Zum Teil geht es wieder durch den Badlands NP, von dort über Scenic und Rapid City nochmal zu Mount Rushmore. Diesmal schauen wir uns den Film zur Entstehung an und gehen auch einige Wanderpfade. Das Bild der Präsidenten ist einfach gigantisch.
Die 4 PräsidentenNahaufnahme
Anschließend fahren wir eine wunderbare Straße zum Custer State Park, auf dem Weg liegen einige einspurige Tunnel und wir sehen wieder Wildtiere, u.a. eine große Bisonherde.
SpringbockHerdeMutter mit Kalb
Unser Tagesziel Custer erreichen wir gegen 15:00 Uhr, das Auto sieht dank der Schotterstraßen aus wie Sau. Bei Übernahme hatte er 1775 Meilen auf dem Tacho, Erstzulassung 05/2025. Die werden sich wundern …
Wir durchstreifen Custer, die Läden liegen entlang der Hauptstraße, links runter, rechts wieder hoch, schnell erledigt. Einkehr im ältesten Saloon der Black Hills auf ein schnelles Bier. Bemerkenswert ist die Freundlichkeit der Leute. Sobald man irgendwo steht wird man angesprochen, ob man Hilfe benötigt. Jeder hat ein freundliches Wort, von zerrissener Gesellschaft keine Spur.
Gold Pan Saloon
Abends gehen wir in ein typisches Burgerrestaurant, wo ich auch selbigen esse. Bianka tendiert eher zum Ceasars Salat. Morgen geht es über Scenic Routes weiter Richtung Cheyenne.
Heute ging es in den 12 km entfernten Nationalpark. Er bietet eine Mondlandschaft mit Kratern, bizarren Felsformationen und verschiedenen Farben. Außerdem gibt es frei lebende Büffel, Präriehunde und Gabelböcke.
Da wir ausreichend Zeit haben, nehmen wir jeden Aussichtspunkt und jeden Rundschleife mit. Hier einige Eindrücke:
Badlands NPBadlands NPBadlands NPBadlands NPWir vor LandschaftWarnungBisonUnser Seppel, ein Bayer
Morgen geht es Richtung Custer, auf dem Weg werden wir wieder an Mount Rushmore vorbeikommen. Da das Parkticket ein Jahr gültig ist, kein Problem.
Am 16.06.25 haben wir einen knackigen Tag mit vielen Kilometern vor uns. Wir möchten von Denver über Mount Rushmore nach Wall in South Dakota. Da wir gut 700 km fahren müssen, sind wir schon um 6:00 Uhr beim Frühstück und sitzen um 7:00 Uhr hinter dem Lenkrad.
Positiv: In der Nacht ist der fehlende Koffer angekommen 👍
Ansonsten ist es rund um Denver ziemlich voll auf den Straßen, ab Wyoming wird es bedeutend leerer. Den ersten Teil fährt Bianka, die sich in fremden Städten nicht aus der Ruhe bringen lässt, das Mittelstück bis Mount Rushmore fahre ich. Damit sind wir auch beim Highlight und den einzigen Bildern für heute:
Mount RushmoreIm Profil
Um 17:00 Uhr checken wir im Sunshine Inn ein. Auto ausladen, Essen gehen und für Morgen die Fahrt in die Badlands vorbereiten.
Am heutigen Sonntag lassen wir uns vom Hotel Shuttle zum Flughafen bringen, um dann dort den Zug zur Innenstadt zu nehmen.
Abfahrt Flughafen
Die ca. 40 minütige Fahrt endet am der Union Station, direkt die erste Sehenswürdigkeit. Inzwischen sind in dem Bahnhofsbereich Restaurants, Shops und ein Hotel untergebracht.
Union Station außenDetails innen
Wir schlendern durch die Innenstadt und sehen uns die Highlights an.
Stadion der Colorado RockiesStraßenkunst Bär schaut in Convention CenterState Capitol ColoradeMile High City
Die Stufe des Capitols liegt genau 1 Meile über Meeresspiegel, deshalb nennt man die Stadt auch Mile Hightech City.
Mehrere Getränkestopps halten uns bei 35 Grad halbwegs fit, aber um 15:45 Uhr sind wir dann bei Sixt, um den Wagen abzuholen. Erst möchte man uns einen BMW X2 für 25,—$ Aufpreis pro Tag schmackhaft machen, dann bietet man uns einen kleineren Crossover SUV an. Wir sagen, uns reicht der gebuchte Toyota, der ist aber nicht verfügbar. Nach Rücksprache mit dem Supervisor fahren wir nun den X2 ohne Zuzahlung.
Aktuell, Stand 18:30 Uhr, ist der fehlende Koffer noch nicht eingetroffen. Morgen früh fahren wir ca. 650 km Richtung Mount Rushmore. Wenn wir den Koffer dann nicht haben, werden Erinnerungen an ‚Wilder Westen inclusive‘ wach.