Weimar

Zur letzten Station Weimar brechen wir am 30.07.21 auf. Auf dem Weg schauen wir uns noch das nahe Coburg gelegene Schloss Rosenau nebst Park an.

Da wir in Coburg unter Bäumen geparkt haben, fahren wir noch schnell durch eine Waschanlage und sind gegen 13:00 Uhr im Art Hotel Weimar. Das Zimmer ist noch nicht fertig, man vertröstet uns auf 15:00 Uhr.

Kein Problem, das Auto können wir abstellen, und so machen wir die erste Erkundungsrunde durch die Innenstadt. Wir sehen das Goethe- und Schiller-Haus, trinken in deren Lieblingskneipe ein Bier, testen eine Thüringer Bratwurst (die Coburger ist besser) und schauen uns den Griechen an, bei dem wir für Abends reserviert haben.

Um 15:30 Uhr sind wir wieder am Hotel, das Zimmer ist immer noch nicht fertig. Nun werden wir langsam ungehalten und äußern das auch, wir setzen uns in den Garten und warten. Als wir dann um 16:15 Uhr einen erneuten Blick wagen, ist das Zimmer fertig.

Zum Essen laufen wir wieder in die Innenstadt, der Grieche ist normaler Durchschnitt, war aber mal wieder Zeit. Im Anschluss geht es zurück ins Hotel.

Der Samstag startet mit einem unerwartet gutem Frühstück, wir schlendern danach gemütlich in die Stadt, für 10:30 Uhr haben wir eine Stadtrundfahrt im Cabriobus gebucht. Sehr interessant, hier einige Bilder:

Danach schauen wir uns noch einige Gebäude genauer an, an denen wir vorhin vorbei gefahren sind. Der Lieblingskneipe Goethes erweisen wir nochmals die Ehre, zum Ende der Runde besichtigen wir das Römische Haus.

Zum frisch machen geht es nochmal ins Hotel, für das Abschiedsessen haben wir einen Tisch im Benediktiner reserviert. Wirklich ein schöner Laden, Bianka isst das erste Schnitzel, für mich gibt es die erste Haxe. Zur Verdauung gehen wir gemütlich die 20 Minuten zurück zum Hotel, wieder neigt sich ein erfüllter Tag dem Ende zu. Morgen geht es zurück in die Heimat, wir hoffen auf eine entspannte Rückfahrt.

Coburg

Am 28.07.21 machen wir uns nach netter Verabschiedung auf den Weg nach Coburg. Leider hat sich auf dem engen Hotelparkplatz ein Auto längst uns gegenüber gestellt, so dass wir trotz rangieren, gucken, vor- und zurücksetzen nicht aus der Lücke kommen. Zwei kettenrauchende Damen sitzen auf einer Bank, schauen sich das Schauspiel an und meinen ‚ganz schön eng‘.

Von Bianka angesprochen, ob der Wagen Ihnen gehört, sagen sie ‚ja, gestern Abend war nichts anderes frei‘. Im weiteren Gespräch meinen sie dann, sie würden heute auch abreisen und auf die Bitte, den Wagen einen Meter vorzufahren, meinen sie, dazu müssten sie den Schlüssel (aus der 2. Etage!) holen. Letztendlich setzt sich eine in Bewegung, auf die Frage, warum sie nicht direkt gesagt haben, dass es ihr Auto ist, erhalten wir nur dümmliches Lachen.

Nun denn, wir sind dann um 9:30 Uhr endlich unterwegs und es fängt ein mehrstündiger Regen an, so dass wir langsam fahren und erst kurz vor zwei in der Villa Victoria ankommen.

Wir erkunden Coburg am Nachmittag auf eigene Faust und essen Abends im Goldenen Kreutz.

Den 29.07. beginnen wir gemütlich, ab 11:00 Uhr nehmen wir an einer interessanten Stadtführung teil. Im Anschluss schauen wir uns die Coburger Veste an und steigen wieder gemütlich ab in die Altstadt. Für den Abend haben wir wieder einen Tisch im Goldenen Kreutz reserviert, da das Essen gestern gut war.

Ruhetag in Füssen

Heute tun wir uns Ruhe an, das Frühstück im Hotel Christine soll legendär sein. Und richtig, es gibt kein Buffet, sondern es wird am Tisch serviert. Neben einem frisch gepressten Smoothie und frischem Orangensaft gibt es einen Sekt. Der Kaffee wird frisch eingeschenkt, dann kommt eine Etagere mit Fisch, Käse und Wurst. Nachdem wir einen ersten Überblick gewonnen haben, wird Apfelstrudel mit hausgemachtem Vanilleeis serviert. Der Inhaber, Herr Ruppert, lässt sein Können aufblitzen und zeigt, dass er zu seinen aktiven Zeiten zurecht einen Michelin-Stern trug.

Nach diesem üppigen Start in den Tag laufen wir zum Bahnhof, um mit dem Bus zu den Königsschlössern zu fahren. Hier halten wir uns eine Stunde auf, machen Fotos und laufen zum Albsee. Zeitig fahren wir wieder zurück, wollen wir doch noch eine Seerundfahrt machen. Aber das Wetter ändert sich in so kurzer Zeit, dass es nicht mehr lohnt. Außerdem sind die Schlangen am Anleger so lang, dass uns die Lust vergeht. Da trinken wir lieber eine leichte Weiße.

Nachdem es tatsächlich zu regnen anfängt, gehen wir zurück zu unserem Hotel und verbringen den Nachmittag auf der Terrasse. Durch das überstehende Dach stört der Nieselregen nicht.

Am frühen Abend, die Sonne scheint wieder, schauen wir uns noch das Franziskaner Kloster nebst Kirche an, Abendessen gibt es im Gasthof Zum Hechten. Alles in allem ein erfüllter Tag, der bei 21 Grad auf der Terrasse ausklingt. Morgen verlassen wir die Berge und sind gespannt, was uns Coburg bietet.

Auf nach Füssen

Heute lassen wir es gemütlich angehen und genießen das gute Frühstück spät, sind erst um 8:30 Uhr am Tisch. Kurz vor Zehn checken wir aus, heute haben wir keine Eile.

Wir fahren zuerst zum Weisshaus-Shop in Pinswang und kaufen mehrere kleine Fläschchen Prinz, um zu testen, welcher Obstbrand uns am besten schmeckt. Danach fahren wir zum Sport-Outlet und sind ziemlich enttäuscht ob der Auswahl und der recht hohen Preise. Kein Vergleich zu den Outlets in Bad Münstereifel oder Ochtrup.

Daher rollen wir bereits um 11:30 Uhr auf den Parkplatz von Hotel Christine in Füssen, nahe dem Forggensee. Da niemand anwesend ist, lassen wir das Auto stehen und gehen eine erste Runde am See. Gegen 14:00 Uhr kehren wir zurück und checken ein. Wir bekommen Zimmer 6 und sind begeistert von der ca. 30 qm großen Dachterrasse, die nur zu diesem Zimmer gehört. Da mag man fast gar nicht mehr weg.

Trotzdem brechen wir in einer Regen-/Gewitterpause gegen 16:30 Uhr auf und laufen in die Altstadt. Wir schauen uns die Fußgängerzone an und laufen zum Lechfall, um noch ein schönes Foto zu machen. Leider wird es immer dunkler und so sputen wir uns, um wieder zur Altstadt zu kommen. Wir haben gestern online einen Tisch im Franziskaner reserviert und fragen, ob wir diesen schon vorzeitig besetzen dürfen. Aber Überraschung, eine Reservierung liegt nicht vor. Wie wir später festgestellt haben, kam um 18:00 Uhr, also 30 Minuten vor dem reservierten Termin, eine Absage. Scheinbar wartet man in dieser Lokalität ab, ob genügend Laufkundschaft kommt und nimmt nur Reservierungen entgegen, wenn genügend Platz bleibt. So kurzfristig noch einen Platz woanders zu bekommen, ist sehr schwer, deshalb kann ich von einer Reservierung in diesem Laden nur abraten.

Wir sind dann zum Glück noch im Gasthof Krone untergekommen, hier gab es leckeres Bier vom Fass und das Essen war auch okay. Immerhin konnten wir so den Starkregen in geschlossenen Räumen abwarten und im Anschluss im Nieselregen ins Hotel zurück laufen.

Von Stanzach nach Weißenbach

Nach gutem Frühstück checken wir aus und fahren mit dem Bus nach Stanzach. Dort beginnen wir die für uns letzte Etappe, denn von Pflach nach Füssen werden wir wegen des Wetters und der Höhenmeter nicht mehr laufen.

Umso mehr genießen wir den schönen Weg entlang des Lechs, der abwechslungsreich durch Wald und Auen führt. Highlight ist die Hängebrücke bei Forchach.

Danach kommt ein Abschnitt, wo es vor Bremsen nur so wimmelt, ich kann mich kaum meiner Haut erwehren und muss mindestens 40 Viecher erschlagen. Bin sowieso schon komplett zerstochen …

Gegen 13:00 Uhr sind wir wieder am Hotel und damit am Auto und machen uns auf den kurzen Weg nach Pflach. Wir beziehen ein tolles Zimmer im Gasthaus Schwanen und gönnen uns eine Brotzeit. Danach ist endlich mal Siesta angesagt.

Von Weißenbach nach Pflach

Ja, wir laufen die einzelnen Abschnitte etwas durcheinander, das liegt daran, dass wir die einzelnen Unterkünfte für mehrere Tage gebucht haben und dann erst vom Hotel weg Richtung Reutte und am nächsten Tag auf das Hotel zu laufen.

Demnach geht es heute von Weißenbach nach Pflach, wobei wir den Weg etwas angepasst haben, da das Original sehr viele Höhenmeter umfasst.

Zur fast üblichen Zeit um 9:30 Uhr laufen wir los, das Wetter ist sehr angenehm und wir kommen flott voran. Nach 5,5 km machen wir die erste Pause, bisher sind wir meist den Lech entlang gelaufen.

Auch der zweite Abschnitt lässt sich gut an, ab Wängle weichen wir vom eigentlichen Pfad ab, da wir Höhenmeter sparen wollen. Aber Dank der Navi-App werden wir trotzdem gut geführt. Vor 5 Jahren wäre so etwas nicht so einfach gewesen, da wäre man auf Wanderkarten und genaue Notizen angewiesen gewesen.

Nach entspannten 15,5 km kommen wir gegen 13:30 Uhr in Pflach an und müssen erschreckt feststellen, dass unser bisheriger Begleiter, der Bus 110, hier gar nicht fährt. Ein Blick in die Auskunft zeigt, dass die nächste Rückfahrt um 14:55 Uhr mit dem Zug nach Reutte und dann weiter mit dem Bus besteht.

Also kehren wir für eine Schorle in den Gasthof ein und üben uns in Geduld. Immerhin sind die Verbindungen pünktlich und wir kommen pünktlich zum Sturzregen in Weißenbach an. Wir flüchten in den Supermarkt, kaufen ein und anschließend ist der Regen auch schon vorbei.

Es gibt ein Bier auf der Terrasse, das Abendessen ist okay, nicht herausragend und die lahme Bedienung wie gestern: lahm. Abends planen wir noch die Wanderung für Morgen, den erneuten Sturmregen mit Gewitter können wir auf dem Balkon gut aussitzen.

Jöchelspitze, Steeg nach Holzgau

Heute, 23.07.21, ist wieder Umzugstag. Wir packen also nach gutem Frühstück unsere diversen Taschen und beladen das Auto. Glücklicherweise dürfen wir den Wagen auf dem Hotelparkplatz stehen lassen, so nehmen wir den Bus um 10:30 Uhr zur Talstation der Jöchelspitzbahn. Sehr positiv sticht hier heraus, dass mit den Gästekarten die Busbenutzung sowie diverse andere Sachen, so auch die genannte Bahn, kostenfrei zu nutzen sind.

Natürlich wollen wir das auskosten und fahren deshalb nach Ankunft kurz aus besagten Berg. Hier halten wir uns nur für 15 Minuten auf, da bereits um 11:40 Uhr der Bus nach Steeg geht. Dort wollen wir die Wanderung wieder aufnehmen, wenn auch nur für ein kurzes Stück, die letzten Tage hängen uns in den Knochen.

Um kurz nach zwölf kommen wir in Steeg an und wandern einen schönen Pfad am Lech entlang Richtung Holzgau. Dort bewundern wir die Lüftlmalereinen an den Häusern, Holzgau ist dafür berühmt. Um 14:20 Uhr nehmen wir den Bus zurück nach Bach und fahren Richtung Weißenbach.

Auf dem Weg machen wir einen kurzen Einkaufsstop und kaufen bei der Touri-Info Pins, gegen 16:00 Uhr checken wir im Goldenen Lamm in Weißenbach ein.

Leider macht der Service schon beim Ankunfts-Bier einen überforderten Eindruck, das setzt sich auch beim mäßigen Abendessen fort, wo das Dessert nach Nachfrage nach ca. 40 Minuten den Weg zu uns findet. Fairerweise muss man sagen, dass die beiden Damen alleine einen großen Gastraum und die Außenterrasse bedienen müssen, aber es sind leider nicht beide flott.

So sitzen wir ab 20:00 Uhr gemütlich auf dem Balkon und lassen den Abend ausklingen. Das Wetter soll schlechter werden, wir müssen die kommenden Touren planen.

Bach nach Elmen

Nachdem die gestrige Strecke ziemlich anstrengend war, wollen wir heute etwas gemütlicher unterwegs sein. Wir wollen von Bach über Elbigenalp nach Häselgehr und – wenn wir dann noch Lust haben – weiter nach Elmen. Wenigstens das erste Stück (10 km) geht meistens am Lech entlang, den zweiten Abschnitt (5 km) haben wir uns nicht so genau angesehen.

Frohen Mutes geht es um 9:30 Uhr los und wir kommen gut voran. Der Weg ist gut zu gehen und wir sind um 12:20 Uhr in Häselgehr, wo wir uns die sehenswerte Kirche anschauen.

Anschließend sehen wir ein Schild ‚Elmen: 2 Stunden‘ und denken uns, das kann ja für 5 km nicht passen. Leicht ansteigend kommen wir zum Doserwasserfall, danach steigt der Weg als schmaler Pfad brutal an. Hatten wir auf den ersten 10 km insgesamt 100 Höhenmeter erstiegen, kommen hier in kurzer Zeit weitere 220 HM hinzu. Damit hätten wir nicht gerechnet, entsprechend fertig sind wir, als wir endlich nach 18 km Elmen erreichen.

Auf den Bus warten wir ca. 20 Minuten und kommen kurz nach 16:00 Uhr endlich am Hotel an. Wir sind uns einig, dass wir Morgen nur kurze Abschnitte laufen und zukünftig auf die Höhenangaben achten werden.

Warth nach Steeg, 2. Anlauf

Heute holen wir die ausgefallene Wanderung von Warth nach Steeg nach. Um 9:30 Uhr haben wir ausgecheckt, das Auto umgesetzt und sind auf dem Weg. Erstaunlich, dass man in nur 3 Tagen solche steilen Abschnitte verdrängen kann ?

Bis Lechleiten, wo wir beim letzten Versuch umdrehen mussten, benötigen wir 1,25 Stunden. Aber im weiteren Verlauf wird es richtig anstrengend, wir müssen über schmale Wege ziemlich hoch ansteigen. Als wir dann nach 2 Stunden ein Schild mit der Aufschrift ‚Steeg: 4 Stunden‘ sehen, ist die Stimmung am Boden. Wir sind beide nach den letzten Wandertagen ziemlich erschöpft.

Aber der Weg wird besser und wir steigen langsam aber sicher runter ins Tal, der Lech ist wieder zu hören. Wir brauchen vom Schild bis Steeg nicht vier, sondern zweieinhalb Stunden und haben Glück: der Bus kommt bereits in 20 Minuten.

So fahren wir um 14:26 Uhr mit dem Bus zurück nach Warth, für die Strecke, die wir viereinhalb Stunden gewandert sind, braucht der Bus genau 13 Minuten.

Egal, wir sind am Auto, schmeißen die Rucksäcke auf die Rückbank und machen uns auf den Weg nach Bach, wo wir im Gasthof ‚Zum grünen Baum‘ die nächsten 2 Tage wohnen werden.

Wir gleichen verlorene Flüssigkeit aus, Essen gut zu Abend und trinken noch einen Absacker im schönen Garten. Heute Nacht träumen wir bestimmt von der 5. Etappe nach Elmen ?

Zwischenspiel

Heute, am 20.07.21, steckt uns die erste Etappe noch ziemlich in den Knochen. Also fahren wir morgens mit dem Bus nach Lech und schauen uns den Ort an. Auf der Sonnenterrasse des Hotels Arlberg gibt es eine leckere Schorle, dann fahren wir wieder zurück. Die Busse sind in der Kurtaxe (Warthcard) enthalten.

Ebenso die Liftfahrt mit ‚Steffisalb Express‘, mit dem wir mittags auf 1.884 Meter fahren, um oben eine kleine Runde zu drehen. Wir laufen knapp 6 Kilometer auf und ab und genießen die schöne Aussicht. Begeistert sind wir von den vielen Murmeltieren, die pfeifend in den Hängen und zum Teil sogar nahe der Wege sitzen.

Vor der Anfahrt machen wir noch kurz Brotzeit, dann fahren wir wieder zur Talstation. Hier gibt es noch ein Getränk auf der Hotelterrasse, dann wird es schon wieder Zeit, sich für das Abendessen fertig zu machen. Auch das letzte Menü im Hotel ist sehr gut, es wird Zeit, dass wir die Lokalität wechseln.