Gutes Wetter, gutes Essen

Albany war sehr nett, wir sind ungern abgereist, haben aber noch einige weitere Stopps geplant. Daher ging es am 17.02. weiter nach Walpole, zu einem kleinen, direkt im Wald gelegenen Campingplatz. Hier leben Känguruhs direkt auf dem Platz, uns haben sie am frühen Abend besucht.
Känguruhs direkt am Camper

Da wir uns in ‘den großen südlichen Wäldern’ befinden, darf natürlich der Besuch des Tree Top Walks nicht fehlen.
Tree Top Walk bei Walpole

Am 18.02. sind wir dann nach Augusta gefahren, ebenfalls ein nettes Städtchen, in nur 45 Minuten waren wir vom Campingplatz ins Zentrum gelaufen, um einzukaufen. So machen wir wenigstens unsere 10.000 Schritte täglich 😉

Auf der Anreise sind wir noch mit einer Schmalspurbahn in die Wälder gefahren, wobei man den Schienen ihr Alter schon ansah.
Pemberton Tramway

Am hiesigen Kap steht der höchste Leuchtturm des Australischen Festlandes.
Leuchtturm am Cape Leeuwin

Heute, 19.02., ging es dann nur 50 km weit bis Margaret River, wo wir einen tollen Platz gefunden haben. Hier bleiben wir für min. 3 Nächte, da wir zum einen gut das Umland von hier erkunden können, zum anderen auch an einer ganztägigen Weingut- und Brauereibesichtigung teilnehmen werden.

Da die Fleischqualität hier unverschämt gut ist und die Preise günstiger sind als zu Hause, speisen wir recht gut. Hier mal der Beweis, dass auch auf 2 Kochflammen Gutes zubereitet werden kann. Blöd ist nur das Spülen, was dann als Ausgleich zum Kochen an Heiko hängen bleibt.
Essen 1

Essen 2

Spülen

Die Temperaturen haben sich inzwischen bei ca. 33 Grad eingependelt, nachts kühlt es auf ca. 20 Grad ab. Das ist gut erträglich, da unser Auto ja recht luftig ist.
Die abschließende Station vor Perth wird Mandurah in ungefähr 200 km Entfernung sein.

Zur Küste

In den Stirling Ranges sind wir zwei Tage geblieben, da der Platz sehr schön und fast leer war. Zahlreiche Wanderungen und die Sonnenuntergänge trugen einiges dazu bei, dass wir den Schlenker hierhin nicht bereuten.
Sonnenuntergang im Stirling Range NP

Da sich inzwischen das Wetter an der Küste gebessert hat, geht es am 14.02. über eine kleine Straße quer durchs Land in nur 180 km nach Bremer Bay an die Küste. Leider haben wir dort einen schlechten Stellplatz, so dass wir nur einen Tag bleiben und am 15.02. weiter nach Albany, ebenfalls direkt am Wasser, weiter fahren.
Emu Point

Hier liegt der Campingplatz direkt am Strand und wir können am Platz, wo die Fische ausgenommen werden, die auf die Abfälle hoffenden Pelikane sehen.
Pelikane am Emu Point

Hier bleiben wir wieder für zwei Tage und erholen uns, inzwischen sind wir über 4.500 km gefahren und die Etappen werden nun kürzer.

Die Welle

In Hyden machen wir am 09.02. Halt und besichtigen den Wave Rock, eine Felsformation, die aussieht wie eine riesige Welle.
The Wave Rock
Am nächsten Tag geht es zur Südküste nach Esperance, schon auf der Anreise müssen wir durch Starkregen und heftigste Gewitter fahren. Auf den von Roadtrains ausgefahrenen Straßen steht das Wasser so hoch, dass wir den Allradantrieb zuschalten. An der Küste ist es zwar trocken(er), aber der Temperatursturz von 42 auf 20 Grad lässt uns frieren.
Über hunderte Kilometer fahren wir durch Weizenfelder, es ist der Getreidegürtel Australiens.

Am 11.02. machen wir einen Abstecher zum Cape le Grand Nationalpark, um etwas zu Wandern. Außerdem könnte man hier 25 km am Strand entlang fahren, wir verzichten nach unseren Abenteuern auf so etwas und machen nur ein paar Fotos.
Am Cape le Grande
Am 12.02. geht es weiter die Küste entlang in westlicher Richtung. Da es an der Küste noch regnet, biegen wir kurzerhand ab ins Landesinnere und besuchen den Stirling Range Nationalpark. Zum einen ist es hier trocken, zum anderen können wir wandern und Kängurus sichten.
Abendliches Kochen und Spülen

Outback

Von Geraldton ging es über Mt. Magnet, Sandstone, Leinster und Leonora nach Kalgoorlie. Das sind ca. 1100 km durch das Outback nach Osten. Endlose gerade Straßen, über denen die Hitze flimmert. Auf dem Platz in Sandstone hatten wir 45 Grad im Schatten, Nachts “kühlte” es auf 31 Grad ab. Da schmeckt das heimische Bier doppelt gut.
Outback

Außer einer strengen Verwarnung durch die Polizei wegen Raserei (120 statt 110 km) ist nicht weiteres passiert. Immerhin haben wir dabei erfahren, dass wir mit dem Camper nicht schneller als 100 km/h fahren dürfen.
Freilaufende Tiere

In Kalgoorlie, einem ehemaligen Goldgräberstädtchen, machen wir 2 Tage Pause, da es uns hier sehr gut gefällt. Sonntag soll es dann wieder Richtung Süd-Westen nach Hyden gehen.
Pub in Kalgoorlie

Unsere Spuren im Sand

Das Wandern war recht erholsam, allerdings erreichen wir mittags Temperaturen von über 40 Grad, da beschränkt man sich doch eher auf kurze Ausflüge.
Außerdem schreckt uns die Begegnung mit einer Schlange, die knapp einen Meter vor uns den Wanderweg kreuzt. Angeblich ist sie sehr giftig…
Schlange im Kalbarri NP
Trotzdem genießen wir die 2 Tage mit Burgern vom Grill und viel Ruhe.

Am 04.02. geht es weiter hoch in den Norden, bis zum François Perón Nationalpark sind es knapp 400 km. Wie üblich wechseln wir uns regelmäßig beim Fahren ab, außer entgegen kommende Fahrzeuge (18), tote Kängurus (7) und tote Emus (2) zu zählen, gibt es nicht viel Abwechslung. Aber das soll mittags schon werden: über 40 km Sandpiste zum Cape Perón, nur für Allrad Fahrzeuge zugelassen. Kurze Rücksprache mit der Parkverwaltung: ja, mit dem Camper können wir reinfahren. Stimmt auch, genau 35 km weit kommen wir, dann hängen wir fest. Nichts hilft, weder Luft aus den Reifen lassen, noch schaufeln, noch Äste unter die Räder legen. Handynetz haben wir natürlich auch nicht.
Nach einer Stunde kommt uns ein Auto entgegen, kann uns aber nicht helfen. Immerhin bekommen wir die Zusicherung, dass Hilfe geschickt wird. Nach weiteren 30 Minuten kommt ein Jeep mit 3 Personen, die sich gut über die Touristen amüsieren, uns dann aber aus dem Tiefsand raus ziehen. Als Bezahlung verlangen sie 3 Bier, sollen sie bekommen, sogar gekühlt.
Versandet auf dem Weg zum Cape

Wir haben genug und wollen nur noch raus. Das klappt auch solange gut, bis wir 4 km vor der Ausfahrt für einen Trecker ausweichen müssen und wieder festsitzen. Der Ranger, der den Trecker fährt, meint nur “seid ihr das, die kurz vor dem Cape stecken geblieben sind?” Das müssen wir bejahen, er meint aber, bei der Hitze wäre der Sand auch besonders rutschig und wir sollten es im Winter probieren. Er hat eine gewisse Ähnlichkeit mit Doctor Bob! Mit einem “no worries, enjoy your holiday” zieht er uns nochmal frei und wir können das letzte Stück bis zum Parkausgang fahren. Dort schnell noch die Reifen aufgepumpt und dann nix wie zu einem Campingplatz, wir brauchen nun jeder ein Bier und dann eine Dusche.

Leider klappte es auch nicht mit einem ruhigen Abendbrot, da drei Emus ständig versuchten, uns die Burger vom Teller zu ziehen.

Nun denn, diesen Tag haken wir ab. Immerhin sind wir dadurch im Campground Monkey Mia gelandet, hier gibt es die Möglichkeit, ganz nah an freilebende Delphine zu kommen. Also sind wir am 05.02. früh um 7:45 Uhr am Strand, um ca. 15 Tiere ganz dicht am Ufer schwimmen zu sehen. Die Entfernung beträgt ungefähr 2 Meter, einige Personen werden ins Wasser gebeten, um die Delphine zu füttern.
Delphin Fütterung in Monkey Mia

Na, der Tag beginnt besser, also machen wir uns auf den Weg nach Geraldton, 400 km südlich, um dort einen Stop einzulegen, Vorräte aufzufüllen, um dann am Donnerstag ins Landesinnere aufzubrechen. Wir wählen einen Campingplatz direkt am Meer, da es Nebensaison ist, haben wir freie Auswahl. Die Temperatur ist von 45 Grad auf erträgliche 32 Grad gesunken.

Erste Etappe

Von Perth führt uns die Fahrt zum Pinnacles Caravan Park. Wir legen gemütliche 210 km zurück und können im Nambung Nationalpark erstmals auf einem 5 km Rundkurs über Sand die Allrad-Fähigkeit unseres Campers testen. Schon okay für solch ein Auto. Basis ist ein Toyota Hilux mit 3 Liter Maschine und ‘richtigem’ Allrad.
Unser Camper vor den Pinnacles

Da wir auf der Anfahrt noch einige weitere NP besichtigen, kommen wir trotz früher Abreise erst um 15:00 Uhr am vorgebuchten Campingplatz an. Der Park überrascht uns mit einem großen Stellplatz auf Wiese, wie wir ihn uns nicht besser wünschen könnten.

Zum indischen Ozean ist es nur ein Katzensprung, so dass wir noch etwas am Wasser spazieren gehen. Abends gibt es wieder selbst Gekochtes am Camper, um 22:00 Uhr ist Nachtruhe!

Am 02.02. liegt eine längere Strecke vor uns, bis Kalbarri sind es 380 km. Auf der Tour geht es ins unabhängige “Fürstentum” Principality of Hutt River, wo sich ein spleeniger Farmer 1970 für unabhängig erklärt hat. Wir sind nun ca. 600 km nördlich von Perth, der Verkehr ist so ruhig, dass sich entgegen kommende Autofahrer grüßen. Erstmals sehen wir auch Roadtrains, die zulässige Gesamtlänge auf diesem Highway beträgt 53,5 Meter. Da würde mancher deutsche Fernfahrer feuchte Augen bekommen.

In Kalbarri bleiben wir 2 Tage, es steht Wandern im Nationalpark und relaxen auf dem Programm.
Klippen im Kalbarri Nationalpark

Anreise

Die Anreise verlief im Großen und Ganzen unspektakulär: U-Bahn und Regionalexpress nach Duisburg pünktlich, ICE nach Frankfurt 5 Minuten verspätet. CheckIn in Frankfurt problemlos, 3 Stunden Loungeaufenthalt bei Wiener Würstchen und Franziskaner, dann ging es in den A380. Erster Eindruck: eng. Dadurch, dass die Sitze versetzt montiert sind, bietet sich dem Auge ein sehr kompaktes Bild, der Platz ist aber gut ausreichend. Auffällig ist, wie leise dieser Riesenflieger unterwegs ist.

Nach 10,5 Stunden Flug erster Landungsversuch in Bangkok, dichter Nebel und ausgeschaltete Landebeleuchtung zwingen den Piloten zum Durchstarten. Nach weiterem Kreisen landen wir dann bei eingeschalteter Beleuchtung der Landebahn mit einer Stunde Verspätung.

Mit dem Airport Express fahren wir zu unserem Hotel, schlafen, gehen essen und erholen uns vom Flug. Abends geht es zurück zum Flughafen, kurz vor Mitternacht geht es weiter nach Perth. Von den Demonstrationen haben wir zwar einiges gehört, wenig gesehen, aber direkt betroffen waren wir nie.

Landung in Perth nach gut 6,5 Stunden um 7:45 Uhr morgens, wir haben nun den 31.01. und sind Deutschland um 7 Stunden voraus. Nach Gepäckaufnahme, Taxifahrt zur Mietstation, Fahrzeugübergabe und darauf warten, dass die neue Windschutzscheibe (wir waren’s nicht!) eingebaut wird, wird es 11:00 Uhr, bis wir los kommen. Nun noch Shoppen und dann die 30 km bis zum ersten Tagesziel, Cherookee Camping. Hier lassen wir die lange Anreise mit Steak, Burgern und XXXX Bier ausklingen.

Der Wurm ist drin

Irgendwie werden Thai Air und wir in diesem Jahr keine Freunde. Nachdem wir durch den Wegfall eines Fluges auf der Hinreise schon einen 18-stündigen Aufenthalt in Bangkok bekommen haben, war am Freitag wieder eine Mail im Postfach: “bitte rufen Sie uns wegen Ihrer Flugbuchung an.”

Gemailt, getan. Man teilte uns mit, dass der Flug von Australien nach Bangkok gestrichen sei und wir nun von Perth über Singapur nach Bangkok fliegen würden. Leider nur in Economy, da keine anderen Plätze frei seien. Pech eben!

Das haben wir erst mal nicht akzeptiert und selber geforscht. Daraus hat sich dann heute folgende Buchung ergeben:

wir fliegen einen Tag später von Perth nach Bangkok, haben dann dort nochmal 2 Tage Aufenthalt, fliegen weiter nach Peking und von dort nach Düsseldorf. Hört sich umständlich an, aber unter’m Strich haben wir sogar einen Flug weniger als bei der ursprünglichen Planung. Und den Flughafen von Peking kennen wir auch noch nicht.
Nachteil ist zugegebenermaßen, dass wir nicht mehr am Freitag in Düsseldorf ankommen, sondern erst am Sonntag. Aber was soll’s, der erste Arbeitstag ist Rosenmontag.

Letzte Vorbereitungen

Der letzte Artikel ist schon 10 Wochen alt, es gab aber auch nicht viel zu berichten. Inzwischen haben wir die Visa für Australien erhalten, die Sitzplätze im Flugzeug reserviert und uns bzgl. der Anreise zu unserem Tageszimmer in Bangkok schlau gemacht.
Bianka hat die grobe Reiseplanung abgeschlossen; da wir zum Ende der australischen Sommerferien ankommen, haben wir für die ersten 3 Stationen Campingplätze vorgebucht.
Nun hoffen wir, dass der Bahnstreik nicht die Anreise nach Frankfurt stört, eigentlich könnte es losgehen.

Reiseroute

Unverhofft kommt oft

Schon vor Wochen haben wir die Übernachtungen zu Beginn und Ende der Reise in Perth gebucht. Da es ja noch ein paar Tage hin ist, haben wir den stornierbaren Tarif gewählt.

Wie sich nun zeigt, zu Recht:

US Airways teilte uns die Verschiebung der Flüge mit. Thai Air hat einen der 2 täglichen Flüge von Bangkok nach Perth gestrichen. Nun haben wir nicht 1,5 Stunden Aufenthalt in Bangkok, sondern 17 Stunden. Dafür kommen wir nicht nachmittags in Perth an, sondern erst an dem Morgen, an dem wir den Camper entgegen nehmen.

Schlimmer noch war es auf der Rückreise; da hat uns die automatische Umbuchung einen Flug von Perth nach Bangkok zugewiesen, der nach dem Weiterflug Bangkok – Rom startet. Also ran ans Telefon und versucht, den Spaß umzubuchen. Nun fliegen wir entgegen der ursprünglichen Planung nicht am Nachmittag, sondern am Morgen von Perth nach Bangkok, zur Entschädigung wurde unsere letzte Etappe aber ebenfalls umgebucht, so dass wir statt in Frankfurt in Düsseldorf landen.

Für die Hinreise nehmen wir nun ein Zimmer in Bangkok, dafür konnten wir ja Perth stornieren. Irgend etwas sagt mir, dass wir das Zimmer in Bangkok besser stornierbar buchen …