AfriCat Foundation

So langsam nähert sich unser Aufenthalt in Namibia dem Ende, trotzdem haben wir ein weiteres ‘Schmankerl’ in Aussicht: der Besuch der Okonjima Lodge mit Geparden- und Leoparden-Touren.

Die Tiere sind mit einem Funkhalsband ausgestattet und so hat man große Chancen, während der Pirschfahrten auf einige zu treffen. Das ganze “all incl.” Paket hat seinen Preis, die Unterkünfte lassen aber auch nichts zu wünschen übrig.

Blick aus dem Zimmerfenster – Abends konnte man Oryx-Antilopen vorbei ziehen sehen
Der Gepard sabbert schon vor Vorfreude

Die Pirsch nach den Leoparden war schon recht aufwändig, was davon echt war oder den Touristen geschuldet, kann schlecht beurteilt werden. Letztendlich wurden wir aber fündig.

Der Leopard streckt sich am Baum
Gut vorstellbar, dass man bei dieser Tarnung das Tier aus Entfernung nicht sieht

Etosha Nationalpark

Wir nähern uns einem der Höhepunkte der Reise, dem Ethosha Nationalpark.

Die Einfahrt zum Etosha Nationalpark

Wir haben, wie bereits erwähnt, in 3 Camps Unterkünfte gebucht:

  • 2 Nächte in Okaukuejo
  • 1 Nacht in Halali
  • 1 Nacht in Namutoni

Für Okaukuejo haben wir uns ein Waterhole Chalet gegönnt, das – der Name lässt es erahnen – Blick auf das Wasserloch bietet.

Das Waterhole Chalet mit Blick auf das Wasserloch vom Balkon
Elefanten am Wasserloch im Camp

Man hätte auch den ganzen Tag am Wasserloch sitzen können und dabei genügend Tiere zu Gesicht bekommen, wir bevorzugen aber die Fahrt durch den Park.

Giraffensichtung während der Fahrt
Gnu im Abendlicht

Leider müssen wir am Abreisetag feststellen, dass wir uns scheinbar einen Dorn in den Reifen gefahren haben, denn unser Auto hat einen Plattfuß. Zum Glück hat unser Vermieter an einen Kompressor gedacht, so können wir den Reifen wieder füllen und zur nahe gelegenen Tankstelle des Camps fahren. Dort wechselt man das Rad und flickt den defekten Reifen, während wir frühstücken. Glück gehabt. Was macht man eigentlich, wenn so etwas im Park passiert, wo man nicht aussteigen darf?

Fleisch ist mein Gemüse

Es ist vielleicht mal an der Zeit, über die Essgewohnheiten der Namibier zu berichten. Hier wird gerne gegrillt und noch lieber isst man Fleisch. Das heißt, wenn man mag kann man sich wochenlang mit köstlichem Antilopenfleisch wie Kudu, Springbock und ähnlichen ernähren. Immer schmackhaft zubereitet eben vom Grill, in Rotweinsoße oder gebraten.

Das hervorragende Büffet mit nettem Personal

Wenn man allerdings kein Fleisch mag, dann ist man ziemlich aufgeschmissen. Wir haben in einer Unterkunft eine Amerikanerin kennen gelernt, die Vegetarier ist. Sie freute sich tatsächlich auf das Urlaubsende, weil ihr nach 3 Wochen Namibia der Blumenkohlauflauf, der ihr überall serviert wurde, aus den Ohren heraus kommt.

Swakopmund

Die nächsten Tage verbringen wir in Swakopmund. Es ist schon ungewöhnlich, wie sich hier im Land – trotz der Kürze der Kolonialzeit – deutsche Traditionen erhalten haben. Zum Teil sogar solche, die wir ‘daheim’ auch nicht alle mögen.

Unglaublich: ein Karnevalsverein im südlichen Afrika

Am nächsten Tag gehen wir auf Tour: ich habe Heiko zum Geburtstag eine Boot- und Dünentour geschenkt, die wollen wir nun in Angriff nehmen.

Ein Seehund besucht uns auf dem Boot
Nach der Bootsfahrt geht es in den Namib Naukluft Park
Man muss auch mal Glück haben: wir sind heute die einzigen Gäste
Zu Mittag wird uns ein köstlicher Imbiss bereitet

Noch ganz begeistert von diesem tollen Erlebnis ziehen wir Abends los und kaufen unser Souvenir, den 16 Kilogramm schweren Heinz, das Hippo.

Kurz vor der Einigung im Preisgespräch

Namibwüste

Der nächste Stopp ist für 3 Tage in der Namib Desert Lodge geplant. Hier wollen wir verschnaufen, eine Tour zur Wüste – Sossusvlei – und Wanderungen machen.

Unser Zimmer in der Namib Desert Lodge

Auch hier bekommen wir wieder ein nettes Zimmer, aber die Anlage ist doch schon bedeutend größer als die vorherigen.

Direkt am nächsten Tag machen wir uns auf den Weg zur Wüste. Um früh dort zu sein, fahren wir mitten in der Nacht los. Es ist so kalt, dass wir die Windschutzscheibe vom Eis befreien müssen. Daher auch der Nebel beim Sonnenaufgang im Sossusvlei.

Die nur für 4×4 Fahrzeuge freigegebene Strecke reizt Heiko natürlich besonders, wo wir doch ein “richtiges” Allradfahrzeug fahren und kein Stadt SUV. Klar, dass wir den Abschnitt direkt zweimal machen.

Mit dem Auto über den ‘Männerspielplatz’

Nach diesem Tagesausflug verbringen wir die restliche Zeit gemütlich und wandern in die umliegenden Berge.

Oben angekommen

Regen

Auf der Fahrt zur Ranch Koiimasis verlässt uns das Wetterglück. Alles ist bewölkt und bei jedem Tiergatter, was geöffnet und geschlossen werden muss, wird man nass. Zum Glück ist Bianka heute für die Gatter zuständig  😉

Schlechtes Wetter bei der heutigen Tour

Die tolle, mit Liebe zum Detail gestaltete Unterkunft und die netten Gastgeber lassen uns das schlechte Wetter aber schnell vergessen.

Unser Häuschen aus der Nähe
Die Anlage im Überblick

Benzinknappheit

Vom Fish River Canyon fahren wir weiter Richtung Aus. Dies ist eine recht lange Strecke (435 km), allerdings landschaftlich herrlich.

Fahrt Richtung Aus

Leider können wir die Gegend nicht richtig geniessen, da uns so langsam der Sprit ausgeht. Bereits beim Bezahlen in der Canyon Lodge gab es Probleme, da der Strom ausgefallen ist. Konnten wir uns dort noch mit Bargeld behelfen, nutzt uns das beim Tanken nichts mehr: kein Strom, keine Pumpen, kein Benzin.

Bereits 3 Tankstellen haben wir besucht, alle waren außer Betrieb. Und so dicht ist das Netz hier nicht. Also stellen wir alle unnötigen Verbraucher ab und hoffen auf Rosh Pinar. Wenn es auch dort nicht klappt mit dem Tanken, müssen wir ein Zwischenübernachtung einschieben, bis Aus reicht der Sprit nicht mehr.

Noch 100 km bis zur Entscheidung

Wir hatten Glück und konnten in Rosh Pinah tanken. Angesichts der Gestalten an der Tankstelle waren wir doppelt glücklich. Die Unterkunft in Aus tat ihr übriges, uns wieder mit dem Land zu versöhnen.

Das aus unserer Sicht schönste Haus des Urlaubs in Klein-Aus Vista

Wie in vielen anderen Orten auch bedauerten wir, dass wir relativ wenig Zeit hatten. Ohne Mühe hätte man länger bleiben können.

Sonnenuntergang von der Terrasse betrachtet

Nur, damit die Leser eine Vorstellung bekommen: die Fahrt vom Haus zur Rezeption zum Frühstück dauerte gut 15 Minuten.

Durch die Geisterstadt

Am 21.06. geht es weiter Richtung Lüderitz. Auf der Fahrt kommen wir an der ehemaligen Diamantengräbersiedlung Kolmannskuppe vorbei.

Ortsschild der ehemaligen Diamantengräber Siedlung

Der Diamantenabbau wurde 1930 eingestellt, die letzten Bewohner verließen des Ort in den sechziger Jahren. So sieht es dann heute auch aus.

Eines der verlassenen Gebäude

Von hier ist es nicht mehr weit bis Lüderitz und so kommen wir endlich ans Wasser.

Endlich am Meer

Beim Mittagessen gibt es noch eine nette Begebenheit: unaufgefordert bekommt Heiko im Restaurant ein Bier vorgesetzt, es ist Vatertag und jeder Mann bekommt eins “vom Haus”. Gleichzeitig gibt es für alle Männer eine Tombola. Und, wer gewinnt den ersten Preis? Richtig, Heiko! Wir gewinnen also eine Übernachtung im Lüderitz Nest Hotel, einlösbar in den nächsten 6 Monaten. Da wir nicht vorhaben, den Ort so kurzfristig wieder aufzusuchen, lässt sich der Hoteldirektor auf ein Geschäft ein und tauscht den Gutschein freundlicherweise in ein Abendessen für 2 Personen um.

Die Ortskirche im Sonnenuntergang