Lovina Beach

Himmel, was habe ich gut geschlafen! Erst gegen 8.00 Uhr bin ich aus dem Bettchen gekrabbelt. Ein herrliches Frühstück mit frischer Ananas und Zimtschnecken erwartete uns.
Mit Heiko lief ich dann ins Dörfchen, wir wollten mailen, Geld tauschen und Ausschau nach einem schönen Lokal für das Abendessen halten. Das Dorf wirkte wie ausgestorben. Früher muss es hier vor Touristen nur so gewimmelt haben. Bei unserem heutigen dreistündigen Rundgang sind uns nur vier andere Touris begegnet. Die vielen Läden warteten also auf Käufer. Aber trotzdem waren die Händler nicht aufdringlich und wir konnten in Ruhe und ohne gestört zu werden bei den Sarongs, den Holzschnitzereien und Ketten stöbern.
Direkt am Meer fanden wir dann ein traumhaft schönes Lokal. Wir tranken einen frischen Ananassaft und beschlossen hier unseren Abend zu verbringen.

Wieder zurück im Hotel vereinbarten wir für 17.00 Uhr Massagetermine. Die Stunde Massage kostet pro Person umgerechnet 3 Euro.
Am Pool, wo wir bis zur Massage relaxen wollten, trafen wir Yvonne. Nach und nach kam auch der Rest unserer kleinen Gruppe dazu und es wurde ein lustiger Nachmittag.

Dann kam die Zeit für unsere Massagen. Unter dem Schatten von Palmen, direkt am Meer, ab und zu von einem lauen Lüftchen behaucht, wurden wir auf angenehmste Art und Weise von unseren Verspannungen befreit. Mit Kokosnussöl und Tigerbalsam wurden vom Kopf bis zu den Zehen massiert. Es war so herrlich, so entspannend. Wir vereinbarten direkt für den nächsten Tag einen weiteren Termin, diesmal aber um 16.00 Uhr, damit das Kokosnussöl bei der happy hour an der Poolbar länger in die Haut einziehen kann.

Sonnenuntergang am Lovina Beach

Zum Abschluss des tollen Tages dann das Abendessen in “unserem” Lokal. Wir bestellten einen gemischten Gemüse-Fleisch-Korb für zwei Personen. Das war das Gericht, dass mich am Vormittag auch schon angelacht hatte. Nur, dass es morgens 55.000 Rupien kosten sollte und am Abend mit 41.500 Rupien (4,10 €) auf der Karte stand. Wir bekamen erst einen Arrak auf Kosten des Hauses, dann Kropok und als das Essen kam, wurden unsere Augen immer größer. Wer soll das denn alles essen?
Serviert wurde auf einem aus Palmenblättern gebastelten wagenradgroßem Teller: gebackenes Schwein, Hühnchen-Spieße, Erdnuss- und süß-saure Soße, Reis und drei verschiedene Sorten mal pikant, mal scharf angemachtes Gemüse, in dem auch noch Hühnchen war. Der Hit für mich war aber die verwegene Salatmischung: Tomaten, grüner Salat, Zwiebeln, Knoblauch, Essig, Öl, Salz Pfeffer und ….. frische Ananas. Sofort stand fest, dass wir morgen hier noch einmal essen. Wenn die anderen lieb sind, dann dürfen sie auch mit.

Zum Abschuss hatten wir dann, neben diversen Bierchen, noch ein Wasserglas mit Arrak und frischen O-Saft. Der ganze Abend hat uns gekostet: 8 €.

Nur faul

Aufstehen nach dem Wachwerden, Frühstück danach.
Für Heiko und mich war klar, dass dieser Tag einer der faulsten des gesamten Urlaubs werden wird; daher fällt der Tagesbericht auch recht kurz aus.
Nach dem Frühstück ging es an den Pool, um 16.00 wurden wir massiert.

Entspannen im Pool

Bereits nach der gestrigen Massage musste ich schleunigst zum Klo. Heute war es nicht anders. Ob es daran liegt, dass für die Darmtätigkeit zuständigen Reflexpunkte an den Fußsohlen angeregt wurden? Anders kann ich es mir jedenfalls nicht erklären.
Das Abendessen in dem gestrigen Lokal war auch wieder super gut. Da alle von unseren Erzählungen begeistert waren, sind wir mit der gesamten Gruppe dorthin gegangen. Lustig war es mal wieder und wir haben teilweise so gelacht, dass uns die Tränen die Wangen herunterliefen.
Allen hat es gefallen, allen hat es gut geschmeckt, alle sind satt geworden, nur Lutz war der Meinung, dass das gestrige Essen in dem Lokal, das er “gefunden” hat, um Klassen besser, bedeutend mehr und erheblich billiger war. (Noch besser, noch mehr, noch billiger?)
Wir haben nicht drauf geantwortet, uns aber unseren Teil gedacht. Gudrun und Lutz sind in den letzten Tagen sowieso komisch. Sie meckern an allem herum und machen einen absolut unzufriedenen Eindruck. Ob das an den Tabletten liegt, die Gudrun gegen ihr Rheuma nimmt und Lutz aus Sympathie auch schlechte Laune hat? Ich weiß es nicht. Ist mir aber auch egal.

Ubud

Wecken 7.30 Uhr, Frühstück 8.00 Uhr, Abfahrt 8.30 Uhr, Fettnäpfchen 8.35 Uhr
Mit an Bord hatten wir einen Guide, der uns auf dem Weg nach Ubud drei Sehenswürdigkeiten zeigen und erklären sollte. Ich hielt den kleinen Kerl zunächst für einen Kofferträger. Als dieser mich anranzte und durch Gesten zu verstehen gab, ich solle ihm aus dem Weg gehen, zische ich ihn (freundlich lächelnd, ich wollte mein Gesicht ja nicht verlieren) laut auf deutsch an: “Pass auf Du kleiner Wicht, ich lasse mir jetzt gleich auf der Stelle Flügel wachsen und schwebe von dannen.”
Dann begann der vermeintliche Kofferträger mit seiner Vorstellung —— auf deutsch! Upps, er versteht die deutsche Sprache, ja klasse. Ich sah Heiko an, der natürlich alles mitbekommen hatte und rund um den Kopf grinste. Aber bereits nach dem zweiten Satz wurde mir klar, dass ich mich nicht entschuldigen muss. Der erste Satz begann mit den deutlich und klar und ohne Akzent ausgesprochen Worten: “Ich freue mich im Namen von xxxx begrüßen zu dürfen”. Beim zweiten Satz fragte ich mich, welche Sprache spricht der Kerl, oder besser, versucht er zu sprechen? Jedes 3 – 4 Wort könnte ein deutsches sein. Dazwischen waren englische und holländische Wörter und die Lücken füllten Wörter in einer von mir nicht zu identifizierenden Sprache. Ein paar Sätze lang hörte ich noch zu und konnte auch den Sinn erraten, aber auf die Dauer war mir das zu anstrengend und ich habe lieber aus dem Fenster gesehen. Den anderen ging es genau so. Ich glaube nicht, dass überhaupt einer zugehört hat.

Plötzlich stoppte der Bus. Gab es was zu sehen? Rechts und links der Straße standen Bäume und Sträucher, aber nichts besonderes! Dann kam die Erklärung unseres Guides, die sich übersetzt ins reine Deutsch so anhörte:” Wir machen jetzt eine Pause, der Fahrer muss pinkeln. Wenn Sie wollen können Sie jetzt auch pinkeln”. (Das Wort “pinkeln” hat er wirklich gesagt.)
Dieser Satz wird zu einer meiner liebsten für den Rest der Reise, das beschloss ich sofort.
Die Fahrt ging nach dieser kleinen Unterbrechung weiter auf einer kleinen Straße hoch hinauf in die Berge. Der erste (planmäßige) Stopp war an einem Berg mit See. Auch hier hatten wir wieder Glück mit dem Wetter, allerdings stürzten sich die Souvenirverkäufer auf uns wie Fliegen auf einen Haufen Schei……
Dann ging es zum Muttertempel Balis, dem Besakih. Etwas mehr hatte ich mir darunter schon vorgestellt. Die Anlage, obwohl erst ein paar hundert Jahre alt, machte einen verwahrlosten Eindruck. Überall lag Müll herum und die Statuen waren verwittert und mit Moos überzogen. Mir fielen die indischen Tempelanlagen ein, die seit über 1.000 Jahren stehen und weit besser in Schuss waren.
Der letzte Stopp war bei einer alten Gerichtshalle, hier war wenigstens die Gartenanlage gepflegt. Allerdings war ich nicht mehr bereit, dem Kauderwelsch des Guide zu folgen, daher bin ich alleine durch die Anlage gelaufen und habe das für mich Wissenswerte im Reiseführer gelesen.
Klar bin ich erholt, ich hatte mich schließlich wortlos umgedreht und bin ohne einen Kommentar von mir zu geben gegangen. Vor ein paar Wochen hätte ich dem Guide noch ein paar Takte gesagt. Auf englisch versteht sich, damit ich sicher sein konnte, er kann dem Sinn meiner Worte folgen.

Kurze Zeit später kamen wir in Ubud an, unserer letzten Station auf Bali. Hier sollten wir 4 Tage bleiben. Wie schon so oft, machte das Hotel einen guten Eindruck. Die Hotelzimmer hatten keine Nummern, sondern waren mit Namen bezeichnet. Zu jedem Zimmer gehörte eine kleine Terrasse und ins Zimmer führte eine winzig kleine Tür. Alles schön und gut. Den Schock bekam ich, als ich im Zimmer war. Es roch extrem muffig, die Wände mussten vor langer, langer Zeit mal weiß gewesen sein und das Bad war schlichtweg eine dreckige Zumutung. Hier bleibe ich nicht vier Nächte! Das stand für mich sofort fest. Belüften konnte man das Zimmer, in dem man die Tür auflässt. Die Fenster waren kleine Ausbuchtungen in Schießschartengröße und unterhalb der Decke angebracht. Zwar waren sie mit kunstvoll geschnitztem Holz verziert, aber ohne Glas und ohne Mückennetz. Um unser eigenes Mückennetz anzubringen, hätten wir vorher den Ventilator demontieren müssen.
Heiko und ich saßen auf unserer kleinen Terrasse und gaben unserer Unlust freien Lauf, als Gudrun und Lutz, die im ersten Stock ihr Zimmer hatten, die Treppe herunter kamen. Gudruns Gesicht sprach Bände und als sie sagte, dass ihr Zimmer nach Pisse stinken würde, ist Heiko mit ihr an die Rezeption gegangen.
Nach kurzer Besichtigung der besseren Zimmer und heftigem Feilschen, zogen Heiko und ich, Gudrun und Lutz und auch Michaela und Anja für je 10 €/Nacht um.
Geradezu ein Palast war unser neues Zimmer. Großes marmorgefliestes Bad mit herzförmiger Badewanne, ein 2,40 x 2,40 großes Himmelbett mit Moskitonetz, Platz zum Tanzen (wenn man wollte), Fernseher, Kühlschrank und leiselaufender Klimaanlage. Dann aber der Balkon. Wunderschön mit breiter Marmorbrüstung, einem Tisch, zwei Stühlen und einer großen aus Holz geschnitzten Bank mit passendem Tisch davor. Vom Balkon aus konnten wir direkt in den Dschungel sehen. Klar, dass sich unsere Laune sofort besserte.

Als nächstes schoben wir los, um Bier, Softdrinks und Knabbereien für abends einzukaufen. Rechst und links der Straße reihte sich Künstleratelier an Künstleratelier, hier gab es die herrlichsten Sachen, meist aus Holz geschnitzt, zu kaufen. Aufatmend erspähte Heiko auch einige Geldautomaten. Jetzt steht einer kleinen Shoppingtour am nächsten oder übernächsten Tag nichts mehr im Wege.
Abends waren wir mit Gudrun und Lutz lecker essen. Ich hatte eine Pizza mit der genialsten Mischung, die man sich vorstellen kann. Neben den üblichen Belag wie Käse, Schinken, Champignons, Salami war auch Banane, Ananas und Anchovis. Da ich die Pizza direkt auch noch mit extra Knoblauch bestellte, gab es bei jedem Bissen eine neue Geschmacksexplosion.
Am Pool tranken wir zum Abschluss des erfolgreichen Tages ein herrlich gekühltes Bierchen.

Tempelfest

Nachdem wir super gut in unserem Himmelbett geschlafen haben, standen wir gegen 8.00 Uhr auf und frühstückten recht gut. Um 9.00 Uhr waren dann auch die Anderen bereit zum Abmarsch.
Gestern erzählte hatte man uns, dass der heutige Tag ein Feiertag sei, an dem kaum ein Laden geöffnet hätte, da jeder zum Dorftempel gehen würde, um Opfergaben segnen zu lassen.
Also brachen wir zum Tempel auf, das Schauspiel wollten wir uns nicht entgehen lassen. Wir hofften, ein paar Frauen zu treffen, die ihre Opfergaben kunstvoll aufgetürmt auf dem Kopf tragen.
Die ersten Frauen sprachen wir an und bereitwillig blieben sie auch stehen und ließen sich fotografieren. Aber was war das erst für ein Bild, als wir am Tempel ankamen! Hunderte wunderschön gekleidete Frauen zogen an uns vorbei und in den Tempel hinein. Zum Glück hatte ich unsere beiden Sarongs mitgenommen, damit stilvoll gekleidet, konnten auch Heiko und ich in den Tempel gehen.
Die Opfergaben wurden zu Füßen der Götterstaturen abgelegt, dahinter knieten betende Männer und Frauen. Dann wurden die Opfergaben wieder aus dem Tempel herausgetragen. Die auf diese Art und Weise geweihten Sachen brachten die Frauen wieder nach Hause. Ein Teil davon wird gegessen und ein anderer Teil kommt auf den Hausaltar. So wird auf Bali das Böse von Haus und Familie ferngehalten.

Tempelfest in Ubud

Beeindruckt von diesem Schauspiel gingen wir zurück an den Pool, um nach ein paar Stündchen Relaxing und einer Dusche wieder aufzubrechen. Nach knapp 10 Minuten Fußweg erreichten wir den Monkey-Forest. Direkt am Eingang erwarteten uns auch schon die ersten Affen. Dann wurden es aber immer mehr. Zuerst sahen wir sie nur in den Bäumen sitzen und als dann ein paar Balinesen eine Wassermelone in kleine Stücke schnitten, gab es für die Affen kein Halten mehr und sie kamen immer näher heran. Zwei ganz kleine, wohl gerade erst geborene Äffchen waren auch dabei. Die Menschen waren ihnen nicht so geheuer. Sie versuchten an den Luftwurzeln eines Baumes in das schützende Grün der Blätter zu klettern – und rutschten immer wieder ab. Es fehlte den Kleinen offensichtlich noch die Kraft und die helfende Mutter, die aber mit Wassermelonenstückchen beschäftigt war. Nur schwer konnten wir uns von den possierlichen Tierchen trennen, aber wir hatten noch ein anderes Ziel, die Elefantenhöhle, die lt. Reiseführer drei Kilometer entfernt und über einen schönen Weg zu erreichen sein sollte.

Am Anfang war es noch ganz nett. Wir liefen an Geschäften mit Holzschnitzereien vorbei. Dann wurde der Weg immer staubiger, die Sonne heißer, der Bürgersteig schmaler und dann fehlte er ganz. Auf einmal war die Straße voller Autos, Busse, LKW und Mopeds. Wir standen mitten in den Abgaswolken und in dem Staub der nur noch notdürftig befestigten Straße. Als ich dann auf dem Schotter ausrutschte und mir das Knie aufschlug, weigerte ich mich, auch nur noch einen Meter weiter zu gehen. Soll mir doch die Elefantenhöhle gestohlen bleiben. Zudem wusste keiner so richtig, ob wir uns auf dem richtigen Weg befanden und wie weit es noch bis zu dieser Höhle war.
Heiko und ich, zuerst noch mit Gudrun, Lutz und Yvonne, haben auf ein Bromo gewartet, das uns wieder zum Hotel fährt. Nach 10 Minuten verloren aber die drei die Nerven und sind dann doch weitergegangen. Nach weiteren 2 Minuten hielt aber ein Bromo an und für kleines Geld kamen wir beide bequem zurück zum Hotel.
Im Nachhinein hatten wir erfahren, dass sich die Elefantenhöhle nicht gelohnt hat. Also war unsere Entscheidung die richtige gewesen.

Am Abend gönnten Heiko und ich uns Luxus pur. Wir sind im besten Restaurant von Ubud essen gegangen. Das Lokal hieß “der Lotus-Garten” und genauso sah es auch aus. Inmitten von Lotusteichen haben wir fürstlich gespeist. Knapp 20 Euro hat uns der Spaß gekostet, aber das war es auf jeden Fall wert.
Jetzt sitzen wir gemütlich schwitzend auf unserem Balkon und schlürfen noch ein letztes Bintang, bevor wir ins gekühlte Bettchen verschwinden.

Tempelfest in Ubud

Tannah Lot

Wecken 8.00 Uhr, Frühstück 8.30 Uhr, Abfahrt 9.00 Uhr.
Tatsächlich war der von uns für den heutigen Tag gecharterte Bus pünktlich da.
Zuerst fuhren wir zum Tempel Taman Ayun. Da heute der Tag nach einem Feiertag war, hatten viele Balinesen noch frei und nutzten die Zeit für einen Familienausflug. Das Familienmoped wurde dazu mit Frau, zwei Kindern, einem Hund und einem Picknickkorb beladen und ab ging es zum Tempel.
Der Tempel war von zwei Wasserläufen umgeben und überall standen kleine Pavillons. Die Umgebung war also ganz nett, nur der Tempel selbst wieder sehr ungepflegt.
Dann ging die Fahrt in Richtung Reisterrassen. Von 700 Metern üNN bis zum Meeresspiegel reichten sie. Leider wurde aber das Wetter immer schlechter und dicke Wolken trübten den ansonsten bestimmt ganz herrlichen Blick.

Auf der Weiterfahrt zum nächsten Tempel sahen wir eine Prozession. Mindestens 30 Fahnenträger führten sie an. Dann folgten ebenso viele Männer, die mit Glocken Musik machten. Anschließend kamen die Kinder und die Frauen des Dorfes, die einen monotonen Sing-Sang anstimmten. Den Schluss bildeten wieder Männer, in deren Mitte zwei als Drache verkleidet liefen. Der Drache verkörpert das Gute und wird ums Dorf herum getragen, damit das Böse nicht hinein gelangt und so die Dorfgemeinschaft stören kann.
Als wir am Tempel ankamen, der für mich, so hatte ich beschlossen, der letzte Tempel auf ganz lange Zeit in meinem Leben sein wird, war der Himmel fast schwarz. Trotzdem hüllten sich alle, auch Heiko und Lutz, zur Erheiterung der anderen Tempelbesucher, in Sarongs.
Kaum an einem offenen altarähnlichen Podest angekommen, fing es schon an, wie aus Eimern zu schütten. Wir stellten uns unter ein kleines Vordach, um wenigstens halbwegs trocken zu bleiben. Nach 30 Minuten ließ der Regen es endlich zu, dass wir – zwar nicht nass – sondern nur feucht, den Bus wieder erreichten. Vom Tempel haben wir also nichts gesehen.

Wir diskutierten, ob es sich lohnt, den Schmetterlingspark und den Sonnenuntergang am Tanah Lot noch anzusteuern und entschieden uns, es dann doch zu wagen.

Am Schmetterlingspark angekommen, wurde uns erklärt, das Schmetterlinge nur flögen, wenn die Sonne scheint. Sonnenschein hatten wir zu diesem Zeitpunkt nicht, da es aber auch nicht regnete und wir nur die Hälfte des Eintrittes zahlen brauchten, gingen wir hinein – und es war auch gut so.
Die Schmetterlinge saßen auf Blüten und Blättern und warteten nur darauf, sich von uns fotografieren zu lassen. Das klappte natürlich viel besser, als wenn die Viecher in der Gegend herumgeflogen wären.
Als wir Tanah Lot erreichten, konnten wir blauen Himmel sehen. Ich machte also ein paar Fotos und dann bin ich mit Heiko zu einem der vielen Aussichtsrestaurants gegangen. Erstaunt waren wir über die Vielzahl der Buden, die hier aufgebaut waren. 1995, als wir das erste Mal hierher kamen, standen vielleicht 20 Hütten. Jetzt waren es mehr als 200. Die Menge der Stühle auf den Besucherterrassen ließ erahnen, was hier mal los war, bevor es zu dem Bombenanschlag kam. Ca. 3% der mind. 1.000 Stühle waren nur besetzt. Ein Händler erklärte uns, dass er seit dieser Zeit fast 80 % weniger verdienen würde.
Der Sonnenuntergang war nicht erwähnenswert, aber es hat nicht geregnet und wir saßen ganz gemütlich und haben uns das Treiben vor dem Tempel angesehen.

Blick auf den Tempel Tannah Lot

Die Rückfahrt zum Hotel dauerte eine gute Stunde. Hungrig und durstig kamen wir gegen 20.00 Uhr wieder in Ubud an. Es ging direkt zum Essen. In dem Lokal hat es Heiko und mir so gut geschmeckt, dass wir für den nächsten Abend “Ente balinesisch” vorbestellten. Eigentlich wollten wir an diesem letzten gemeinsamen Abend alle zusammen essen und Abschied feiern, da der Rest der Truppe am übernächsten Tag nach Hause fliegen muss und wir mit den Rüdigers, Michaela und Veronica nach Lombok übersetzten werden. Eigentlich wollten wir auch alle wieder in dieses Lokal, aber dann gab es Unstimmigkeiten, weil auf einmal das Essen dort zu teuer sei (1 – 2 Euro mehr). Was weiß ich, was Lutz hier noch auszusetzen hatte, Heiko und mir war das dann aber egal. Wir beide essen morgen Ente! Ob jetzt nun mit den Anderen an einem Tisch oder nicht. Verstanden habe ich das Theater nicht, wir hatten während der Busfahrt bereits darüber gesprochen und auch als wir unser Entenessen ins Spiel brachten, waren alle für dieses Lokal.

Tempel Tannah Lot

Diashow

Gegen 8.00 Uhr wurden wir wach. In der Nacht hörten wir, dass es mehrfach heftigst geregnet hatte. Als wir aber unser Nobelzimmer verließen, strahlte die Sonne wieder vom Himmel.
Nach dem Frühstück buchten wir zuerst unsere Fähre nach Lombok. Jetzt verbringen wir noch ein paar Stündchen am Pool und gehen dann, wenn alle Läden aufgemacht haben, also gegen 14.00 Uhr, auf große Shoppingtour, um Mittebringe für die zu Hause Gebliebenen einzukaufen.

Auf dem Markt wurden wir auch schnell fündig. Nach heftiger Feilscherei hatten wir einen Gott des Wohlstandes aus Holz, 15 kleine Holzäffchen, einen Sarong für Heiko und eine Hose für mich erstanden. Bepackt kamen wir wieder am Pool an und zeigten Georg stolz unsere Beute. Mit ihm, der auch unbedingt noch einmal im besagten Restaurant essen wollte, verabredeten wir uns zum Abendessen.

Das Essen war scharf, aber auch für unsere Gaumen gut geeignet und man musste nicht, wie in anderen Restaurants,  noch nachwürzen. Die bestellte Ente war ein Hochgenuss und wir haben die Abwechslung im Speiseplan genossen.

Gegen 21.00 Uhr trafen wir uns mit den Anderen am Pool, verscheuchten das Personal vom Fernseher und warteten darauf, dass Lutz mit der Filmvorführung begann. Wenn Heiko geahnt hätte, dass wir uns vorher auch noch gut 300 digitale Bilder ansehen mussten, wir wären länger im Lokal sitzen geblieben. Gut, die Bilder waren schön und der Film auch, aber 3 Stunden lang in die Flimmerkiste zu starren war doch heftig. Veronica bekam dann ihr Trinkgeld für ihre Betreuung während der Reise ausgehändigt.
Kurz vor Mitternacht haben wir uns von dem Trupp der Morgen nach Hause fliegt verabschiedet. Sie werden gegen Mittag vom Hotel abgeholt, während unser Bus bereits um 8.30 Uhr startet.

Ubud adé

Aufstehen 6.30 Uhr, Frühstück 7.30 Uhr, Abfahrt 8.30 Uhr
Als wir mit den R.s und Michaela aufs Frühstück warteten, kamen nach und nach die anderen vier auch aus ihren Zimmern gekrochen: Sie wollten uns zum Abschied noch einmal feste drücken. Ich glaube, dass Anja sogar Tränchen in den Augen hatte und dies lag nicht an ihrer beginnenden Bindehautentzündung.
Fast pünktlich um kurz nach halb neun stand der Bus vor dem Hotel und knapp eine halbe Stunde später waren wir am Fährhafen angekommen.

Das ist nicht unsere Fähre!

Groß war unsere Freude, als wir erfuhren, dass wir die Schnellfähre (1 1/2 Stunden) gebucht hatten. Aufgrund des Preise, sind wir nämlich von der mittelschnellen Fähre (4 Stunden) ausgegangen. Die langsame Fährfahrt (7 Stunden) hatten wir direkt ausgeschlossen. So machte es auch nichts, dass die Fahrt erst um 11.00 Uhr anstatt um 10.30 Uhr losging.
Alles in allem kamen wir “fahrplanmäßig” auf Lombok an. Das eigentlich erwartete Chaos am Hafen mit der Sucherei nach dem richtigen Bus, der uns nach Singgigi bringen soll, blieb auch aus, da wir bereits von unserem Fahrer erwartet wurden.
Nach knapp einer Stunde Busfahrt kamen wir im Hotel an. Es war entgegen unserer Erwartungen voll in Ordnung. Die Anlage war relativ groß, aber dadurch, dass sie am Hang erbaut wurde, hatten alle Zimmer eigene Terrassen und Meerblick. Es waren noch ca. 3 – 4 andere Zimmer belegt. Also macht sich hier auch der Einbruch des Touristengeschäfts bemerkbar.
Leider fing es kurz nach der Zimmerbelegung an zu regnen, so dass unser Stadtrundgang am nächsten Supermarkt und mit 3 Flaschen Bier für die Minibar endete. Zurück im Hotel erklärte uns der freundliche Kellner, zur Zeit wäre noch happy hour und das große Bier (0,75 l) würde nur 9.000 Rupien (90 Cent) kosten. Also haben wir uns erst einmal niedergelassen und genießen mit Meeresblick – in der Zwischenzeit hatte auch der Regen nachgelassen und es tröpfelte nur noch – ein Bier.
Mit Gudrun, Lutz und Michaela waren wir um 18.30 zum Abendessen verabredet. Wahrscheinlich werden wir im Hotel spachteln.
So war es dann auch und ein Hochgenuss war es zu dem auch noch. Das lag nicht nur daran, dass es Pommes gab und ich auf den Reis, der mir langsam aber sicher aus den Ohren wieder heraus kommt, verzichten konnte.
Der schon traditionelle Absacker wurde mit gekühltem Bier aus der Minibar auf unserer Zimmerterrasse eingenommen.

Gilis

Aufstehen nach dem Wachwerden.
Ohne große Absprache trafen wir uns gegen halb neun am Frühstückstisch. Ganz gemütlich gingen wir dann eine Stunde später auf die Straße, um uns ein Bromo zu fangen, dass uns zum Hafen von Bangsal bringt. Heute wollen wir einen Ausflug zu den Gili-Inseln machen, von denen uns Georg so vorgeschwärmt hat.
Das Anfangsangebot des Fahrers lag bei 7 Euro für 5 Personen. Gefahren sind wir dann für 2,50 Euro. Die Fahrt ging hoch hinauf in die Berge, mitten durch einen Affenwald! Gestern hatte ich, kurz vor dem Einschlafen im Reiseführer noch darüber gelesen. Auf den Leitplanken saßen die possierlichen Tiere wie Hühner auf der Stange. Pärchen sind mit Mopeds den Berg hochgefahren, haben angehalten und fütterten die Äffchen.
Als wir nach 45 km Bangsal ankamen, erklärte uns der Fahrer, dass er nicht weiterfahren dürfte, da ab diesem Ort weiter in Richtung Küste nur Pferdekutschen fahren dürften. Sofort waren wir von Kutschern umschwärmt, da die Jungs aber nicht mit sich handeln ließen, sind wir den einen Kilometer, vorbei an Reisfelder, zum Hafen gelaufen.
Der “Hafen” bestand aus einem kleinen Häuschen, in dem wir die Tickets für die Hin- und Rückfahrt kauften. Am Strand lagen 8 Boote und warteten auf Transfergäste.
Die Überfahrt war bei strahlendem Sonnenschein ein Traum. Die vor uns liegenden Gili-Inselchen wurden langsam größer.

Anfahrt auf Gilis-Island

Die Insel, die wir uns aussuchten, war die größte der drei Gilis. Für eine gemütliche Umrundung, immer am Strand entlang, brauchte man aber auch nur 2 Stunden.
Kurz bevor wir am Strand ankamen, wechselte die Wasserfarbe von tiefdunkelblau in helltürkis. Eben so, wie man es von Postkarten her kennt.
Auf der Insel, die auch den Beinamen Disko-Insel trägt, war kaum etwas los. Vielleicht 5 Paare lagen am endlosen Strand in der Sonne. Wir verbrachten einen wunderbaren Tag, faulenzten, schwammen im badewannenwarmen Meer und schlugen uns für kleines Geld den Bauch voll.

Die Rückfahrt mit dem Bromo ging diesmal an der Künste entlang. Zwar hatten sich in der Zwischenzeit dunkle Wolken gebildet, aber der Blick aufs Meer, wo die Sonne noch schien, war genial. Plötzlich war Stau auf der ansonsten autofreien Straße. Wieder eine Prozession? Nein, sofort baten wir um einen Fotostopp, wir waren mitten in eine Hochzeit geraten. Die Braut, die nicht gerade glücklich aussah, aber wunderschön gekleidet war, wurde dem zukünftigen Ehemann, der von seinen Leuten begleitet wurde, zugeführt.
Zurück im Hotel trafen wir uns nach dem Duschen zur happy hour und wieder haben wir im Restaurant aufs Vorzüglichste gegessen und getrunken.
Vor unserem Zimmer wurde dann noch ein Fläschchen geleert, schließlich hieß es von Michaela Abschied nehmen, die morgen wieder zu den Gilis fährt, um dort die restl. Urlaubstage zu verbringen.

Lombok

Frühstück um 8.00 Uhr.
Um 8.30 Uhr wurde Michaela abgeholt. Auch sie hatte Tränchen in den Augen und mit dem Satz:”Es war schön, Euch kennen gelernt zu haben” verschwand sie im Bus.
Mit Heiko habe ich dann bis 13.00 Uhr am Pool gelegen und dann sind wir mit Gudrun und Lutz losgezogen, die Fährfahrt mit Transport nach Bali / Kuta zu buchen. Dann kauften wir Sarongs ein. Jetzt bekommen auch Mama, Regina, Anne und Anke ein schönes Mittebringe.

Reisterrasse auf Lombok

Das obligatorische Bierchen gegen die Austrocknung tranken wir in einem Lokal, das direkt am Strand lag. Nur drei kleine Stufen hinunter und wir hätten unsere Zehen in den Sand des langen und menschenleeren Strandes graben können.
Jetzt ist es 15.00 Uhr, wenn ich diesen Satz zu Ende geschrieben habe, dann begebe ich mich zu Heiko, der schon Siesta hält.

Abendessen gab es wieder im Hotelrestaurant. Am letzten Tag wollen wir nichts neues mehr ausprobieren und das Essen war einfach zu gut.
Wie gehabt, gab es den Absacker vor unserem Zimmer.

Kuta

Wieder haben wir super gut geschlafen und gegen 8.30 Uhr saßen wir alle am Frühstückstisch. Um 9.00 Uhr verabschiedeten wir uns von Veronica. Ich glaube, der Abschied fiel ihr schwerer als uns.
Nachdem wir gemütlich unsere Rücksäcke zum ich weiß nicht wievielten Male gepackt hatten, warteten wir auf unser Fahrzeug, das uns zum Hafen bringen soll. Nach landestypischer Art und Weise kam der Mini Van, der für 10.00 Uhr bis 10.30 Uhr angekündigt war, um 10.40 Uhr. Ganz zur Beruhigung von Lutz, der um kurz nach 10.00 Uhr schon zur Mietstation traben wollte.
Kurz vor 11.00 Uhr waren wir am Hafen und saßen wenig später schon in unserem Schnellboot nach Bali. Ich saß mit Heiko in der zweiten Reihe. Das Meer war bedeutend unruhiger als auf der Hinfahrt und auf den hinteren Bänken wurde auch heftig gekotzt. Wir haben davon zum Glück nichts mit bekommen. Gudrun, die weiter hinten saß, erzählte es uns erst bei der Ankunft.
Problemlos verlief auch die Busfahrt nach Kuta. Der Fahrer setzte uns direkt an unserem Hotel ab. Auch hier waren wir erstaunt, wie gut das Hotel war. Das kleine Örtchen Kuta hat sich seit 1995 heftig verändert. Wo damals nur ein paar Bambushütten am Strand standen, wo man billige Souvenirs kaufen konnte, standen jetzt große Einkaufspaläste deren Warenangebot von Prada über Armani zu Gucci reichte.

Der Strand von Kuta

Leider hatte das Garuda-Büro schon geschlossen, also müssen wir morgen noch einmal dorthin. Wir wollen versuchen, direkt Notausgangplätze zu ergattern.

Abschied von Indonesien wurde mit einem Cocktail gefeiert, der den passenden Namen ” Dschungel smile” trug.
Nach dem Abendessen mussten wir noch fix 10 Euro tauschen, damit wir am morgigen Tag das Bromo, das uns zum Flughafen bringen soll, bezahlen können und uns am Flughafen noch etwas zum Essen und Trinken kaufen können. Eigentlich hätte unser Geld ja gereicht, aber an unseren Tisch kam ein junger Mann, der CDs verkaufte. Mindestens 500 Stück hatte er zur Auswahl. Bei einem Preis von knapp 1,50 Euro konnten wir natürlich nicht widerstehen und haben zugeschlagen.