Wie alles begann

Und plötzlich wurde ich nachts wach und stellte zu meinem Entsetzen fest: Ich habe kein Bild vom Taj Mahal und mir. Der Blick auf den Wecker sagte mir: Wenn du jetzt Heiko weckst, könnte es zu ernsthaften Komplikationen in der Beziehung führen.

Also wartete ich das Morgengrauen ab, machte Frühstück und in dem Moment, wo Heiko wehrlos war, da er gerade von seinem Brötchen abbiss, platzte ich mit meiner nächtlichen Erkenntnis heraus: “Ich habe kein Bild vom Taj Mahal und mir! Ich muss unbedingt nach Indien!” mit geradezu dramatischer Gestik und Mimik unterstrich ich meine Aussage.
Der geduldigste Mann der Welt kaute entspannt weiter, trank ein Schlückchen Kaffee und erwiderte: “Hatte ich Dich nicht in Legoland vor allen Gebäuden der Welt knipsen müssen? Das reicht doch wohl.”

Nach heftigen Diskussionen, deren Wiedergabe hier den Rahmen sprengen würde, stand für mich fest: Ich fahre nach Indien, ich fahre auf eigene Faust und ich fahre notfalls auch allein.Doch da setzte wohl endlich das schlechte Gewissen bei meinem Mann ein und die Frage, ob er es verantworten kann, mich mutterseelenallein auf Millionen von Inder loszulassen, brachte folgenden Kompromiss:

  • Wir fahren gemeinsam nach Indien.
  • Wir fahren “organisiert”.
  • Wo wir schon mal da sind, sehen wir uns auch ein Stückchen von Nepal an.

Nun konnte ich endlich wieder einer meiner Lieblingsbeschäftigungen frönen, da ich einen Urlaub vorzubereiten hatte.Also wurde von stund an der Computer von mir in Beschlag genommen, per Internet alle möglichen und unmöglichen Reiseveranstalter mit der Bitte um Zusendung von Informationsmaterial angeschrieben und dadurch natürlich die Telefonrechnung in Höhe getrieben.

Nach ca. 3 Tagen trudelten dann auch die ersten Prospekte ein und nach 4 Wochen war mir klar, dass unser Postbote mich abgrundtief hassen musste.

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