Jakarta

Ein geiles Frühstücksbuffet hat uns erwartet (und Gudrun und Lutz). Es gab u.a. frisches Obst in rauen Mengen und super leckere Waffeln.
Nachdem wir uns den Magen vollgeschlagen hatten, fuhren wir mit Taxen zum Aussichtsturm. Anschließend gab uns Veronica die Auswahl zwischen Taxi oder Zug zur Weiterfahrt zum Hafen. Da sich keiner äußerte, sagte ich “Zug”. Der Fußweg zum Bahnhof sollte ca. 10 min. dauern. Nach 5 min. wurden aber Taxen angehalten, “man wollte ja was von der Stadt sehen”.
Verstanden hatte ich die Aktion nicht. Unser Taxifahrer brachte uns (wir hatten Anja mit an Bord) bis kurz vor den Hafen und deutete uns, dass es besser wäre, den Rest zu laufen. Auch das hatte ich nicht verstanden.

Aber wir liefen in die angegeben Richtung. An der entscheidenden Stelle bogen wir aber nach links, anstatt nach rechts ab und drehten noch eine Runde über den Fischmarkt. Er bestand aus einer ca. 10 Meter breiten Gasse, links und rechts davon Stände, auf denen neben Fisch auch noch Obst, Gemüse, Schrauben und Plastikgeschirr angeboten wurde.
Der Weg zum Laufen war daher nur noch ca. 3 Meter breit und voll mit Autos, Fahrrädern und 1 Million verschleierten Frauen, die auf der Jagd nach dem Mittagessen waren. Nach 20 – 30 Minuten hatten wir endlich den Ausgang wieder gefunden und das war auch gut so: Die verschleierten Frauen gingen mir ungefähr bis zur Brust, Heiko bis zur Taille. Fast alle starrten uns wie Weltwunder an und hatten das dringende Bedürfnis, uns mal kurz zu berühren. Es hatte den Anschein, als ob sie sich davon überzeugen wollten, ob so etwas großes, weißhäutiges mit blonden bzw. grauen Haaren die gleiche Körpertemperatur hat, wie sie selber.
Kurze Zeit nach Verlassen des Marktes kamen wir auch am Hafen an. Georg war mit den beiden Neuen schon da. Veronica, Gudrun und Lutz kamen erst lange nachdem wir schon den Hafen mit seinen Holzbooten erkundet hatten an. Sie standen knapp 1 Stunde im Stau. Tja Pech, wären wir mal mit dem Zug gefahren …………….
Gemeinsam fuhren wir dann mit dem Bus ins China-Viertel. Auch das war etwas, was ich nicht wirklich gebraucht hätte. Es war voll mit Menschen, Autos und Mopeds, es war laut und stank nach Abgasen. Überhaupt ist Jakarta die dreckigste Stadt, die ich je gesehen habe. Eine Stadt ohne Besonderheiten, ohne Flair und mit dem Charme einer Müllhalde.
Bei unserer Rast im Café Batavia beschlossen Heiko und ich daher auch, den Nachmittag im Hotel zu bringen und auf keinen Fall den Fuß noch einmal in diese Stadt zu setzten, so wollen wir auch das Abendessen im Hotel einnehmen.


Auf dem Zimmer angekommen, wusch ich fix die Hemden, die wir am Vormittag frisch angezogen hatten, durch. Mehrfach musste ich das Wasser wechseln, kaum zu glauben, was ein paar Stunden in Jakarta doch für Spuren hinterlassen können.
Nach dem Abendessen verabschiedeten wir uns gegen 21.30 Uhr von Yvonne, Michaela, Anja und Veronica und haben uns mit ein paar Gläschen Whiskey noch einen lustigen Abend gemacht.

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